News vom 01.04.07 bis 30.04.07

1. Frühjahrstreffen: Zusammenfassung der Referentenbeiträge in der Reifenfolge des Sitzungsablaufs (Stand: 24.03.07)
2. Volksinitiative Niedersachsen "Keine Kürzung bei Bus und Bahn in Niedersachsen
" offiziell gestartet (Stand: 29.03.07)
3. Walkenried - Scharzfeld: Bauarbeiten mit geringfügigen Fahrplanabweichungen 
(Stand: 05.04.07)
4. „Höchste Eisenbahn“ schlägt LNVG Alternativen zum Wochenendangebot vor (Stand: 13.04.07)

5. Stellungnahme der Initiative zur Sollingbahn: Nicht einfach streichen, sondern neue Wege gehen
(Stand: 16.04.07)
6
. Stellungnahme der Initiative zur Westharzstrecke: Infrastruktur zu knapp geplant? (Stand: 16.04.07)
7. Bauarbeiten Walkenried - Scharzfeld: Vom 23.04.07 bis 27.04.07 SEV mit Anschlussverlusten!
(Stand: 23.04.07)
8. Initiative veröffentlicht Erläuterungen zum Fahrplan der Verkehrsgemeinschaft Harz (VGH)
(Stand: 23.04.07)
9. Initiative veröffentlicht Städtefahrplan Bad Lauterberg - Fahrplan zeigt Reisemöglichkeiten mit der neuen Urlauberkarte auf
(Stand: 23.04.07)

10. Nahverkehr in Niedersachsen: Vom Vorreiter zum Schlusslicht?
(Stand: 23.04.07)
11. Wochenendfahrplan 2008 birgt negative Überraschung - LNVG und ZGB wollen den Südharz von Hildesheim abhängen 
(Stand: 23.04.07)

 

1. Frühjahrstreffen: Zusammenfassung der Referentenbeiträge in der Reifenfolge des Sitzungsablaufs (Stand: 24.03.07)

2. Volksinitiative Niedersachsen "Keine Kürzung bei Bus und Bahn in Niedersachsen" offiziell gestartet (Stand: 29.03.07)

Die Volksinitiative "Keine Kürzung bei Bus und Bahn in Niedersachsen" hat sich zum Ziel gesetzt, die drohenden Kürzungen im ÖPNV in Niedersachsen zu verhindern. Den Bus- und Bahnfahrer/innen in Niedersachsen drohen in den nächsten Jahren massiv ausgedünnte Fahrpläne und höhere Fahrpreise bei weniger Komfort. Allein in der Region Hannover z.B. sollen in 2008 bis zu 8,1 Millionen Euro für Fahrleistungen im Bahn- und Busverkehr gestrichen werden. Eine starke Einschränkung der Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist auch in der Region Braunschweig zu erwarten. Hier wurden bereits in diesem Jahr neun Prozent des Angebots gestrichen. Die Verbindungen zur Tourismusregion Harz wurden deutlich verschlechtert. Für 2008 ist eine weitere Reduktion des Verkehrsangebotes angekündigt 

3. Walkenried - Scharzfeld: Bauarbeiten mit geringfügigen Fahrplanabweichungen (Stand: 05.04.07)

Auf der Kursbuchstrecke (KBS) 357 Göttingen - Northeim - Herzberg - Nordhausen werden von Samstag, 14. bis Samstag, 21. April Bauarbeiten auf dem Richtungsgleis Walkenried - Scharzfeld durchgeführt. Alle Regionalbahnen von Göttingen/Northeim in Richtung Nordhausen verkehren von Herzberg (Harz) bis Nordhausen mit bis zu 9 Minuten späteren Fahrzeiten. Alle Regionalbahnen von Nordhausen in Richtung Northeim/Göttingen fahren in Ellrich 3 Minuten früher ab.
Diese Fahrplandaten werden ständig aktualisiert. Bitte informieren Sie sich kurz vor Ihrer Fahrt über zusätzliche Änderungen.

Quelle: www.bahn.de/bauarbeiten
 

4. „Höchste Eisenbahn“ schlägt LNVG Alternativen zum Wochenendangebot vor (Stand: 13.04.07)

In einem Schreiben an die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Hannover hat die Initiative „Höchste Eisenbahn“ Alternativen zu der von der LNVG vorgesehenen Ausdünnung des Fahrplanangebots auf der Süd- und Westharzstrecke ab Dezember 2007 vorgeschlagen.

