News vom 01.11.14 bis 30.11.14
1. Ellrich: Trotz Streik - Bahnhofsfest mit Zugtaufe und Tag der offenen Tür bei
der Stadtfeuerwehr Ellrich am 08.11.2014
(Stand
05.11.2014)
2. Harz-Kursbuch für den Winter 2014/2015 erscheint Mitte Dezember
(Stand
05.11.2014)
3. Streik: Reaktionen von Initiative, Pro Bahn und Sixt
(Stand
06.11.2014)
4. Streik: Streikfahrplan vom 08.11.2014 mit "Sonderfahrt" Triebwagen Ellrich
(Stand
07.11.2014)
5. Südharz: „meinfernbus“ halbiert Angebot für den Südharz
(Stand
11.11.2014)
6. Weiterhin Stadtbusverkehr in Northeim mit verbesserten Zuganschlüssen
(Stand
16.11.2014)
7. Die Entgleisungen des Herrn W.
(Stand
16.11.2014)
1. Ellrich: Trotz Streik - Bahnhofsfest mit Zugtaufe und Tag der offenen Tür bei
der Stadtfeuerwehr Ellrich am 08.11.2014
(Stand
05.11.2014)
Presseinformation der Deutschen Bahn:
(Hannover/Ellrich, 3. November 2014) Aus Anlass
des Jubiläums der Grenzöffnung vor 25 Jahren taufen Matthias Ehrhold,
Bürgermeister der Stadt Ellrich, und Michael Eisenhauer, Sprecher des
Verkehrsbetriebes Niedersachsen bei der DB Regio AG, am 8. November um 14.15 Uhr
auf dem Gleis 2 des Bahnhofs Ellrich einen Triebwagen der Baureihe VT 648 auf
den Namen der Stadt. Der Name der Stadt Ellrich und deren Stadtwappen werden
beidseitig an den Fahrzeugenden angebracht. Mit der Taufe setzt die Stadt ein
sichtbares Zeichen der langjährigen Verbundenheit mit der Bahn.
Die modernen, leuchtend roten Triebwagen stammen
aus dem Werk des Schienenfahrzeugherstellers Alstom in Salzgitter. Sie sind für
eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern ausgelegt, haben eine
Klimaanlage sowie elektronische Zugziel- und Haltestellenanzeigen. Darüber
hinaus sind die Triebwagen auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter
Reisender ausgerichtet: mobile Rampen im Triebwagen erleichtern den Einstieg,
jeder Triebwagen bietet Stellfläche für Rollstühle sowie großzügige
Mehrzweckbereiche für Kinderwagen, Gepäck und Fahrräder. Auf folgenden Linien
des „Harz-Weser-Netzes“ werden die Fahrzeuge in den nächsten Jahren eingesetzt:
Braunschweig–Seesen–Herzberg, Bad Harzburg–Seesen–Göttingen,
Nordhausen–Northeim–Göttingen, Nordhausen–Northeim–Bodenfelde,
Braunschweig–Salzgitter–Lebenstedt, Braunschweig–Wolfenbüttel–Schöppenstedt.
Die Wiedereröffnung des Übergangs von Ellrich
nach Walkenried für den Personenverkehr wird am 8. November ab 10 Uhr mit einem
Bahnhofsfest gefeiert. Hier können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger
bei einem „Tag der offenen Tür“ das Feuerwehrgerätehaus mit angrenzendem
Bahnhofsgebäude und die Fahrzeuge der Einsatzabteilung besichtigen. Weiterhin
werden Fahrten mit einer Motordraisine angeboten. Nach der Zugtaufe finden mit
dem getauften Fahrzeug „Tunnelfahrten“ zwischen Ellrich und Walkenried statt.
Der Sonderpreis beträgt 2,50 Euro (für Hin- und Rückfahrt, Kinder in Begleitung
kostenlos).
