Presseerklärung vom 24.03.1998

DAS ZIEL DER DEUTSCHEN VERKEHRSPOLITIK ?

Noch keine Anzeichen für Beginn der Sanierungsarbeiten an der Südharzstrecke !

 

Der neue Fahrplan für die Südharzer Schienenstrecken und die damit verbundenen Verbesserungen dürfen nicht dazu führen, daß man im Südharz beruhigt zur Tagesordnung übergeht. Denn es gibt immer noch keine Anzeichen für den Beginn der Sanierungsarbeiten zwischen Ellrich und Nordhausen. Von den mehrfach zugesagten 20 Mio. DM fehlt noch jede Spur.

Wie sehr man in dieser Sache auf der Hut sein muß, zeigt ein neuerlicher Vorgang in Thüringen. Dort wird mit llmenau - Schleusingen nunmehr die zweite Strecke aus technischen Gründen stillgelegt, obwohl das Land durchaus Zugleistungen bestellt hat. Die Deutsche Bahn AG geht hier immer deutlicher auf Konfrontationskurs gegenüber den Ländern. Werden die Sanierungsarbeiten weiter verzögert, droht der Südharzstrecke durchaus ein ähnliches Schicksal.

Nach Minister Fischer in Niedersachsen ist in Thüringen jetzt die PDS aktiv geworden und hat sich bei der Landesregierung in Erfurt nach dem Verbleib der 20 Millionen und dem Beginn der Bauarbeiten erkundigt. MdB Friedrich (FDP) hatte eine diesbezügliche Zusage des Bahnchefs Ludewig erhalten. Seither herrscht Funkstille. Negativ wirkt sich aus, daß die Mittel für thüringische und niedersächsische Strecken von Sachsen (Leipzig) bzw. Sachsen-Anhalt (Halle) aus verwaltet werden und hier ganz offensichtlich wenig Interesse an der Förderung der Südharzstrecke besteht.

Mit hinhaltenden Auskünften darf man sich nach Meinung der Initiative nicht mehr abfinden. Es muß ganz klar von der DB ein Termin für den Baubeginn verlangt werden. Ebenso muß es klare Aussagen zum Umfang der Arbeiten und zu eventueller temporärer Belastung der Kunden u.a. durch Schienenersatzverkehre gehen.

 

Michael Reinboth
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"