Presseerklärung vom 19.01.1998

DIE SANIERUNG DER SÜDHARZSTRECKE MUSS UMGEHEND BEGINNEN !

DIE SANIERUNG DER SÜDHARZSTRECKE MUSS UMGEHEND BEGINNEN !

 

Nach Auffassung der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" duldet die Sanierung der Südharzstrecke zwischen Nordhausen und Ellrich keinen Aufschub mehr. Die versprochenen 20 Millionen DM müssen umgehend investiert werden. Bis zum kommenden Fahrplanwechsel im Mai müssen einige Schwachpunkte an der Bahnstrecke bereits beseitigt sein, um optimale Voraussetzungen für einen verbesserten Fahrplan zu schaffen.

Nach den der Initiative derzeit vorliegenden Informationen sind für den Fahrplan 1998/99 durchaus einige Verbesserungen auf der Südharzstrecke vorgesehen, wenn auch wegen des teilweise noch unbefriedigenden Zustandes der Gleisanlagen noch nicht alle Wünsche erfüllt werden. Doch stehen diese Verbesserungen möglicherweise wieder in Frage, wenn wegen Schäden zum Beispiel an den Zorge- und Berebrücken weitere Tempolimits verhängt werden müssen.

Die Initiative weist vor allem die politisch Verantwortlichen im Kreis Nordhausen darauf hin, daß es gerade in Thüringen durchaus Fälle von technischen Streckenstillegungen gibt. Da sich alle Beteiligten darüber einig sind, daß die gut frequentierte Südharzstrecke vorrangig zu sanieren und mit einem besseren Fahrplan auszustatten ist, wäre der Aufschub der Sanierung ein Schritt in die falsche Richtung. Damit würde nach Meinung der Initiative erneut dokumentiert, daß die Südharzregion gegenüber anderen Regionen in Thüringen und Niedersachsen von der Deutschen Bahn und den beiden Nahverkehrsgesellschaften in Erfurt und Hannover vernachlässigt wird.

Die Initiative fordert nachdrücklich den sofortigen Beginn der Sanierungsarbeiten und will alle Anstrengungen unternehmen, um weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen oder gar zeitweiligen Schienenersatzverkehr zu verhindern. Alle politisch und verwaltungsrechtlich hiergegen möglichen Schritte werden derzeit geprüft.

"Es ist skandalös, wie mit den Interessen des Südharzes auch 8 Jahre nach der Wende umgegangen wird" meinte hierzu der Sprecher der Initiative, Michael Reinboth aus Walkenried. "Schon längst hätte die Sanierung bestimmter Gleisabschnitte und der Brücken erledigt sein müssen, aber man zog es bislang vor, in anderen Regionen Strecken zu erneuern, die weitaus geringere Fahrgastzahlen als die Südharzstrecke aufweisen. Mit dieser Benachteiligung muß jetzt Schluß sein! Wir hoffen, daß die Verantwortlichen im Kreis Nordhausen, bei der Bahn und den Landesregierungen nachdrücklich den Beginn der Bauarbeiten anmahnen werden."