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG Potsdamer
Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter
Kommunikation Oliver Schumacher
Quelle:
http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/8406748/nsb20141103.html?start=0&itemsPerPage=20
2. Harz-Kursbuch für den Winter 2014/2015 erscheint Mitte Dezember
(Stand
05.11.2014)
Liebe Kunden des Harz-Kursbuchs,
das beliebte Werk wird auch im Jahresfahrplan
2014/2015 für die Abschnitte Winter (gültig ab 14.12.) und Sommer (gültig ab
Fahrplanwechsel der HSB im April 2015) erscheinen und Sie wie gewohnt über alle
Bahnen und Busse im Harz informieren.
zum diesjährigen "großen" Fahrplanwechsel treten
besonders im Nordharz, aber auch im westlichen Südharz umfangreiche Änderungen
in Kraft. Nach Gewinn des Dieselnetzes Niedersachsen Süd-Ost II wird das
Unternehmen ErixX die Strecken Hannover - Goslar - Bad Harzburg und Braunschweig
- Bad Harzburg - Goslar bedienen, während die DB Regio im Teilnetz I weiter
unterwegs sein wird. Durchgehende Züge zwischen Hannover und Halle über Goslar
entfallen, dafür wird jedoch der Knoten Goslar erheblich aufgewertet und die
HEX-Züge aus Halberstadt bedienen Goslar künftig mit. Im Westharz gibt es
besonders zwischen Braunschweig und Herzberg Änderungen. Von diesen Änderungen
sind in der Folge auch Busanschlüsse betroffen. Diese Fahrpläne werden
erfahrungsgemäß aber erst sehr spät veröffentlicht, da sie einen anderen
Genehmigungsgang durchlaufen.
Da wir ganz aktuell sein wollen und möglichst
alle Angaben stimmen sollen, werden wir das Harz-Kursbuch erst in den Druck
geben, wenn wir einen Überblick auch über alle Buslinien haben. Wegen des
notwendigen Druckvorgangs und des Versandes wird Ihnen das Kursbuch in diesem
Jahr erst unmittelbar zum Fahrplanwechsel oder einige Tage danach anbieten
können.
Wir bitten um Verständnis!
Michael Reinboth
3. Streik: Reaktionen von Initiative, Pro Bahn und Sixt
(Stand
06.11.2014)
Initiative
Tag 1 des großen Streiks: Der Notfahrplan wird stabil gefahren, aber mit der
Auskunft hapert es
Dem einen oder anderen Mailer sei noch einmal in
Erinnerung gerufen: „Höchste Eisenbahn“ ist in allererster Linie – so wie PRO
BAHN auch – eine Einrichtung, die etwas für die Fahrgäste erreichen möchte. Und
hierzu zählen wiederum zu allererst rollende Züge. Ohne diese wird es schwierig,
Menschen davon zu überzeugen, dass die Bahn ein sinnvolles und gutes
Verkehrsmittel ist.
Wer hiergegen massiv vorgeht, so wie dies die GDL
derzeit tut, zählt, auch dies sei klargestellt, jedenfalls in diesem Punkt zu
den Einrichtungen, die wir kritisieren. Und sowohl Art als auch Umfang der
gegenwärtigen Streiks finden wir nicht gut. Sie sind unverhältnismäßig,
überflüssig und terrorisieren die Bahnkunden in einer bisher nie da gewesenen
Weise. Noch einmal: Gründlicher als die GDL hat noch keine Organisation an dem
Ast gesägt, auf dem sie sitzt. Oder, um es mit Karl-Peter Naumann zu sagen: Eine
nicht funktionierende Bahn braucht auch keine Lokführer mehr.
