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News vom 22.09.2000 bis 28.09.2000

1. Gemeinsame Erklärung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Klimmt und des Vorsitzenden der DBAG, Hartmut Mehdorn:
2. SchönesWochenendeTicket (SWT): RE Sonderzüge von Berlin in den Nordharz - Angebot ausgeweitet!

1. Gemeinsame Erklärung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Klimmt und des Vorsitzenden der DBAG, Hartmut Mehdorn:

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Pressemitteilung 256/2000 vom 21.09.2000:

Gemeinsame Erklärung des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Klimmt und des Vorsitzenden der DBAG, Hartmut Mehdorn:

Zukunft Schiene

Mit einem investiven Zukunftspaket Schiene wird dem Schienenverkehr insgesamt, aber auch der DBAG eine Zukunftsperspektive eröffnet. Diese ist die unverzichtbare Voraussetzung für die Erreichung des Ziels der Bundesregierung, höhere Verkehrsanteile als bisher auf der Schiene abzuwickeln.

1. DBAG und BMVBW begrüßen die Bereitschaft des Parlamentes, in den laufenden Haushaltsverhandlungen die Investitionen für das Schienennetz mit den Zinsersparnissen aus den UMTS-Lizenzen zu verstärken.
2. Aus Sicht der DBAG und des BMVBW sind in den kommenden 10 - 15 Jahren jährlich rd. 2 bis 2,5 MRD DM zusätzlich für die Beseitigung von Unterhaltungs- und Instandhaltungsrückständen im Bestandsnetz zur Stabilisierung der Netzsubstanz sowie für einzelne Neu- bzw. Ausbaumaßnahmen im Netz zwingend erforderlich. Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass das - in großen Teilen in den Anfängen des letzten Jahrhunderts entstandene - heute erforderliche Netz auf einen zeitgemäßen Stand gebracht wird.
3. DBAG und BMVBW halten an dem Ziel fest, durch eigene Anstrengungen der DBAG zur Reduzierung der Kosten und zur Verbesserung der Ertragssituation bis 2004 die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens herbeizuführen.

Hierzu halten BMVBW und DBAG folgende Maßnahmen für notwendig:

1. Die Erhöhung der Finanzmittel des Bundes für die Schieneninfrastruktur in den nächsten 10 - 15 Jahren um jährlich 2 bis 2,5 MRD DM, insbesondere für Bestandsnetzinvestitionen. Damit sollen die dringend notwendige Sanierung des Bestandsnetzes und die Maßnahmen im Investitionsprogramm (1999-2002) durchgeführt werden, sowie u.a. folgende Maßnahmen neu begonnen bzw. beschleunigt werden: Offenburg-Basel, Berlin-Frankfurt/Oder, München-Freilassing, Saarbrücken-Mannheim, Berlin-Rostock und Hamburg-Berlin.
2. Damit der Abschreibungs- und Refinanzierungsbedarf bei der DBAG - bedingt durch die bisherigen Finanzierungsmodalitäten - nicht zur Verschlechterung des Ergebnisses der Netz AG führen, sollen Bundesmittel künftig, weitgehend als Baukostenzuschüsse statt bisher als zinslose Darlehen gewährt werden.
3. Die DBAG benennt bis Ende September 2000 die konkreten Maßnahmen, für die die zusätzlichen Bundesmittel eingesetzt werden sollen und sichert eine ausgewogene regionale Verteilung dieser Maßnahmen zu.
4. Die Verlängerung der bisherigen Vorruhestandsregelung für Beamte und Beamtinnen, die bei der DBAG beschäftigt sind.
5. Zusage der DBAG, die Geltendmachung der Ansprüche nach § 21, Abs. 5 und 6 DBGrG für die Zeitdauer der Vereinbarung durch Vereinbarungen mit den Tarifpartnern, z.B. über den Sozialfonds und andere Instrumente der Tarifpolitik zu ersetzen. Erläuterung: § 21, Abs. 5 und 6 DBGrG ermöglicht es, unkündbare Tarifarbeitnehmer und Beamtinnen, die wegen Rationalisierung bei DBAG nicht mehr benötigt werden, dem BEV zu überstellen; damit würde sich der Zuschussbedarf des BEV erhöhen, die Investitionen müssten sinken;

Fazit: Mit der Erhöhung der Investitionslinie für das Schienennetz wird wieder an die Zusagen zu Beginn der Bahnreform angeknüpft, das Investitionsniveau auf hohem Niveau jährlich zu stabilisieren. Damit können die gravierenden Instandsetzungsrückstände, in Folge der drastischen Kürzungen der Schieneninvestitionen der alten Bundesregierung, schrittweise beseitigt werden. Mit der Erhöhung der Investitionen, mit der Umstellung der Finanzierungsmodalitäten und der Verlängerung der Vorruhestandsregelung kann der Bund einen großen Beitrag zur Sanierung der DBAG leisten und damit seiner Verpflichtung als Eigentümer nachkommen. BMVBW wird die Umsetzung dieser Maßnahmen durch Gespräche innerhalb der Bundesregierung und mit dem Parlament vorbereiten. Der Vorstand der DB AG strebt an, mit den Gewerkschaften zu einem zügigen und positiven Abschluss der "Bündnis für Arbeit"-Verhandlungen zu kommen, um ihren Beitrag für die Zukunftssicherung des Unternehmens und damit für die Sicherung der Arbeitsplätze bei der DBAG zu erbringen.

