1

Neubaustrecke der DB
Hier läuft seit 02.06.1991 der ICE-Verkehr ab.

2

Von der Stillegung gefährdete Strecken
Gleich neben der ICE-Strecke liegen die Kursbuchstrecken (KBS) 356 Göttingen - Bodenfelde und Northeim - Bodenfelde. Obwohl Göttingen mit ca. 130000 Einwohnern und Northeim mit ca. 50000 Einwohnern genug Potential für Zugreisen bietet, werden die neun bzw. fünfzehn Zugpaare nicht ausreichend mit Fahrgästen gefüllt.
Meldung vom 27.06.1997: Die Strecke Bodenfelde - Göttingen wird bis zum Jahr 2001 für 14 Millionen DM ausgebaut. Als jährliche Betriebskosten werden je nach Leistungsangebot zwischen 5,6 und 6,5 Millionen DM veranschlagt.
Auf der KBS 358 Herzberg - Seesen wird von Samstagnachmittag bis Montagmorgen bereits die Stillegung geprobt. Sonntags herrscht dafür auf der parallel verlaufenden vierspurigen B 243 morgens und abends rush-hour. Sie wird von den vielen zehntausenden Sonntagsausflüglern in den Harz verursacht.
Die Stichstrecke von Scharzfeld nach Bad Lauterberg bietet mehrere Zugpaare nach Göttingen und zurück. Leider werden die Verbindungen nicht ausreichend genutzt. Dies könnte daran liegen, dass es hier -fahrplantechnisch gesehen- Richtung Harz (Braunlage/Wernigerode) nicht weiter geht. Daran ändern auch einigen direkte Busverbindungen nach Goslar kaum etwas.
Das Ende der KBS 598 und 599 steht auch kurz bevor. Die hier verkehrenden renovierten Reichsbahn-Schienenbusse konnten daran auch nichts ändern.

3

Reif für das GUINNESS-BUCH der Rekorde!
Die KBS 357 hat zwischen Walkenried und Nordhausen auf 23 km Länge Langsamfahrstellen mit Tempo 30 (Siehe auch Nr. 8). Von der Länge her gesehen ist dieser Sachverhalt reif für das GUINNESS-BUCH der Rekorde!

4

Harzer Schmalspurbahn (HSB)
Die Strecke 326 Abschnitt Schierke - Brocken "finanziert" die Strecken 325 und 333.

5

Neubau im Nordharz
Zwischen Vienenburg (Niedersachsen) und Stapelburg (Sachsen-Anhalt) wurde eine zunächst eingleisige Strecke gebaut. Diese wurde am 02.06.1996 eröffnet. Gute Verbindungen zwischen Braunschweig/Goslar - Halberstadt werden von der Bevölkerung mit gut ausgelasteten Zügen honoriert.
Seitdem ist der Harz auch wieder ohne Schienenunterbrechung per Zug zu umrunden. Doch Achtung! Dies gilt nicht von Samstagnachmittag bis Montagmorgen (wegen KBS 358, siehe auch Nr. 2).

6

Neubau im Eichsfeld (Thüringen)
Die Strecke 600 Nordhausen - Kassel wurde im Abschnitt Nordhausen - Eichenberg komplett mit Schienen und Oberleitung erneuert.

7

Neubau im Drei-Bundesländer-Eck (Hessen, Thüringen, Niedersachsen)
hier entsteht die "Eichenberger-Kurve". Sie macht einen Fahrtrichtungswechsel für Fahrten aus Richtung Nordhausen in Richtung Göttingen überflüssig.
Dadurch wird es für den Reise- und Güterverkehr wesentlich bequemer hier lang zu fahren, als über die heruntergekommende Südharzstrecke über Walkenried/Northeim.
Meldung vom 21.06.1997: Nach längerem Planungsstillstand ist die Finanzierung von 17 Millionen DM nun doch gesichert. Baubeginn soll der 25. August sein. Bis zum Fahrplanwechsel im Herbst 1998 soll die Strecke betriebsbereit sein.

8

Zerfall auf der Südharzstrecke
Eigentlich ist der Südharz gut in das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG integriert (KBS 357). Vor der Grenzöffnung gehörte die Südharzstrecke zu den wenigen Strecken, die für den Güterverkehr Richtung Osten geöffnet waren. Dieser Güterverkehr hinterließ insbesondere bei der Sachsensteinsenke auf niedersächsischer Seite seine Spuren. Die Geschwindigkeit mußte an dieser Stelle auf 30 km/h reduziert werden. Der für die Sanierung nötige Betrag von ca. 20 Mill. DEM steht jedoch nicht zur Verfügung.
Auf thüringer Seite gibt es zwischen Ellrich und Nordhausen praktisch nur Langsamfahrstellen mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit. Diese Umstände werden durch den eingleisigen Verkehr und dem damit verbundenen Kreuzungsverkehr noch verschärft.

9

Alte Nord-Süd-Strecke
Vor Inbetriebnahme der ICE-Strecke wurde hier der gesamte Verkehr abgewickelt. Heute fahren hier hauptsächlich Regional-, Interregio- und Güterzüge.