News vom 01.11.20 bis 31.12.20

1. Göttingen: VSN-Tarifreform zum 1. Januar 2021 Bahn- und Busfahren in der Region wird zum Teil deutlich günstiger - Fahrgastverbände äußern sich positiv (Stand: 24.11.2020) 
2. Ellrich:  Die Geschichte des Bahnhofs Ellrich und seiner Umgebung in Buchform erschienen - Eine Anregung für den weihnachtlichen Gabentisch (20.11.2020)
3. Walkenried: Tarifreform des VSN bringt für Walkenried kaum glaubliche Preissenkungen (Stand 27.11.2020)
 

1. Göttingen: VSN-Tarifreform zum 1. Januar 2021 Bahn- und Busfahren in der Region wird zum Teil deutlich günstiger - Fahrgastverbände äußern sich positiv (Stand: 24.11.2020) 
Pressemitteilung des VSN:

Zum 01.01.2021 geht die viel intensiv diskutierte Tarifreform im Bereich des Verkehrsverbundes Süd-Niedersachsen an den Start: Neben einem „Fünf-Euro-Ticket“ und der verbundweiten Einführung eines Sozialtickets gibt es für zahlreiche Fahrgäste im Nahverkehr neue Tarifangebote.

„Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen ist mit zahlreichen neuen Angeboten im Buslinien-Verkehr in den letzten Jahren in Vorleistungen getreten. Jetzt folgt mit der Tarifreform der nächste, wichtige Schritt zur Umsetzung der Verkehrswende in Süd-Niedersachsen“, so Christel Wemheuer, Vorsitzende der ZVSN-Verbandsversammlung.

Eine wesentliche Änderung bei der Tarifreform ist die Einführung eines verbundweiten Sozialtickets. Marie-Luise Niegel, kommissarische Dezernentin für Bildung und Kreisentwicklung des Landkreises Holzminden, freut sich: „Zwar gibt es das SozialTicket des Landkreises Holzminden in der bisherigen Form nicht mehr. Allerdings gibt es zum 1. Januar 2021 zwei SozialTickets im Gebiet des VSN: Die BusCard-E ist gültig in der Stadt Göttingen und die VSNCard-E, die im gesamten VSN-Verbundgebiet und somit auch in Holzminden gilt. Das ist ein wichtiger Beitrag zur sozialen Teilhabe auch im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).“

Die Northeimer Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hatte sich bereits seit längerem stark gemacht für die Einführung des Jugendfreizeittickets. „Das JugendFreizeitTicket ist perfekt für junge Menschen, die in der Freizeit auch im VSN-Verbundgebiet außerhalb des üblichen Pendelweges mobil sein möchten bzw. neben dem Weg zum Ausbildungsbetrieb auch den Weg zur Berufsschule mit dem ÖPNV zurücklegen möchten“.

„Mit dem Fünf-Euro-Ticket wird ein zentraler Baustein für die Mobilität in der Fläche umgesetzt, für das ich mich auch persönlich stark engagiert habe“, so der Göttinger Landrat Bernhard Reuter. „Durch die Kappung der bisherigen hohen Preisstufen kann jeder Ort im VSN-Gebiet, also auch kreisübergreifend, für höchstens 5 Euro erreicht werden. Das ist deutschlandweit einmalig und ein wichtiger Beitrag für umweltschonende Mobilität!“

„Aus Sicht der Stadt Göttingen ist es begrüßenswert, dass mit den gemeinsamen Tarifangeboten nunmehr die umweltfreundliche Stadt-Umlandmobilität einen großen Schritt vorankommt. Unser Ziel ist und bleibt es, gute Alternativen zum Pkw für die Anreise in die City anzubieten. Neben dem einheitlichen Tarif wird es zukünftig darum gehen, durch eine bessere Abstimmung des Fahrplanangebotes der ÖPNV-Unternehmen im Verkehrsverbund sowie – soweit möglich – Angebotsverbesserungen im Liniennetz neue Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen,“ berichtet Claudia Baumgartner, Stadtbaurätin der Stadt Göttingen.

