News vom 01.03.21 bis 31.03.21

1. Niedersachsenticket: Ein gutes Signal zur richtigen Zeit - „Höchste Eisenbahn“ begrüßt Ausdehnung des Niedersachsen-Tickets auf den Ostharz (Stand 31.03.2021)

In Corona-Zeiten sind gute Nachrichten aus dem Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) leider selten – es sei denn, man nimmt die Aufrechterhaltung des Angebots angesichts deutlich gesunkener Fahrgastzahlen selbst schon als gute Nachricht. Da kommt eine Information wie die der Niedersachsentarif GmbH (NITAG) über die Ausdehnung der Gültigkeit des Niedersachsen-Tickets in seiner „plus“-Version, also mit Aufpreis, auf alle Schienenstrecken rund um den Ostharz gerade richtig.

 

„Das ist ein tolles Signal in düsteren Zeiten, das Mut macht für die hoffentlich nicht mehr allzu fernen Wochen, in denen ein unbeschwertes Reisen mit der Eisenbahn wieder möglich ist“ meint Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“. Diese hat in den vergangenen Jahren, oft gemeinsam mit anderen Organisationen, immer wieder auf Vereinfachungen in der Harzer Tariflandschaft gedrungen, die durch das Nebeneinander dreier Bundesländer mit jeweils eigenen Vorstellungen geprägt ist.

Das ist sie leider immer noch, aber ab dem 01.04.2021 gibt es – und das ist wirklich kein Scherz – eine deutliche Verbesserung. Gab es bislang schon das „Niedersachsen-Ticket plus Nordhausen“, so wird diese Variante nun auf alle Schienenstrecken rund um den Ostharz ausgedehnt.

Das Niedersachsen-Ticket plus Ostharz gilt auf den Strecken Vienenburg – Wernigerode - Halberstadt – Aschersleben - Sandersleben, Sandersleben – Hettstedt – Sangerhausen, Sangerhausen – Nordhausen und wie bisher auf der Strecke Nordhausen – Walkenried.

Eine Reise rund um den Harz mit einem einzigen Ticket ist künftig also nicht nur mit dem teureren „Quer-durchs-Land“-Ticket, sondern eben auch mit dem erweiterten Niedersachsen-Ticket möglich. Auch die beiden von Halberstadt ausgehenden Strecken nach Quedlinburg – Thale und nach Blankenburg sind einbezogen. Außen vor bleiben - wie üblich - die Harzer Schmalspurbahnen. Auch Straßenbahnen und Busse können im Ostharz anders als im Westharz mit dem Ticket nicht genutzt werden.

Umgekehrt können Kunden aus Halberstadt, Aschersleben, Wernigerode, Sangerhausen und allen anderen Harzrandbahnhöfen in Thüringen und Sachsen-Anhalt an ihren Automaten das Niedersachsen-Ticket plus erwerben und damit vom Harz bis an die Nordsee oder nach Hamburg reisen. Sie können in Niedersachsen oder Bremen dann auch städtische Nahverkehrsmittel nutzen.

Das Niedersachsen-Ticket plus Ostharz kostet für die erste Person 32,00 € und jeweils 9,00 € für bis zu vier Mitreisende. Pro Ticket fahren drei Kinder von 6 bis 14 Jahre und alle Kinder unter 6 Jahren kostenlos mit.

Ähnliche Lösung für Sachsen-Anhalt- und Thüringen-Ticket wünschenswert
Schon Wilhelm Busch hat ja gedichtet: „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge“. Aber in der Tat ist mit diesem wirklich beachtlichen Schritt noch nicht alles gut in der Harzer Tariflandschaft. Was zum Beispiel noch fehlt, ist umgekehrt eine Ausdehnung der Ländertickets aus Sachsen-Anhalt oder Thüringen auf alle Stationen im Westharz, also zum Beispiel Walkenried, Herzberg, Osterode, Seesen, Goslar und Bad Harzburg. Ebenso fehlt noch eine Lösung für günstige Tagestickets aus Hannover, Braunschweig oder Göttingen in den gesamten Westharz.

Wer heute von Göttingen nach Braunlage will, kann dies nur mit dem Niedersachsen-Ticket – oder er bzw. sie muss in Herzberg oder Walkenried einen neuen Fahrschein lösen.

Aber: Die Richtung stimmt.
Michael Reinboth
 

 

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