Zu unseren Obliegenheiten zählt es dieser Tage
nolens-volens auch, den Notfahrplan auf seine Funktion und seine Zuverlässigkeit
hin zu analysieren. Das sind wir unseren Kunden, zu denen wir die Bahnfahrer im
Südharz zählen dürfen, ganz einfach schuldig. Auch ein Notfahrplan ist
schließlich ein Fahrplan und sollte funktionieren. Dabei erkennen wir an, dass
er „mit heißer Nadel gestrickt“ wird und Pannen nicht auszuschließen sind. So
betrachtet, ist für Tag 1 des Streiks festzuhalten:
Die Notfahrpläne der Strecken 357 und 358 wurden
grundsätzlich rechtzeitig kommuniziert. Warum der Plan für die KBS 358 nur im
VSNINFO abrufbar ist, nicht jedoch bei der Bahn selbst, ist eine berechtigte
Frage, die uns umtreibt. Aber im Online-Fahrplan waren die Daten dann auch
erhältlich.
Leider gab es doch wieder ein paar kommunikative
Pannen dergestalt, dass in der Realität fahrende Züge im Online-Fahrplan als
„Ausfall“ markiert waren. Das betraf heute 2 Züge aus Richtung Northeim nach
Nordhausen und ist sehr bedauerlich, da die Kunden hierdurch zusätzlich
verunsichert wurden. Aber es wurde, soweit möglich, schnell reagiert, um
wenigstens für Tag 2 Ordnung zu schaffen.
Mit 7 Zügen nach Nordhausen, einem Zug nach
Herzberg und 8 Zügen nach Northeim, davon einer leider erst in Herzberg
beginnend, wird nicht mehr das angeboten, was wir von der Südharzstrecke auch
bei Streiks gewohnt waren. Das Niveau entspricht aber etwa dem anderer von der
DB Regio betriebener Strecken in Niedersachsen. Was fehlt, ist eine Verbindung
für Pendler früh nach Göttingen, die schon in Nordhausen beginnt, und was ebenso
fehlt, ist für Freitag eine späte Verbindung in den Südharz hinein, um
Fernpendler nicht in Göttingen oder Northeim stranden zu lassen.
Der Notfahrplan der Westharzstrecke hingegen
bietet im Vergleich zu früheren Streiktagen mehr. Zeitweise kann man gar von
einem 2-Stunden-Takt sprechen. Auch am Wochenende ist hier ein ordentliches
Angebot vorgesehen, während das der Südharzstrecke mit ganzen 4 Zügen pro
Richtung sehr dürftig ausfällt. Aber wenn es denn so gefahren wird, kämen
Wochenendpendler noch weg und Studenten auch nach Nordhausen zurück.
Das große Thema für uns ist, wieso im Vergleich
zu früher weniger Züge rollen, obgleich die Personalstruktur in Northeim sich
nur wenig verändert hat, sprich nach wie vor etliche Beamte aktiv sind, die
eigentlich fahren müssten und dies bis vor kurzem auch getan haben. Da werden
wir sicher noch einmal nachhaken.
Aber, noch einmal sei es abschließend gesagt,
Ursache der ganzen Hektik ist ein unserer Meinung nach ungerechtfertigter und
völlig überzogener Arbeitskampf der GDL. Die Zukunft des Verkehrsmittels
Eisenbahn scheint keine Rolle zu spielen. Herr Weselsky sagt ja auch sinngemäß:
Leute, nehmt doch andere Verkehrsmittel! Fragt sich nur, wer künftig für die
Gehälter der Lokführer aufkommen soll. Bisher waren es auch und vor allem die
Kunden, die nun gründlich vergrault werden. Doch auch hier dürfte hoffentlich
der Satz gelten: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.
Bleibt noch die Frage nach der Zugtaufe in
Ellrich. Den Ellrichern sei das Bahnhofsfest von Herzen gegönnt, zumal aus einem
solch historischen Anlass wie in diesem Jahr. Ob man als Vertreter der
Bahnkunden bei einer Sekttaufe zusehen will, während ringsum ein zwar leidlich
geordnetes, aber doch insgesamt furchtbares Chaos herrscht, und ob man „Small
Talk“ auch mit Vertretern der GDL haben möchte, dass muss jeder für sich
entscheiden. Der Verfasser dieser Zeilen hat es getan. Er wird nicht dabei sein.