Da die Landesregierung die vom Bund vorgenommene Kürzung der Regionalisierungsmittel nicht ausgleichen will, erwägt die LNVG für das Fahrplanjahr die Streichung von Zügen auch im Südharz. Allerdings würde das gut angenommene Angebot von Montag bis Freitag auf beiden Strecken und am Samstag auf der Südharzstrecke unangetastet bleiben. Statt dessen sollen am Samstag Vormittag Züge zwischen Herzberg und Gittelde und am Sonntag Züge zwischen Herzberg und Nordhausen entfallen, was auf beiden Streckenabschnitten zu einem 2-Stunden-Takt führen würde.

„Höchste Eisenbahn“ ist der Auffassung, dass die Angebotskürzung am Samstag in Bezug auf die Kreisstadt Osterode nicht vertretbar ist und schlägt vor, zwischen 8 und 12 Uhr durch das Einlegen von 2 statt der bisherigen 4 Zugpaare Herzberg – Gittelde und zurück Osterode weiter stündlich an den Taktknoten Herzberg anzubinden. Alternativ hierzu könnte ein Bus zweistündlich zwischen Osterode und Herzberg pendeln, wie dies bis vor 2 Jahren auch der Fall war.

Ebenso ist nach Auffassung der Initiative ein 2-Stunden-Takt am Sonntag ab 15 Uhr zwischen Nordhausen und Herzberg zu wenig. Hier schlägt die Initiative vor, die Lücken durch 2 weitere zwischen Herzberg und Nordhausen pendelnde Züge zu schließen, so dass vor allem in Bezug auf die Lastrichtung nach Westen zwischen 15:38 Uhr und 20:38 Uhr ab Nordhausen weiter ein stündliches Angebot besteht. Der letzte Zug könnte nach Meinung von „Höchste Eisenbahn“ Nordhausen um 20:38 Uhr verlassen und sollte bis Braunschweig durchfahren und in Herzberg einen Anschluss nach Göttingen herstellen, womit der späte Rückreiseverkehr aus dem Südharz in die Zentren sehr gut abgedeckt werden könnte.

In Richtung Osten würde durch das Einlegen der 2 zusätzlichen Züge nach Nordhausen auch die Verbindung nach Halle und Leipzig an Sonntagen spürbar verbessert, da Anschlüsse an die schnellen RE nach Halle hergestellt werden können.

Das Beste freilich ist nach Meinung von „Höchste Eisenbahn“, das heutige Angebot auch an Sonntagen unverändert fortzuführen. Schließlich seien auf allen Streckenabschnitten Fahrgastzuwächse zu verzeichnen, die nicht aufs Spiel gesetzt werden sollten.
Michael Reinboth

5. Stellungnahme der Initiative zur Sollingbahn: Nicht einfach streichen, sondern neue Wege gehen (Stand: 16.04.07)

Vor einer Stilllegung der Sollingbahn von Northeim nach Bodenfelde schreckt man bei der Landesregierung in Hannover wohl doch zurück. Noch – das könnte sich nach der nächsten Landtagswahl ja ändern…

Dennoch wird es schmerzliche Einschnitte geben. Was zwischen Northeim und Ottbergen übrig bleiben wird, ist wohl nur noch ein 2-Stunden-Takt mit einigen Verdichtungen im Schulverkehr. Das ist zum Sterben zu viel, zum Überleben aber vermutlich auf Dauer zu wenig. Mit einer Ausdünnung wird man wohl kaum mehr als die heutigen 400 Reisenden anlocken. Denn einige Rahmenbedingungen verhindern, dass das Reisen durch den Solling wirklich Spaß macht.

Da ist die von der Deutschen Bahn noch nach der Wende drastisch beschnittene Infrastruktur. Sie erlaubt Zugkreuzungen nur noch an ganz wenigen Punkten und zwingt die Züge zu langen Aufenthalten, um den Gegenzug abzuwarten. So in Bodenfelde, wo die Züge 15 Minuten für den Fahrgast sinnlos herumstehen.

