News vom 01.02.18 bis 28.02.18

1. Südharz: Am 04.02.2018 starten neue Busverbindungen (zum Fahrplan-Download)- Initiative: Neue Busverbindungen sind gut, aber kein Ersatz für Früh- und Spätzüge im Südharz (Stand: 04.02.2018)
2. Harz / Deutschland: Aktualisierung des SIMPLEX-Fernbusfahrplans mit Fernbussen durch den Harz (Stand: 18.01.2018) 
3. Göttingen: Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen übernimmt Rizor-Fahrleistungen in Osterode und Bad Grund - ZVSN freut sich über reibungslosen Ablauf (Stand: 08.02.2018)
4. Walkenried: Die nächste Veranstaltung des Geschichtsvereins: Vor 150 Jahren wurde die Himmelreichhöhle entdeckt (
Stand: 08.02.2018)

1. Südharz: Am 04.02.2018 starten neue Busverbindungen (zum Fahrplan-Download)- Initiative: Neue Busverbindungen sind gut, aber kein Ersatz für Früh- und Spätzüge im Südharz (Stand: 04.02.2018)
„Wir freuen uns sehr über die neuen frühen und späten Busverbindungen zwischen Herzberg und Bad Lauterberg. Ebenso begrüßen wir die Verbesserungen zwischen Duderstadt, Rhumspringe und Herzberg, da sie trotz noch vorhandener Schwachstellen geeignet sind, den Knoten Herzberg weiter aufzuwerten, und die Orte im Landkreis Göttingen besser miteinander verbinden.“ So Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“.

Bei dieser sieht man jedoch schon die Verbesserungen für Osterode „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ und ist vollends enttäuscht darüber, dass der Ostteil des Altkreises Osterode vollkommen leer ausgeht. Warum lachend und weinend? „Natürlich ist es gut, wenn es zum Frühzug ab Herzberg einen Zubringer von und von den späten Zügen aus Göttingen einen Abbringer nach Osterode gibt. Jedoch gibt es hier eine in den letzten Jahren ausgebaute Schienenstrecke mit neuen Stationen, und wo eine Bahn existiert, sollen auch Züge fahren und nicht Busse!“ erläutert Reinboth und verweist auf die absurde Situation, dass um 22.44 Uhr im benachbarten Seesen ein Zug aus Braunschweig endet, dann eine Lücke über knapp 20 km besteht und ab Osterode dann wieder ein Bus nach Herzberg rollt. „Das kann keinesfalls das Ende der Fahnenstange sein.
Spätestens mit Inbetriebnahme der neuen Stellwerkstechnik fordern wir eine Ausweitung der Betriebszeiten des Schienenverkehrs, damit nicht nur Osterode, sondern auch Gittelde und Bad Grund profitieren.“
Der ZVSN darf hier nicht auf Dauer Aufgaben der Landesnahverkehrsgesellschaft übernehmen, so Reinboth, sondern es muss weiter Druck in Richtung Hannover ausgeübt werden, damit der Südharz endlich die Züge bekommt, die andere Landesteile längst haben.

Frühzug von Walkenried nach Göttingen muss kommen
Kritischer noch sieht man bei „Höchste Eisenbahn“ die Situation für Bad Sachsa und Walkenried. Hier passiert im Februar erst einmal gar nichts. Für April sind Verbesserungen im Busverkehr angekündigt, die aber vorrangig auf die Strecke Walkenried – Braunlage abzielen. „Auch das ist sehr gut – aber was wir hier dringend benötigen, ist endlich der Frühzug nach Göttingen, der für unsere Pendler und Auszubildenden nachhaltig bessere und schnellere Verbindungen mit dem Oberzentrum, Herzberg, Osterode, Northeim und letztlich auch Hannover und Braunschweig schafft. Hier verweigert die Landesnahverkehrsgesellschaft jedwede Unterstützung, und dies mit keineswegs überzeugenden Argumenten. Seit Jahren treten wir beim Schienenfahrplan auf der Stelle, während es anderswo mit sehr großen und deutlichen Schritten vorangeht.“ Ein Bus ist hier wegen der überlangen Fahrzeit im Vergleich zum Zug nicht die richtige Lösung.

Insgesamt freut man sich bei „Höchste Eisenbahn“ über die Bewegung, die erkennbar beim ZVSN eingetreten ist. „Es wurde nach 20 Jahren ja auch Zeit…“ meint Reinboth.
Ursächlich seien Erhöhungen der Landesmittel, aber auch eine „neue Denke“ beim Zweckverband. Das sei, so der seit mehr als zwei Jahrzehnten für einen besseren ÖPNV im Südharz kämpfende Walkenrieder, eine ganz tolle Sache. Umso mehr ärgert er sich über die Passivität der Landesnahverkehrsgesellschaft, die sich zwar personell ständig vergrößert, deren Verbesserungen im Fahrplan aber längst nicht mehr alle Landesteile gleichermaßen erreichen.
Als Beleg führt er neben den fehlenden Zügen im Südharz u.a. an, dass bei der Neuvergabe der Leistungen im Leinetal an den „Metronom“ zwar jede Menge nördlich von Hannover passieren wird, aber kaum etwas im Landessüden. „Auf die besseren Anschlüsse vom Südharz und vom Solling nach Hannover werden wir wohl noch viele Jahre warten müssen!“
Ein anderer Punkt macht ihm hierbei auch Kopfzerbrechen: Die Personaldecke beim Netz der Bahn sei inzwischen so dünn und die Verzögerungen bei der Umstellung auf neue Technik so eklatant, dass Streckensperrungen wegen Personalmangel drohen…
Michael Reinboth