Michael Reinboth
Pro Bahn
http://www.hna.de/lokales/goettingen/bahn-sprecher-gerd-aschoff-streik-schwierige-situation-4406067.html
Pro Bahn-Sprecher Gerd Aschoff zum Streik: Schwierige Situation
Göttingen. Bis einschließlich kommenden Sonntag bestreikt die
Lokführergewerkschaft GDL die Deutsche Bahn. Wir sprachen dazu mit Gerd
Aschoff aus Göttingen, dem Pressesprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn.
Wie bewerten Sie den
aktuellen Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer?
Gerd Aschoff: Wir
sind jetzt vier Tage in einer sehr schwierigen Situation. Wir können nicht
mit der Zuverlässigkeit der Bahn rechnen, mit der wir eigentlich
kalkulieren. Es ist jetzt der sechste Streik der GDL.
Was raten Sie den
Fahrgästen in der aktuellen Situation?
Aschoff: Sich
vorher gut informieren. Die meisten Fahrgäste tun dies. Viele Reisende sind
clever: Sie bilden Fahrgemeinschaften, nutzen die Züge des Ersatzfahrplans
oder fahren mit den Privatbahnen, die nicht bestreikt werden. Wer auf Nummer
sicher gehen will, dem wird nichts anderes übrigen bleiben als
umzudisponieren und an den vier Streiktagen nicht Bahn zu fahren.
Wird es bald eine
Einigung zwischen Bahn und GDL geben?
Aschoff: Wir
hoffen das sehr. Letztlich kann es nur einen Ausweg geben, indem mit Hilfe
von Vermittlern am Verhandlungstisch nach einer Lösung gesucht wird, damit
die Streiks ein Ende haben. (bsc)
SIXT-Autovermietung
4. Streik: Streikfahrplan vom 08.11.2014 mit "Sonderfahrt" Triebwagen Ellrich
(Stand
07.11.2014)
Der Streikfahrplan für den
08.11.2014 wurde
nach
Informationen von DB Regio um die Tauffahrt
des Treibwagens Ellrich erweitert!
5. Südharz: „meinfernbus“ halbiert Angebot für den Südharz
(Stand
11.11.2014)
Skeptische Stimmen hatten bei der augenscheinlich unaufhaltsamen Erfolgsstory
des Fernbusses, noch befeuert durch den Streik der GDL bei der Eisenbahn,
bereits vor zwei Entwicklungen gewarnt: Zum einen, dass die viel zu niedrigen
Fahrpreise zu einer Marktbereinigung, sprich zum Ausscheiden von Anbietern aus
dem Markt führen würden. Und zum anderen, dass sich die gewinnorientierten
Busunternehmen auf die lukrativen Verbindungen stürzen und bei dieser Form des
Rosinenpickens die Fläche wohl kaum bedienen würden.
Sie scheinen Recht zu behalten, was angesichts
der völligen Unkalkulierbarkeit des Verkehrsmittels Eisenbahn (wer weiß schon,
wann der nächste Streik kommt? – Planbarkeit von Reisen sieht anders aus) sehr
bedauerlich ist, denn selbst als Eisenbahnfreund sehnt man Alternativen ja
förmlich herbei.
Nach dem Rückzug von „city2city“ hat nun das
Unternehmen „DeinBus“ die Insolvenz ereilt. Der ADAC zieht sich aus dem
Gemeinschaftsunternehmen mit der Post nach einem Jahr zurück. Und auch der
derzeitige Marktführer muss offenbar schon genau hinsehen, was er anbieten kann
und was nicht. So hat „meinfernbus“ sein Angebot für den Südharz seit Anfang
November halbiert: Statt 4 Fahrten zwischen Hamburg, dem Südharz und Erfurt bzw.