Dies führt in Verbindung mit dem seitens der Nordwestbahn zwischen Ottbergen und Paderborn stur durchgezogenen Stundentakt dazu, dass einerseits die Übergänge in Ottbergen zu einer Zitterpartie werden und andererseits die Züge der Nordwestbahn in Paderborn die wichtigen Anschlüsse an den Regionalexpreß in das Ruhrgebiet verpassen. In beiden Richtungen. Will man wirklich wieder Durch- und Fernreisende in die Züge bekommen, müssen sie schneller werden und via Ottbergen und Paderborn sinnvolle Anschlüsse herstellen. Der 2-Stunden-Takt bietet hier durchaus eine Chance, denn er verringert die Zahl der Zwangspunkte: Es fallen ja Kreuzungen weg…

Variante 1: Kreuzung in Lauenförde statt Bodenfelde und Verbesserung der Anschlüsse in das Ruhrgebiet über Paderborn

Zur Angebotsverbesserung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Will man den Übergang aus den IC in Northeim beibehalten, sind Abfahrt und Ankunft dort festgelegt. Eine Beschleunigung der Züge kann dann durch zügiges Fahren und Verlegen der Zugkreuzung mit dem Gegenzug nach Lauenförde vorgenommen werden. Auf der Gesamtstrecke Northeim – Ottbergen wäre ein Fahrzeitgewinn von 10 Minuten möglich. Um dies zu ermögliche, müsste der Gegenzug Ottbergen entsprechend 10 Minuten später als heute verlassen. Das ganze funktioniert freilich nur, wenn in Lauenförde die entsprechende Infrastruktur erhalten bleibt…

Die gewonnenen 10 Minuten könnten an die Nordwestbahn weitergereicht werden, die dann Paderborn eher erreicht bzw. später dort abfährt. Damit würde ein sehr guter zweistündlicher Anschluss an den Regionalexpreß in das Ruhrgebiet und nach Düsseldorf hergestellt, ebenso auch zurück. Alle 2 Stunden wäre damit eine schlanke und recht schnelle Verbindung Northeim – Ottbergen – Paderborn – Dortmund – Essen – Düsseldorf und zurück realisierbar. Dies würde die Attraktivität der Sollingbahn deutlich erhöhen.

Variante 2: Kreuzung wie bisher, aber spätere Abfahrt und frühere Ankunft in Northeim

Soll weiterhin in Bodenfelde gekreuzt werden (oder ist dies nach „Optimierung“ der Infrastruktur nur noch dort möglich…), so muss es darauf ankommen, die Züge zwischen Northeim und Bodenfelde und zurück zu beschleunigen. Der Fahrplan könnte so aufgebaut werden, dass in Northeim jeweils sehr schlank der Übergang vom Metronom aus Göttingen und wieder zurück ermöglicht wird. Die Fahrzeit zwischen Northeim und Ottbergen würde sich um 15 Minuten pro Richtung verkürzen. Der Übergang nach und von Göttingen wäre ebenfalls schneller als heute. Freilich ginge die Bindung an die beiden IC in Northeim verloren bzw. die Wartezeit nach und von Hannover würde sich verlängern.

Variante 3: Flügelung der Züge in Bodenfelde

Eine mit Variante 1 und 2 grundsätzlich verknüpfbare Variante wäre die des „Flügelns“ von Zügen nach und von Ottbergen in Bodenfelde. Was ist damit gemeint?

Zwischen Göttingen und Bodenfelde sowie Northeim und Bodenfelde sollen die Züge weitgehend zweistündlich verkehren, und auch dem Abschnitt Bodenfelde – Ottbergen soll der Zweistundentakt einziehen. Damit müssen die Göttinger und Northeimer Züge zwangsläufig zeitgleich auf den Punkt Bodenfelde zusteuern – ansonsten würde je einer dieser Züge „blind“ dort enden oder beginnen, was mit Sicherheit keine neuen Kunden brächte.

Um für Northeim und Göttingen den höchst möglichen Nutzen aus dem neuen Angebot zu ziehen und dennoch Trassenkosten und Kosten für Triebfahrzeugführer einzusparen, bietet es sich an, die in Richtung Ottbergen verkehrenden Züge in Bodenfelde zusammenzukuppeln und als Doppeleinheit, aber gesteuert von nur einem Fahrzeugführer, nach Ottbergen weiterlaufen zu lassen. Umgekehrt könnte der als Doppeleinheit in Bodenfelde ankommende Zug in die Einheiten nach Göttingen und Northeim aufgeteilt werden. Dieser Vorgang wird „Flügeln“ genannt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Es geht umsteigefrei sowohl von Northeim als auch von Göttingen bis Ottbergen und umgekehrt. Zumindest in der Relation Göttingen – Paderborn bzw. Northeim – Paderborn sowie in den Verbindungen nach und von Holzminden und Höxter wäre in beiden Fällen nur je einmal umzusteigen, und zwar in Ottbergen.

Hierzu müsste der Bahnhof Bodenfelde „flügelfähig“ gestaltet werden, d.h. es müsste am Bahnsteig in Richtung Ottbergen ein Zwischensignal aufgestellt werden – etwas, was die Infrastruktur des elektronischen Stellwerks eigentlich hergeben müsste.