„Neben den zahlreichen Tarifmaßnahmen wird es im Bereich des VSN-Verbundraumes auch die Möglichkeit eines Online-Tickets über den DB-Navigator geben. Der bargeldlose Ticketverkauf zusätzlich zu den weiterhin bestehenden Vertriebssystemen ist ein langer Wunsch unserer Kundschaft, dem wir gerne nachkommen. Zusammen mit der VSN GmbH werden wir weitere Schritte im Bereich der Digitalisierung anpacken“, so Michael Frömming, ZVSN-Verbandsgeschäftsführer.

Eine detaillierte Übersicht aller Tarifprodukte im VSN-Gebiet gibt es auf www.vsninfo.de und www.zvsn.de.

Mit freundlichen Grüßen i.A.
Ute Reuter-Tonn Marketing Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN)
Jutta-Limbach-Str. 3 37073 Göttingen
Tel.: 0551 / 389 48-12 Fax: 0551 / 389 48-32
E-Mail: ute.reuter-tonn@zvsn.de Internet: www.zvsn.de
Verbandsgeschäftsführer: Michael Frömming

Pressemitteilung vom Fahrgastverband ProBahn:

Heute ist die VSN-Tarifreform rund um das Fünf-Euro-Ticket offiziell bekanntgemacht worden. Sie wird am 1. Januar 2021 wirksam. Unsere Presse-Information dazu:
Fahrgastverband: Meilenstein der Verkehrswende

Die heute verbindlich veröffentlichte Reform der Fahrpreise im Verkehrsverbund Südniedersachsen (VSN) ist für die Fahrgäste ein Meilenstein der Verkehrswende. Das erklärte Gerd Aschoff, Regionalvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN. „Für viele Kundengruppen wird die Fahrt mit Bussen und Bahnen in der Region ab 1. Januar 2021 deutlich günstiger. Deshalb erwarten wir eine spürbar steigende Fahrgastnachfrage”, betonte Aschoff. Das Fünf-Euro-Ticket, das Jugendfreizeit-Ticket, das Senioren-Ticket, das Sozial-Ticket und die anderen Vergünstigungen seien wirklich verlockende Angebote, sogar im Vergleich zu anderen Verkehrsverbünden.

Der Fahrgastverband dankt ausdrücklich allen Beteiligten, die zur Verwirklichung dieser Tarifreform beigetragen haben. „Besondere Anerkennung haben ZVSN-Geschäftsführer Michael Frömming und sein Team verdient, die von ihren Zielen auch nicht durch die außergewöhnlichen Belastungen der Corona-Krise abzubringen waren. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen im VSN lässt uns hoffen, dass auch für künftige Verbesserungen die Grundlage gelegt ist.”

Erleichtert zeigt sich PRO BAHN, dass es möglich war, die Stadt Göttingen in die VSN-Tarifreform einzubeziehen. Eine engere Verzahnung der Nahverkehrsplanung zwischen Oberzentrum mit ICE-Halt und dem Umland sei ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende mit ÖPNV-Angeboten, die das Auto in den Schatten stellen. „Sehr sinnvoll ist es aus Fahrgastsicht auch, dass ab 1. Januar 2021 für den VSN der DB-Navigator für Handytickets zur Verfügung steht“, so der Fahrgastverband.

Original-Text des VSN mit zahlreichen Tarifdetails hier: https://vsninfo.de/de/blog-artikel/grosse-tarifreform-zum-01-januar-2021-792

Gerd Aschoff
Fahrgastverband PRO BAHN
RV Südniedersachsen, Vorsitzender
http://www.pro-bahn-suedniedersachsen.de
http://www.pro-bahn.de/
https://www.facebook.com/pro.bahn
https://twitter.com/bahnoev
Kurt-Schumacher-Weg 16a
37075 Göttingen
Tel. 0551 24834
Mobil 0176 43653910

Initiative: VSN zieht alle Register für kundenfreundlichere Tarife
In einem ersten Statement zeigt sich ich der Sprecher der Initiative Burkhard Breme sehr zufrieden: "Mit dieser Tarifreform werden fast alle Anforderungen an einen zeitgemäßen ÖPNV erfüllt. Unsere Region in Südniedersachsen wird damit deutlich aufgewertet."