2. SchönesWochenendeTicket (SWT): RE Sonderzüge von Berlin in den Nordharz - Angebot ausgeweitet!

Während in Niedersachsen das SWT wegen der EXPO ausgesetzt wurde, wird das Angebot in Sachsen-Anhalt forciert!
Uns in (Süd-)Niedersachsen würde es schon reichen, wenn wir die vorhandenen Züge mit dem SWT nutzen dürften.

In einer Pressemitteilung der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) in Magdeburg wurde am 05.09.2000 folgendes berichtet:

Kurswagen von Berlin nach Quedlinburg verkehren weiter

Magdeburg/Halle/Quedlinburg. Das traditionelle Interesse der Berliner am Harz ist ungebrochen. Nach guten Erfahrungen mit der Verbindung Berlin–Wernigerode wurden auch die Kurswagen nach Quedlinburg ein voller Erfolg. So großen Zuspruch hatte keiner der Partner erwartet. Nun haben sich die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (kurz NASA), die im Auftrag des Landes den Eisenbahnnahverkehr bestellt, und die Deutsche Bahn AG entschlossen, die Kurswagen bis einschließlich 29. Oktober weiter fahren zu lassen. Auch die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH verlängert ihre damit verbundenen Angebote.

Jeden Sonnabend und Sonntag verkehren von Berlin über Potsdam auf Bestellung der NASA GmbH Züge der DB AG direkt in den Harz. Bis zum Sommer fuhren sie lediglich nach Wernigerode. Die zwischen NASA GmbH, DB AG und Stadt Quedlinburg abgestimmte Idee bestand darin, den Zug in Halberstadt zu teilen und einen Teil weiter nach Quedlinburg fahren zu lassen. Die ursprünglich für die Sommerferien in Berlin und Brandenburg geplanten Kurswagen fanden eine überraschend große Nachfrage.

Saßen im ersten Kurswagen nach Quedlinburg am 22. Juli immerhin schon 150 Fahrgäste, so wollten am folgenden Wochenende bereits 300 in die Fachwerkstadt. Ein Wagen reichte dafür gar nicht mehr aus. Die Kundenbetreuer mussten während der Fahrt kurzfristig umdisponieren und drei Wagen nach Quedlinburg dirigieren. An die 400 Fahrgäste wurden schließlich von der Bahn in den Zügen nach Quedlinburg gezählt. Für NASA und DB Anlass, die Aktion fortzuführen.

Bis zum 29. Oktober 2000 wird der als Regionalbahn verkehrende Zug Berlin–Wernigerode weiterhin jeden Samstag und Sonntag Kurswagen nach Quedlinburg führen. Start ist am Ostbahnhof um 06.28 Uhr und Rückkehr um 21.35 Uhr. Mit dem Schönen-Wochenende-Ticket können bis zu 5 Personen für nur 35 DM einen Tagesausflug von einer UNESCO-Weltkulturerbestadt in eine andere unternehmen. Über 1200 Fachwerkhäuser, die Stiftskirche mit dem berühmten Domschatz, die Feininger Galerie und weitere Sehenswürdigkeiten erwarten die Besucher.

Die Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH bietet neben Stadtführungen direkt ab dem Bahnhof ein interessantes Pauschalangebot (ab 79 DM) mit einer Übernachtung von Samstag auf Sonntag an. Enthalten ist jeweils auch der Besuch einer Konzertveranstaltung und eine Führung durch die Fachwerkstadt Quedlinburg. Ein Info-Flyer ist erhältlich bei der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH.

Für Mehrtagesbesucher empfiehlt sich die Nutzung der HarzTourCard. Sie wird als Einzelticket (29 DM) und als Familienticket für 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder von 6 bis 14 Jahren (69 DM) von den Verkehrsbetrieben und Touristinformationen angeboten. Mit den neuen Nahverkehrs-Kombiticket hat man an drei aufeinanderfolgenden Tagen freie Fahrt auf fast allen Buslinien, in der Halberstädter Straßenbahn, in den Regelzügen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (außer Schierke–Brocken) und in allen Zügen der DB Regio AG (2. Klasse) in den Landkreisen Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg. Außerdem gibt es Vergünstigungen bei über 40 touristischen Angeboten.

Fahrplanauskünfte für die Bahn unter www.bahn.de und für Bahn und Bus unter www.nasa.de.