Angesagt ist also nicht nur einfaches Streichen, sondern Nachdenken und neu Gestalten. Freilich setzt dies die Zusammenarbeit mit den Nachbarverbünden voraus. Aber warum sollte dies nicht funktionieren?
Michael Reinboth

6. Stellungnahme der Initiative zur Westharzstrecke: Infrastruktur zu knapp geplant? (Stand: 16.04.07)

Dem einigermaßen kundigen Betrachter wird in den letzten Monaten aufgefallen sein, dass die Güterzüge, welche Scharzfeld mit Salzgitter verbinden und die von den Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter (VPS) gefahren werden, von Montag bis Freitag ihren Weg über Northeim nehmen und ihr Ziel Salzgitter erst in großem Bogen erreichen. Lediglich an Samstagen verkehrt ein solcher Zug auch schon einmal über die natürliche und direkte Westharzstrecke.

Der Grund liegt in der nach Rückbau des Bahnhofs Osterode vollkommen unzureichenden Infrastruktur der Westharzstrecke. Die eingleisige Bahnlinie lässt Zugkreuzungen nur noch in Gittelde und in Münchehof (Güterbahnhof) zu. Auch in Seesen selbst ist eine Kreuzung zweier Züge in und aus dem Westharz nicht mehr möglich, sie kann nur auf „freier Strecke“ zwischen Seesen und Neuekrug-Hahausen erfolgen.

Die Deutsche Bahn hat sich von aller vermeintlich überflüssigen Infrastruktur getrennt. Jetzt, wo der Güterverkehr wieder anzieht und die Nord-Süd-Strecke immer voller wird, müssen Züge, die eigentlich dort nichts zu suchen haben, auch noch dort fahren, weil anderswo fast nichts mehr geht. Die im Stundentakt verkehrenden Personenzüge zwischen Braunschweig und Herzberg lasten zusammen mit den Güterzügen von Münchehof nach Salzgitter die Westharzstrecke praktisch aus. Es ist tagsüber nicht möglich, zusätzliche Güterzüge zwischenzuschieben. Es fehlen schlichtweg nutzbare Kreuzungsmöglichkeiten.

Wenn die Westharzstrecke jetzt für das elektronische Stellwerk vorbereitet wird, sollten die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt werden. Neben Münchehof und Gittelde muss eine dritte Kreuzungsmöglichkeit im alten Bahnhof Osterode erhalten bleiben. Dies ginge elegant über 2 ferngesteuerte Weichen. Es ist aber möglich, dass die Deutsche Bahn im Stellwerk Göttingen keinen Platz mehr für 2 Weichen hat oder dass sie den Aufwand der Fernsteuerung für nicht ständig erforderliche Kreuzungen scheut. Dann sollten 2 ortsbediente Weichen eingebaut werden, damit sich ein Zug „einschließen“ kann. Auf jeden Fall sollte der Kreuzungspunkt Osterode als eine Option für die Zukunft beibehalten werden.

Die Variante, den Kreuzungspunkt Gittelde aufzugeben und ihn nach Osterode zu verlegen, scheidet aus, denn damit wäre die Aufrechterhaltung des Taktknotens Herzberg am Harz nicht mehr möglich. Zwar würde der nach Braunschweig fahrende Triebwagen in Herzberg die Anschlüsse von Northeim und Nordhausen aufnehmen können, da er später als heute abfahren müsste. Der Zug aus Richtung Braunschweig würde jedoch regelmäßig zu spät in Herzberg eintreffen, um noch beide Anschlüsse erreichen zu können.

Was geprüft werden könnte und in diesem Zusammenhang auch werden muss, ist allerdings eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf der Westharzstrecke ganz oder abschnittsweise auf 100 km/h. Die Strecke gibt dies an sich her, nur sind heute die Kontakte der Bahnübergänge auf das geringere Tempo 80 ausgelegt und die Bahn scheut den Aufwand, dies umzubauen. Bei Anhebung auf 100 km/h würde aber eventuell ein automatischer Kreuzungsbahnhof Osterode ausreichen, und Gittelde könnte aufgegeben werden. Ein zusätzlicher Vorteil wäre, dass die Fahrplanlagen der beiden Züge in Osterode Mitte dichter zusammenrücken und damit auch in Osterode Mitte ein Knoten im Sinne optimierter Busanschlüsse nach und von Clausthal usw. einzurichten wäre.

