Presseerklärung vom 24.03.1998

DAS ZIEL DER DEUTSCHEN VERKEHRSPOLITIK ?

Zum Sommerfahrplan im Busverkehr nach Braunlage erhebliche Verbesserungen geplant
- Positive Entscheidung der Bezirksregierung wird erwartet !

 

Am 24. Mai wird nicht nur der Schienenverkehr im Südharz spürbar verbessert. Voraussichtlich kommt es auch im Busverkehr zwischen Bad Sachsa, Walkenried und Braunlage zu wesentlichen Verbesserungen des heutigen Angebots. Die beteiligten Kommunen, der Zweckverband Nahverkehr Südniedersachsen und auch der Großraumverband Braunschweig haben den neuen Fahrplan bereits befürwortet. Die letzte Entscheidung liegt bei der Bezirksregierung in Braunschweig. Der Südharz hofft auf eine positive Nachricht von dort.

Die durch die Verhandlungen mit dem bisherigen Linienbetreiber zwischen Hohegeiß und Braunlage eingetretene Verzögerung hat leider die Veröffentlichung des neuen Fahrplans in den Kursbüchern der DB verhindert: Hier war bereits Redaktionsschluß. Nunmehr müssen andere Wege gesucht werden, um die bessere Erreichbarkeit des Oberharzes über Walkenried zu publizieren, unter anderem über Hinweise im Internet. Nach Auffassung der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sind weitere Verzögerungen nicht mehr hinnehmbar, denn das neue Angebot muß noch in vielfältiger Form umgesetzt werden.

Die Initiative hat die Firma Hahne bei der Erarbeitung des neuen Fahrplans unterstützt und will mit vielfältigen Aktivitäten auch dafür sorgen, daß die Busse entsprechend genutzt werden. Der neue Fahrplan bietet nämlich viele Möglichkeiten hierzu.

* Die im Stundentakt verkehrenden Südharzzüge werden optimal bedient. Der Bahnhof Bad Sachsa wird werktags 23 Mal angefahren, an Samstagen 15 Mal und Sonn- und Feiertag noch 7 Mal. Damit werden Bahnhof und Stadt Bad Sachsa wieder optimal verbunden.

* Der Bahnhof Walkenried wird zu einem Verknüpfungspunkt zwischen Zügen und Bussen. Insgesamt werden werktags 45 Zuganschlüsse bedient, samstags 24 und sonntags noch 14. Für Braunlage, Hohegeiß, Zorge und Wieda entstehen deutlich verbesserte Verbindungen mit Northeim, Nordhausen, Göttingen und - durch den neuen Taktverkehr auf Seesener Strecke - auch Osterode.

* Die Omnibusse verkehren wieder durchgehend zwischen Bad Sachsa und Braunlage. Das Umsteigen in Hohegeiß entfällt. In Braunlage werden vielfältige Anschlüsse in Richtung Bad Harzburg, Schierke und St. Andreasberg hergestellt. Der Clou: Das gesamte Brockengebiet wird morgens aus dem Südharz erreichbar, und auch die nachmittägliche Rückkehr ist gesichert - und dies auch an Samstagen und bis Ende Oktober auch an Sonntagen.

* Wieda wird spürbar besser als heute bedient. Immerhin stehen wieder 5 Verbindungen nach Braunlage und ebenso viele zurück auf dem Plan. Nach und von Walkenried und Bad Sachsa sind es hin und zurück 12 Buskurse an Werktagen. An Samstagen ist Wieda vormittags mit Bad Sachsa gut verbunden.

* Wieder eingerichtet werden Omnibusse aus dem Südharz auf dem "alten Weg" über die Haltestelle Kaiserweg und Brunnenbachsmühle nach Braunlage und zurück. Werktags sollen hier 4 Busse fahren, die zusammen mit den über Hohegeiß fahrenden Kursen für ganz hervorragende Möglichkeiten für Wanderer und Ausflügler sorgen. Wenn die Zusage aus Braunschweig eintrifft, werden an der Abzweigung zum Bahnhof Stöberhai, am Kaiserweg und an der Brunnenbachsmühle wieder Haltestellenschilder aufgestellt.

Die Initiative hat die Firma Hahne auch bei der wirtschaftlichen Gestaltung des Angebots unterstützt. Durch Integration des Schulverkehrs und optimierte Umlaufgestaltung kann das fast verdoppelte Angebot mit praktisch gleichem Fuhrpark bewältigt werden. Dennoch: Gerade an den Wochenenden muß das neue Angebot weiträumig publiziert und genutzt werden.

Die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" setzt darauf, daß sich die Bezirksregierung diesem umfassend neuen Angebot nicht verschließt. Für den bisherigen Betreiber der Linie Hohegeiß - Braunlage ergeben sich neue Möglichkeiten, auch das Angebot zwischen Braunlage und Bad Harzburg zu verbessern. Die Initiative ist auch hier gern zur Mithilfe bereit. Der Südharz wird durch das neue Busangebot in Verbindung mit dem neuen Bahnfahrplan für Tagesausflügler und Wanderer wieder ein attraktives Gebiet. Nicht zuletzt werden die Ausflugsmöglichkeiten für hier weilende Gäste deutlich besser.

 

Michael Reinboth
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"