2. Ellrich:  Die Geschichte des Bahnhofs Ellrich und seiner Umgebung in Buchform erschienen - Eine Anregung für den weihnachtlichen Gabentisch (20.11.2020)
Auf den ersten Blick wirkt der heutige Bahnhof Ellrich auf den Fahrgast wie eine ganz normale Station, auf der sich jede Stunde zwei Züge treffen, um in Richtung Nordhausen und Northeim weiterzufahren. Manch einer mag sich über den guten Zustand des Bahnhofsgebäudes wundern, ist er doch auf ländlichen Stationen der Deutschen Bahn anderes gewöhnt: Entweder gibt es nur noch kleine Hütten zum Unterstellen oder desolate Baulichkeiten, mitunter auch beides zusammen. Nicht so in Ellrich.

Schon historisch: Infolge des verunglückten Bahnsteigumbaus müssen die Züge aktuell nacheinander in Ellrich halten… Auf dieser Station ist eben nichts wirklich normal (Foto: Klaus Dietrich)

Tatsächlich weist dieser Kleinstadtbahnhof eine mehr als ungewöhnliche Geschichte auf. In seinen nunmehr 151 Jahren hat er allerhand erlebt und geht die nächsten 50 Jahre in nochmals völlig veränderter Form an. Er stand an der Wiege der Ellricher Industrie, die sich durch und mit ihm entwickelte: Gipsfabriken, Fabriken zur Herstellung von Schuhleisten, Webereien entstanden und siedelten sich rund um den Bahnhof an. Mancher Fabrikant errichtete sich in unmittelbarer Nähe eine prachtvolle Villa. Mit dem Bau der Kleinbahn nach Zorge und der Einrichtung der Buslinie nach Sülzhayn – Benneckenstein entwickelte sich der Bahnhof zu einem kleinen Knotenpunkt.

1944/45 musste er das Entstehen des KZ Ellrich-Juliushütte in seiner unmittelbaren Nachbarschaft mit ansehen und spielte beim Transport der Häftlinge eine unrühmliche Rolle. Seine schon vor dem Krieg ausgebauten Luftschutzeinrichtungen wurden allerdings nie benötigt – sie blieben aber erhalten und können heute besichtigt werden. Es kam die Zeit der „Zonengrenze“, in der Fahrgäste zu Grenzgängern wurden und sich rund um die Juliushütte viel Menschliches und Unmenschliches abspielte, bis der „Eiserne Vorhang“ endgültig niederging und den Bahnhof Ellrich zu einem Grenzbahnhof für Güterzüge werden ließ, dessen Sicherungsanlagen immer mehr perfektioniert wurden. Dennoch gab es immer wieder Fluchtversuche, von denen einer mittels Lkw über Bahngleise 1985 im Kugelhagel scheiterte.

Dann kam der 12.11.1989, der Tag, an der Personenverkehr in Richtung Westen auf ungewöhnliche Weise wieder aufgenommen wurde und Tausende die erste Gelegenheit zu einer Fahrt durch den Tunnel nutzten. Während danach der Reiseverkehr gegen viele Widerstände immer weiter ausgebaut wurde, erlebte der lokale Güterverkehr einen raschen Niedergang, viele Arbeitsplätze auf dem und rund um den Bahnhof gingen verloren. Auch der durchgehende Güterverkehr ging zurück. Vor dem Schicksal vieler deutscher Bahnhöfe, nämlich Verfall und Abriss der nicht mehr betriebsnotwendigen Gebäude, wurde der Ellricher durch die geniale Idee der Stadtväter und des Rates bewahrt, die sowohl das Empfangsgebäude wie auch den Güterschuppen von der Bahn erwarben und für die Zwecke der Ellricher Stadtfeuerwehr umbauten. Seither verfügt Ellrich über ein Schmuckstück an Bahngleisen – und stellt Räume und Toiletten für Reisende zur Verfügung!

Damit nicht genug, gibt es jeden werktäglichen Morgen dank der Lustlosigkeit der thüringischen Nahverkehrsplaner und des Desinteresses der regionalen Politiker das Schauspiel des „Geisterzuges“ zu bestaunen: Ein Triebwagen der DB Regio hält gegen 5 Uhr hier, um eine weitere Einheit abzukuppeln, aber niemand darf zur Fahrt nach Göttingen einsteigen… Auf dem Bahnhof kann mithin, wer möchte, jeden Morgen ein Stück realer deutscher Verkehrspolitik bestaunt werden.