Die DB Netz sollte diese Varianten nochmals überprüfen, ehe durch Anschluss der Weichen und Signale an das elektronische Stellwerk in Göttingen die Dinge ein für allemal zementiert würden.
Michael Reinboth

7. Bauarbeiten Walkenried - Scharzfeld: Vom 23.04.07 bis 27.04.07 SEV mit Anschlussverlusten! (Stand: 23.04.07)

Auf der Kursbuchstrecke (KBS) 357 Göttingen - Northeim - Herzberg - Nordhausen fallen vom Montag, 23. bis Freitag, 27. April alle zwei Stunden Regionalbahnen zwischen Herzberg (Harz) und Walkenried aus (insgesamt sieben Zugpaare). Die Regionalbahnen, die Anschlüsse an die IC in Northeim herstellen sind hiervon nicht betroffen! Der Schienenersatzverkehr (SEV) in Richtung Nordhausen erreicht nicht die Anschlüsse in Walkenried. Ebenso fährt in Walkenried der SEV-Bus in Richtung Northeim vor Ankunft des Zuges aus Nordhausen ab.
Diese Fahrplandaten werden ständig aktualisiert. Bitte informieren Sie sich kurz vor Ihrer Fahrt über zusätzliche Änderungen.
Für die Strecke Göttingen - Bodenfelde sind für den 05.05.07 und 06.05.07 ebenfalls Bauarbeiten mit SEV angekündigt!

Quelle: www.bahn.de/bauarbeiten
 

8. Initiative veröffentlicht Erläuterungen zum Fahrplan der Verkehrsgemeinschaft Harz (VGH) (Stand: 23.04.07)

Der Fahrplan 2007 der VGH ist in dieser Form zum ersten Mal erschienen. Inzwischen haben uns zahlreiche Nachfragen erreicht, die sich auf Form und Inhalt beziehen. Deswegen hat sich die Initiative entschlossen ein Ergänzungsblatt aufzulegen. Es enthält auch Hinweise auf inzwischen eingetretene Änderungen.

9. Initiative veröffentlicht Städtefahrplan Bad Lauterberg - Fahrplan zeigt Reisemöglichkeiten mit der neuen Urlauberkarte auf (Stand: 23.04.07)

Die Kurstadt Bad Lauterberg verfügt über zahlreiche gute Busverbindungen in den Oberharz und entlang des Südharzrandes, aber auch über stündliche Zugverbindungen in beiden Richtungen vom Haltepunkt Bad Lauterberg-Barbis. Der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen hat für Urlauber und Kurgäste eine neue Urlauberkarte aufgelegt, die zum Preis von nur 12 € an drei aufeinander folgenden Tagen gilt und zu beliebig vielen Fahrten mit dem Bus im gesamten Westharz berechtigt - für 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder bis 14 Jahren.
Wir haben nachstehend die wichtigsten Verbindungen, die Sie mit dieser Karte ohne Einschränkung nutzen können, zusammengestellt. Darüber hinaus haben wir weitere wichtige Verbindungen in die Kreisstadt Osterode und in die Städte Braunschweig, Göttingen, Hannover und Hildesheim aufgeführt. Ebenso sind alle Zugabfahrten und Zugankünfte am Haltepunkt Bad Lauterberg-Barbis in Richtung Göttingen und in Richtung Nordhausen genannt.

10. Nahverkehr in Niedersachsen: Vom Vorreiter zum Schlusslicht? (Stand: 23.04.07)

Die Landesregierung in Hannover ist nach Auffassung der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ drauf und dran, Niedersachsen von einer in einigen Bereichen des Nahverkehrs bisher durchaus vorhandenen Vorreiterrolle direkt zum Schlusslicht aller Bundesländer zu machen und die Zukunft des Schienenverkehrs in weiten Teilen des Landes zu verspielen. Zu diesem Fazit kommt die Initiative nach Auswertung der Beiträge von Bundes- und Landespolitikern beim Frühjahrstreffen in Scharzfeld.

Der Bund sieht seine Verpflichtungen nach Kürzung der Regionalisierungsmittel und der im Gegenzug erfolgten Erhöhung der Anteile an der Mehrwertsteuer zugunsten der Länder als erfüllt an. Die Länder verfügen im Saldo über deutlich mehr Geld als vorher. Sie geben es nur sehr unterschiedlich aus – einige tun etwas für ihren Nahverkehr und gleichen gekürzte Bundesmittel ganz oder teilweise aus. Niedersachsen tut nichts, sondern verweist auf leere Kassen. Und setzt damit die Anbindung ganzer Landesteile an den Schienenverkehr aufs Spiel.