2. Harz / Deutschland: Aktualisierung des SIMPLEX-Fernbusfahrplans mit Fernbussen durch den Harz (Stand: 18.01.2018) 
Als Download
stellen wir Ihnen den über 800 Seiten starken aktuellen Fahrplan aller Fernbusse mit vielen Tipps bereit.
In den internationalen Fahrplantabellen (Nr. 100 bis 199) wurden die bisherigen Fernzugverbindungen auf Basis des aktuellen Jahresfahrplans überarbeitet und teilweise um neue Fahrplantabellen ergänzt (für Fernbusse die Tabelle 148 Berlin - Wroclaw - Kraków und für Zug und Bus die Tabelle 180 Hamburg - Nürnberg - Wien).
In den nationalen Fahrplantabellen erfolgt eine abschließende Überarbeitung der Fernzugverbindungen erst zur nächsten Ausgabe. Die Fernverkehrstabelle FV 90 Berlin - Leipzig - Nürnberg - München wird um eine dritte Tabelle mit den Flugverbindungen zwischen diesen Städten ergänzt.

Diese Information wurde zur Verfügung gestellt von http://www.fernbusliniennetz.de/ und http://www.simplexmobility.de/ . 
Burkhard Breme

3. Göttingen: Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen übernimmt Rizor-Fahrleistungen in Osterode und Bad Grund - ZVSN freut sich über reibungslosen Ablauf (Stand: 08.02.2018)
Die Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen (VGS) hat als Rizor-Nachfolger den Fahrbetrieb am 1. Februar aufgenommen. Der Start verlief reibungslos! weiter ...

Quelle: http://zvsn.de/de/presse

4. Walkenried: Die nächste Veranstaltung des Geschichtsvereins: Vor 150 Jahren wurde die Himmelreichhöhle entdeckt (Stand: 08.02.2018)
Quasi als Auftakt zu den geplanten umfangreichen Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlass des 150jährigen Bestehens der Eisenbahnstrecke Northeim – Nordhausen im Jahr 2019 widmet sich der Verein für Heimatgeschichte der Geschichte des Walkenrieder Tunnels und der Himmelreichhöhle, die beim Bau des Tunnels im Jahre 1868 entdeckt wurde. Am Mittwoch, den 28.02.18 ab 18.30 Uhr wird Michael Reinboth hierzu einen bebilderten Rückblick auf die Entdeckung, die anfangs geplante Schauhöhle, das Unglück beim Tunnelbau und die danach über Jahrzehnte währende Geschichte der Entwässerung des Höhlen- und Tunnelbereichs mittels Stollenbau geben.

Die Veranstaltung findet im KlosterHotel in Walkenried statt.

Bis heute stellt die Himmelreichhöhle einen der größten Höhlenräume in Deutschland dar. Nicht nur wegen des hindurchführenden Tunnels, sondern auch wegen der nach wie vor stattfindenden Umwandlung von Anhydrit in Gips und der damit verbundenen gelegentlichen Ablösung tonnenschwerer Gesteinsplatten von der Decke der Höhle ist sie aber praktisch unzugänglich – jedenfalls sei vor ihrem Betreten nachdrücklich gewarnt. Dennoch ist es faszinierend, dem Kampf der Eisenbahn gegen eindringende Gewässer unbekannter Herkunft und den Meinungen diverser Experten hierzu nachzugehen. Noch heute funktioniert das System Itelteich – unterirdischer Bachlauf – Pontelteich ohne Einschränkung, jedoch wird anstelle der Höhle nunmehr einer der Stollen durchflossen, die deswegen immer noch der laufenden Kontrolle durch die Eisenbahn unterliegen müssten. Jedoch scheint sich das Wissen um die im Untergrund des idyllischen Bergmassivs lauernden Risiken nach und nach zu verflüchtigen – mit möglichweise fatalen Folgen für die Stabilität des Tunnels. Der Zustand des Mundlochs des Hauptstollens jedenfalls lässt nichts Gutes erahnen.

Mit Höhle und Tunnel verfügt die Walkenrieder Landschaft über ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Besonderheit des Südharzer Gipskarstes.

Eintritt wird nicht erhoben, Gäste sind wie immer willkommen.
Michael Reinboth

 

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