München werden nur noch 2 pro Tag angeboten. In Nordhausen, Herzberg und
Osterode fährt also nur noch ein Bus in Richtung Hamburg und ein Bus in Richtung
München ab. Die bisherige zweite Fahrt wurde auf den Weg über Göttingen
umgelenkt. Was durchaus ins Bild passt, denn dort konzentrieren sich
mittlerweile Fahrten von 4 Anbietern, die zum Teil parallel dieselben Ziele
ansteuern. Für uns Südharzer heißt dies: Wer Fernbus fahren will, muss erst
einmal zusehen, wie er nach Göttingen kommt. Normalerweise geht das ja mit dem
Zug, aber was ist in diesen Wochen und Monaten bei der Bahn noch normal?
Der zweite Anbieter im Südharz ist Flixbus. Auch
dieses Unternehmen bietet genau ein Fahrtenpaar zwischen Erfurt, Nordhausen und
Hamburg an, wobei in diesem Falle außer Nordhausen nirgendwo im Südharz gehalten
wird.
BerlinLinienBus ohne Angebot für den Harz
Zumindest für die Wintersaison hat sich auch der BerlinLinienBus vollständig aus
dem Harz verabschiedet. Auch der bisher bediente Punkt Seesen taucht mitsamt der
Linie Berlin – Frankfurt nicht mehr auf.
Fazit: Der Harz ist offenbar für Fernbusanbieter
im Gegensatz zu anderen Urlaubsregionen kein Thema.
Michael Reinboth
6. Weiterhin Stadtbusverkehr in Northeim mit verbesserten Zuganschlüssen
(Stand
16.11.2014)
Die Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses in Northeim war Anlass zu
Umstellungen und Anpassungen des Stadtbusverkehrs. Anders als in Osterode am
Harz wurde er nicht eingestellt, sondern konnte dank eines erhöhten Zuschusses
der Stadt Northeim an den Linienbetreiber sogar etwas ausgebaut werden. Der
Northeimer Stadtbus verkehrt bis abends 20.15 Uhr und auch an Wochenenden und
Feiertagen.
Für Kunden der Südharzstrecke von Interesse ist
hierbei die Anbindung des Northeimer Bahnhofs an die Innenstadt. Sie wird Montag
bis Samstagmittag durch die Linien 2 und 3, ab Samstagnachmittag und Sonntag
durch die Linie 13 gewährleistet.
Die Südharzer Züge treffen stündlich zur Minute
50 in Northeim ein. Die Linie 2 fährt am ZOB Mo-Fr um 5.57, 6.57, 8.07 und
weiter jede Stunde bis 18.07 Uhr in Richtung Wieterviertel – Markt – Einbecker
Landstraße – Krankenhaus ab. Samstag wird ein Anschluss jede Stunde von 8.07 bis
13.07 angeboten. Aus Richtung Krankenhaus – Markt treffen die Busse von 8.55 bis
18.55 Uhr jede Stunde am ZOB ein, der Zug in den Südharz fährt jeweils zur
Minute 06 ab. Samstag bestehen Anschlüsse von 8.55 bis 13.55 Uhr.
Aus Richtung Rathaus – Markt bietet auch die
Linie 3 gute Anschlüsse in den Südharz. Ihre Kurse erreichen die Haltestelle
Bahnhof/Annastraße (am Zugang zum Bahnhof in der Güterbahnhofstraße) Montag bis
Freitag jede Stunde von 7.47 bis 19.47 Uhr, Samstag von 8.47 bis 13.47 Uhr.
Die Linie 13 bedient Samstag ab 15.08 bis 19.08
Uhr und Sonn- und Feiertags ab 13.08 bis 19.08 Uhr die Haltestelle
Bahnhof/Annastraße in Richtung Stadt und aus der Stadt kommend Samstag von 14.48
bis 19.48 Uhr, Sonntag von 13.48 bis 19.48 Uhr mit guten Anschlüssen aus dem und
in den Südharz.