Während in Bayern trotz der Kürzung sogar mehr Züge als zuvor bestellt wurden, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein ausgleichen und damit Abbestellungen verhindern, ist im Flächenland Niedersachsen nichts vorgesehen. Angesichts steigender Energiekosten und der Diskussionen um den Klimawandel eine kaum mehr verständliche Haltung. Autoland hin oder her – wer ernsthaft bezahlbare Mobilität für seine Landeskinder will, muss heute auch in Bahn und Bus investieren.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Hannover verfolgt seit Jahren eine Politik, die bei einer nur vorsichtigen Ausweitung des Fahrplans in erheblichem Umfang Investitionen in Fuhrpark und Stationen vorsieht. Der landesweite Pool an Lokomotiven, Doppelstockwagen und Triebwagen ist der größte aller Bundesländer. Hiermit war man unbestritten erfolgreich. An Investitionen der DB hat man sich ebenso beteiligt wie am Auffrischen von Bahnhöfen und Haltestellen. Dafür ist es im Gegensatz zu anderen Ländern landesweit beim Stundentakt geblieben, dichte Zugfolgen wie in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es hier nicht. Dennoch stieg die Zahl der Kunden, wohl auch, weil der Fuhrpark sehr attraktiv ist. Für weitere Fahrzeuge, deren Einsatz allerdings ausschließlich im Norden des Landes erfolgen wird, ist man bereits Verpflichtungen eingegangen. Dieses Geld fehlt, wenn der Zugverkehr bestellt und finanziert werden muß. Auffällig ist, daß es von den Poolfahrzeugen des Landes lediglich eine Metronom-Linie in den Süden geschafft hat, während es im Norden und Nordwesten Gebiete gibt, die praktisch nur noch von diesem Fuhrpark bedient werden. Aber auch die DB wurde bei der Beschaffung der VT 648 im Harz-Weser-Netz unterstützt, was am Schriftzug „Niedersachsen ist am Zug“ leicht erkennbar ist.

Die Poolbildung ermöglichte schöne Erfolge bei der Ausschreibung, und da Konkurrenz das Geschäft belebt, sanken die Preise bzw. es gab für gleiches Geld mehr Zugleistungen. Ein gutes Fundament für die Zukunft… Bis die Kürzung beschlossen wurde.

Erschwerend kommt hinzu, daß das Land selbst längst nicht alle Mittel, die vom Bund für den Nahverkehr zugewiesen werden, an die LNVG und die beiden anderen Besteller (GVH und ZGB) weiterleitet. Es zweigt seit Jahren Gelder ab, um damit eine klassische Landesaufgabe, die Schülerbeförderung nach § 45 Personenbeförderungsgesetz, zu unterstützen. Motto: Mit fremdem Geld saniert es sich am allerbesten!

Das ging so lange gut, bis der Bund im Zuge der Mittelkürzung nach Gründen für die Streichung forschte und fündig wurde. Motto des Bundes nun: Wer Geld entnimmt, der braucht es ja nicht wirklich – also können wir es auch streichen!

Jetzt sitzt das Land in der selbst gebauten Falle. Da aber der Nahverkehr im Autoland Niedersachsen offensichtlich nachrangig ist, strengt man sich nicht sonderlich an, wieder herauszukommen. Es bleibt bei der Zweckentfremdung, was zusammen mit der Kürzung natürlich verheerende Folgen für die Nahverkehrskasse hat. Zusätzlich zu den vom Land 1 zu 1 weiterzugebenden Kürzungen wird obendrein auch noch ein Betrag für andere Zwecke herausgenommen. Kein Wunder, daß es landesweit nun an das Streichen von Zügen geht. Ein nahverkehrspolitischer Offenbarungseid zeichnet sich ab. Denn wegen der vorrangigen Verwendung der Mittel für Investitionen ist der Fahrplan ja nicht viel üppiger geworden als 1996, dem letzten Jahr mit Bundeszuständigkeit. Fast überall hat man es bei einem Stundentakt belassen – und in den einzugreifen, wird Kunden kosten.