Mit der Umstellung auf Fernsteuerung durch ein zentrales Stellwerk in Göttingen wurden im Sommer 2020 die beiden letzten betrieblich genutzten Gebäude, die Stellwerke, überzählig. Der Bahnhof ist nun unbesetzt – freilich nicht ganz, denn die überlegene Planungskunst der Deutschen Bahn ließ den Umbau des Bahnsteigs mit der Umstellung der Technik nicht Schritt halten, was bis auf weiteres den Einsatz eines Sicherungsposten erforderlich macht und die Züge in Richtung Nordhausen gleich zwei Mal innerhalb von 20 Metern zum Halten zwingt…

Stefan Zimmermann, seit Jahrzehnten bei der Ellricher Feuerwehr tätig und beim dortigen Feuerwehrmuseum engagiert, und Michael Reinboth, ebenso lange mit der Geschichte der Südharzstrecke und verkehrspolitischen Themen befasst, haben sich zusammengetan und auf 250 Seiten mit rund 400 Abbildungen die Geschichte dieses doch nicht so gewöhnlichen Bahnhofs und seiner Umgebung nachgezeichnet. Es ist gelungen, gerade für den Zeitraum von 1970 bis 1990 noch Zeitzeugen zu sprechen und deren Erlebnisse aufzuzeichnen. Einige Ellricher Sammler haben überdies Fotos zur Verfügung gestellt. Die allermeisten der historischen Bilder wurden bisher noch nirgendwo anders publiziert. Darunter befindet sich eine komplette Fotodokumentation des Grenzbahnhofs um 1988.

Das Buch im A4-Format wird Anfang Dezember beim Papierflieger-Verlag Clausthal-Zellerfeld erscheinen und kostet broschiert 17 €, die Ausgabe mit festem Einband wird für 27 € zu erhalten sein.

Vorbestellungen nehmen der Verlag und Michael Reinboth <michael.reinboth@gmx.de> gern entgegen. 
Michael Reinboth 

3. Walkenried: Tarifreform des VSN bringt für Walkenried kaum glaubliche Preissenkungen (Stand 27.11.2020)
Der scheidende Landrat Bernhard Reuter hatte im letzten Wahlkampf unter anderem das 5-Euro-Ticket für den Bereich des Verkehrsverbundes Süd-Niedersachsen (VSN) versprochen. Nun haben die Kreistage in Göttingen, Northeim und Holzminden den Weg für die umfassende Tarifreform des VSN freigemacht – und tatsächlich ist das 5-Euro-Ticket dabei!
Die Politik hat Wort gehalten und wird die neuen Tarife auch zumindest übergangsweise abfedern, ein im Zeichen des Klimawandels und der so oft angemahnten Verkehrswende enorm wichtiges Signal. Die Erwartung ist, dass sich aufgrund der nun deutlich niedrigeren Fahrpreise und der neuen Angebote mehr Kunden für Bahn und Bus entscheiden und auf diese Weise die Einnahmeseite am Ende wieder stimmt.

„Nach der Verbesserung der Busfahrpläne im Harz und der Umsetzung des HATIX, also der kostenlosen Mitnahme unserer Gäste im Linienbus, ist die Tarifreform ein weiteres ganz wichtiges Signal, dass die Politik hierzulande es wirklich ernst meint mit der Verkehrswende. Es hat etwas gedauert, aber was am 01.01.2021 nun in Kraft tritt, kann sich wirklich sehen lassen“ äußert sich Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ höchst erfreut.
Über viele Jahre hinweg hat die Initiative die hohen Preise im VSN beklagt. Nun wendet es sich zum besseren – und das gleich in einem Riesenschritt.

Aber wie sieht es denn nun jenseits von Pressekonferenz und Hochglanz konkret für Walkenried aus?

Die bisherigen Tarifstufen 6 bis 9, die ab Walkenried im Grunde schon bei allen Zielen jenseits von Herzberg wirksam wurden, werden abgeschafft. Einfach abgeschafft!
Die Fahrpreise werden also, einfach gesagt, bei der bisherigen Preisstufe 5 gedeckelt. Hinzu kommt die Erhöhung der Ermäßigung für Kinder auf nunmehr exakt 50 % des Normalpreises. Und es gibt zahlreiche neue Angebote für bestimmte Kundengruppen, darunter auch Senioren.