In Bahnhofsnähe (Haltestelle Bahnhofstraße)
stoppt auch die Linie 1 auf dem Weg von Hillerse über den Markt zur Verdistraße
und in der Gegenrichtung. Hier ist der Fußweg zu den Bahnsteigen (über die
Zufahrt zum Empfangsgebäude in der Bahnhofsmitte) allerdings etwas länger.
Die Stadt Northeim zeigt, dass bei entsprechendem
politischem Willen durchaus ein guter Stadtverkehr in einer „Mittelstadt“
gestaltbar ist. Hoffen wir, dass das neue Netz auch gut angenommen wird.
Michael Reinboth
7. Die Entgleisungen des Herrn W.
(Stand
16.11.2014)
Es ist schon peinlich, wenn ausgerechnet der Vorsitzende einer
Lokführergewerkschaft ständig entgleist, wenn auch „nur“ verbal. Im Sommer hat
uns Claus Weselsky schon mit seinem absurden Behindertenvergleich geschockt, der
allerdings von der Versammlung der Lokführer in Fulda vorwiegend mit Johlen und
Beifall aufgenommen wurde. Hierfür hat er sich zwar rasch entschuldigt, aber
jeder kennt nun seine Meinung zu anderen Gewerkschaften und zu Behinderten, denn
die hat er dort ja ausgesprochen.
Jetzt hat er nachgelegt: Eine „Pogromstimmung“
sei von „interessierter Seite“ gegen die Lokführer entfacht worden. Das ist nun
in vielerlei Hinsicht ein übler und in jeder Hinsicht zu verurteilender Satz.
Zur Erinnerung: „Pogrome“ gab es in Deutschland
seit dem Mittelalter bis zum 9.11.1938 immer wieder gegen jüdische Mitbürger.
Hierbei wurden regelmäßig ihre Häuser und Synagogen in Brand gesetzt und sie
selbst entweder vertrieben oder aber umgebracht. Das Wort „Pogrom“ ist mithin
ein äußerst symbolträchtiges und nur sehr gezielt einsetzbares, jedenfalls für
den vernünftig denkenden Menschen. Eine aus seiner Sicht unschöne Stimmungsmache
gegen ihn und die Lokführer als „Pogrom“ zu bezeichnen, zeugt ein weiteres Mal
davon, dass dieser Mann sich ganz einfach nicht beherrschen kann.
Davon abgesehen: Wer stunden- und tagelang
Millionen von Fahrgästen im Stich lässt und permanent die verladende Wirtschaft
vor den Kopf stößt, um die Macht seiner Gewerkschaft und den eigenen Job zu
sichern, wer also in dieser üblen und völlig überzogenen Weise austeilt, muss
damit rechnen, dass es eine Gegenreaktion gibt. Das Verständnis für die Streiks
ist in dem Maße gesunken, wie ihr wahrer Hintergrund sichtbar wurde: Ein
Machtkampf gegen eine andere Gewerkschaft, ausgetragen auf dem Rücken der
Kunden, die in allererster Linie mit ihren Fahrkarten dafür sorgen, dass das
nötige Geld zusammenkommt, um Löhne und Gewerkschaftsbeiträge zahlen zu können.
Es ist also völlig legitim und keineswegs „unverschämt“, wenn sich die zahlende
Kundschaft zur Wehr setzt. Sie wird es sicher auch in anderer Hinsicht, indem
sie dem Verkehrsmittel Bahn den Rücken kehren.
Vielleicht sollte Herr Weselsky in sich gehen und
sich überlegen, was er da mittel- und langfristig anrichtet, anstatt überall
Verschwörungen zu wittern.
Wir als Vertreter der Fahrgäste werden uns weiter
das Recht herausnehmen, für unser gutes Fahrgeld das zu fordern, was sich
gehört: Fahrende Züge.
Michael Reinboth
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