Offen zugegeben wird diese nahverkehrsfeindliche Grundhaltung freilich nicht. Man beruhigt: Stillgelegt wird ja nichts. Noch nicht – warten wir doch die Zeit nach der Landtagswahl ab… Und die Landeskassen sind ja so leer, der Haushalt so desolat. Seltsam, daß bei aller Leere immer noch einiges für den Straßenbau gefunden wird und das Land mit dem Gigaliner ein Gefährt auf die Straßen setzt, welches erst recht für erhöhte Instandhaltungskosten sorgen wird. Übrigens: Auch der Gigaliner sorgt dafür, daß der Schiene Geld fehlt. Zukunftsorientierte Verkehrspolitik – klare Fehlanzeige. Straßen werden gebraucht und müssen unterhalten werden, kein Zweifel. Aber wer nachhaltige Mobilität will, muß auch und gerade – und zwar jetzt – in die Schiene investieren.

Vor der Wahl klare Bestandsgarantien einfordern

Die Beruhigungspille „es wird ja nichts stillgelegt“ sollten wir nicht schlucken. Sie wirkt nur bis zum Frühjahr 2008. Gestärkt durch das Wählervotum wird man sich umgehend an die Abbestellung ganzer Strecken machen. Die LNVG wird in eine Hungerkur geschickt. Touristische Regionen werden abgehängt. Im Nordharz hat man ja schon mit der Demontage begonnen. Wer von Göttingen nach Goslar will, muß spätestens um 19 Uhr von dort aufbrechen – alle später fahrenden Züge wurden gnadenlos gestrichen. Langelsheim, Goslar und Bad Harzburg, zusammen locker 90.000 Einwohner zuzüglich Hinterland, am frühen Abend schon abgehängt. Die Schriftzeichen an der Wand sind schon erkennbar…

Dieses Spiel sollten wir nicht mitmachen. Was wir brauchen, sind

• klare Bestandsgarantien für das landesweite Streckennetz und den landesweiten stündlichen Taktfahrplan an allen Wochentagen, • die Zusicherung, diesen Fahrplan ggf. auch mit Landesmitteln zu finanzieren, • die Zusicherung, das Abzweigen von Regionalisierungsmitteln für andere Zwecke zu unterlassen, • die Zusicherung, für eine angemessene Bedienung touristischer Regionen wie dem Harz mit Bahn und Bus zu sorgen.

Sonst wird Niedersachsen demnächst nicht nur beim Schutz der Nichtraucher absolutes Schlusslicht in Deutschland sein.

Was bei all dem eigentlich unbegreiflich ist: Der Nahverkehr in Niedersachsen war in den letzten 5 Jahren eine wirkliche Erfolgsgeschichte – etwas, was man politisch ja durchaus schätzt und zu Recht auch vermarktet. Dagegen ist nichts einzuwenden: Tue Gutes und rede darüber. Die Fahrgastzahlen sind landesweit deutlich gestiegen. Die Zustimmung zum Nahverkehr ist es auch. Und nun wird diese Erfolgsgeschichte abrupt unterbrochen, ohne etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen. Es wird einfach phantasielos geholzt.

Im Braunschweigischen klammert man sich trotz der Mittelkürzungen an die Stadtbahn. Man ist hiermit verglichen zu Karlsruhe oder Kassel ganz einfach 10 Jahre zu spät. Hätte man rechtzeitig Beschlüsse herbeigeführt, führe die Bahn vielleicht schon. „Gorbi meets Lion“: Wer zu spät kommt… In der Verzweiflung geht man nun bei allen Strecken ins Eingemachte, die nicht zur späteren Stadtbahn gehören. Und beschert Salzgitter am Wochenende eine 50-prozentige Kürzung des Angebots am Wochenende, obwohl die Züge nachweislich stets gut besetzt waren. Streicht das Angebot für die Kaiserstadt Goslar – und den dahinter liegenden Harz – rücksichtslos zusammen. Die dabei waltende Hektik erinnert fatal an die Brüningschen Notverordnungen der Weimarer Zeit. Die Kollateralschäden sind beachtlich, denn benachbarte Regionen bekommen gleich etwas mit ab, so der Kreis Osterode oder die Stadt Hildesheim.

Nahverkehrskunden, wehrt Euch. Jetzt. Touristiker, wehrt Euch. Jetzt. Das niedersächsische Nahverkehrsgesetz wird derzeit überarbeitet und soll in Kürze in veränderter, den Nahverkehr aufs Abstellgleis schiebender Form verabschiedet werden. Es wäre das schlechteste aller deutschen Nahverkehrsgesetze. Noch aber ist es nicht zu spät.