Die Auswirkungen für Walkenried sind beachtlich. Wir nehmen einmal Göttingen als Ziel und vergleichen die heutigen mit den ab 01.01.2021 geltenden Fahrpreisen:

Fahrschein Preis bisher Preis neu Ersparnis

Fahrschein Preis bisher Preis neu Ersparnis
       
Einzelfahrt hin 10,8 5 5,8
Einzelfahrt hin Kind 7,2 2,5 4,7
Fahrt hin und zurück 21,6 10 11,6
Fahrt hin und zurück Kind 14,4 5 9,4
Tageskarte 1 Person 21,3 10,2 10,1
Tageskarte 2 Personen 37 12,6 24,4
Tageskarte 3 Personen 37 15,1 21,9
Tageskarte 4 Personen 37 17,5 19,5
Tageskarte 5 Personen 37 19,9 17,1
Wochenkarte Ausbildung 52 27,7 24,3
7-Tage-Karte 69,5 37 32,5
Monatskarte Ausbildung 156 83 73
Monatskarte 208,5 101,9 106,6
Abo-Jahreskarte pro Monat 173,75 92,4 81,35

Ein Pendler nach Göttingen spart mithin gegenüber heute im Jahr zwischen 960 und 1.200 Euro. Bei 22 Fahrten im Monat kostet die Hin- und Rückfahrt pro Tag 4,60 Euro bzw. – im Abo – 3,70 Euro. Das ist im Grunde genommen nicht zu schlagen und könnte die Position von Walkenried als Wohnort für Pendler deutlich verbessern.

Hinzu kommen neue Angebote wie das Sozialticket, das JugendFreizeitTicket und das Seniorenticket. Letzteres gibt es nur im Abonnement für schlappe 59 Euro pro Monat. Für diesen Preis kann der oder die über 65jährige Person einen Monat nach Belieben im gesamten Verbundgebiet unterwegs sein.

Je näher das Ziel an Walkenried liegt, desto geringer wird natürlich die Ersparnis, weil es die Tarifstufen 1 bis 4 ja weiterhin gibt. Das wird immerhin gedämpft durch die höhere Ermäßigung für Kinder und die neue Staffelung für Gruppen, die sich ja auch hier auswirken.
So kostete die Tageskarte für 2 Personen nach Bad Sachsa bisher 13,20 Euro, künftig sind hier nur noch 8,55 Euro fällig. Ein Kind musste hier bislang 2,20 Euro bezahlen, künftig sind es 1,65 Euro.
Und es gibt den neuen Tarif C (für „City“), der nunmehr nicht nur in Cities, sondern generell in allen Gemeinden gilt, die innerhalb einer Preisstufe liegen. Die innerörtliche Fahrt in Wieda schlug bisher mit 2,50 Euro zu Buche, künftig sind es nur noch 1,70 Euro vorgesehen.

Ob Bad Sachsa, Bad Lauterberg oder Osterode – überall werden die Fahrten im VSN bei Auswahl des richtigen Fahrscheins preiswerter.

Keine Auswirkungen hat die Tarifreform auf Fahrten in den Oberharz und in den Kreis Goslar – hier gilt weiterhin der „Übergangstarif Harz“ im Bus, der allerdings gegenüber dem alten VSN spürbar günstiger war und sich vorerst nicht ändert. Michael Reinboth: „Wir hoffen nun in einem zweiten Schritt darauf, dass die Verbünde in Göttingen und Braunschweig sich für den Westharz auf eine vernünftige Lösung verständigen, die unter anderem das Durchlösen von Bahnstationen wie Göttingen oder Northeim nach Braunlage ermöglicht. Das würde die Tariflandschaft weiter vereinfachen und des Tagesgästen einfacher machen, mit Bahn und Bus in den Harz zu reisen.“

Alles in allem freut sich Reinboth sehr über die neuen Tarife. Und er hofft, dass die Kunden ab Januar den Weg in die Busse und Züge finden, auch wenn jedenfalls vorerst noch die Corona-Einschränkungen gelten werden.

Mehr Informationen gibt es unter www.vsninfo.de oder www.zvsn.de, wo auch die komplette neue Preistabelle eingesehen werden kann.
Michael Reinboth

 

 

 

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