Leopold Rudolf Honemann, der St. Andreasberger Chronist, schrieb schon im 18. Jahrhundert: „Krieg, Teuerung und Pest schlägt alles nieder – der Harz sinkt auch und hilft sich wieder“, An die Stelle der drei Honemannschen Geißeln treten heute andere: Leere öffentliche Kassen, Bevölkerungsrückgang, Klimawandel. Und eine Vierte: Politische Kurzsichtigkeit. Das „sich helfen“ ist uns aber geblieben. Lasst uns den Widerstand gegen die schlechteste aller Nahverkehrspolitiken in Deutschland organisieren. Wir wollen nicht abgehängt werden. Dies müssen wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorbringen.
Michael Reinboth

11. Wochenendfahrplan 2008 birgt negative Überraschung - LNVG und ZGB wollen den Südharz von Hildesheim abhängen  (Stand: 23.04.07)

Nach Bekannt werden der ersten Fahrplanentwürfe für das Fahrplanjahr 2008 hat sich die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ in Schreiben an MdL Seeringer, Landrat Reuter und die LNVG gewandt und um Abhilfe bei einer ab Dezember 2007 drohenden Verschlechterung des Fahrplans gebeten.

Um dem Zweckverband Braunschweig aus seinen Problemen durch die massenhafte Streichung von Zügen zwischen Seesen und Braunschweig am Wochenende heraus zu helfen, will die LNVG die an Samstagen und Sonntagen zwischen Herzberg und Braunschweig und zurück im 2-Stunden-Takt verkehrenden Züge um jeweils eine Stunde versetzen. Damit verbessern sich Anschlüsse in Salzgitter-Ringelheim zum Beispiel in der Relation Goslar – Braunschweig.

Für den Südharz hingegen bedeutet dieser Vorschlag, dass alle bisher bestehenden Anschlüsse nach und von Hildesheim über Salzgitter-Ringelheim an Wochenenden wegfallen.

„Dies ist ein Rückschritt, den wir keinesfalls akzeptieren können. Südharzer Kunden müssen jetzt dafür herhalten, dass der ZGB nicht in der Lage ist, mehr Züge zwischen Seesen und Braunschweig zu bestellen. Die LNVG betätigt sich hier einseitig als Vertreter der Interessen einer Region, für deren Zugbestellung sie gar nicht verantwortlich zeichnet. Und sie ist offenbar bereit, hierfür die Interessen einer anderen Region, für die sie zuständig ist, fallen zu lassen.“ formuliert Michael Reinboth den Protest der Initiative. Während es Montag bis Freitag weiterhin möglich ist, in Ringelheim mit kurzen Wartezeiten in beiden Richtungen umzusteigen, sind sowohl Hildesheim wie Goslar aus dem Südharz an Wochenenden nicht mehr erreichbar. Für Hildesheim besteht der Ersatz in einer Fahrt über Northeim und mit dem Metronom bis Elze, wo es einen Anschluss nach Hildesheim gibt. „Dies mag für Herzberg oder Bad Sachsa noch vertretbar sein, nicht aber für Osterode“ meint Reinboth, der aber darauf hinweist, dass sich für Bad Sachsa und Walkenried an Sonntagen bei der geplanten Rücknahme des Angebots auf einen 2-Stunden-Takt auch die Erreichbarkeit des Metronom in Northeim verschlechtern wird.

„Alles in allem zeigt sich, welche gravierenden Nachteile die Streichung der Regionalisierungsmittel durch die Bundesregierung und mehr noch die Weigerung des Landes zur Nachsteuerung hat. Ganze Landesteile verlieren wichtige Anschlüsse.“ ergänzt Reinboth, denn die Wurzel allen Übels liege nun einmal in der Verringerung der zur Verfügung stehenden Mittel.

Plädoyer für Verdichtung am Sonntag Nachmittag

„Höchste Eisenbahn“ hat der LNVG aber nicht nur den Protest zu der obigen Maßnahme übermittelt, sondern auch Vorschläge, wie mit relativ geringem Aufwand das Angebot an Sonntagen zwischen Herzberg und Nordhausen verbessert werden kann, wenn es dort, wie angedroht, zum 2-Stunden-Takt kommt. „Am Nachmittag, wenn der Berufspendlerverkehr und der Rückreiseverkehr wieder einsetzen, brauchen wir zusätzliche Züge zwischen Nordhausen und Herzberg und zurück, damit zwischen 16 und 20 Uhr ein stündliches Angebot erhalten bleiben kann“ erläutert Reinboth, der auf die andernfalls sehr schlechten Anschlüsse in Nordhausen nach und von Halle und Leipzig hinweist. Es bedürfe laut Initiative nur eines zusätzlichen Triebwagens zwischen 15 und 21 Uhr, um die entstehenden Lücken kundenfreundlich zu schließen.
Michael Reinboth

 

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