News vom 01.10.14 bis 31.10.14

1. Nordhausen: Streckensanierung und Bau eines neuen Stellwerks - Schienenersatzverkehr hängt Südharz 1 Jahr lang von Erfurt ab - Initiative fordert Nachbesserung (Stand 05.10.2014)
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. Göttingen/Nordhausen: Drohende Streiks - Initiative hat Informationen zum Reisen im Streikfall zusammengestellt
(Stand 05.10.2014)
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. Nordhausen: Streckensanierung und Bau eines neuen Stellwerks wird bis Dezember ausgesetzt - Eckverbindung Südharz - Nordhausen - Leinefelde - Kassel kommt ab Dezember 2014 (Stand 06.10.2014)
4. Northeim/Nordhausen: Südharzstrecke nach 25 Jahren wieder geteilt - Im Streik zusätzlich auch noch Informationschaos der Deutschen Bahn - „Höchste Eisenbahn“ bemängelt Informationspolitik der Bahn (Stand 19.10.2014)
5. Reaktionen zu unser Info bzw. Newsletter vom 19.10.2014 und Meinungen zum Tarifstreit bei der Bahn (Stand 19.10.2014):

1. Nordhausen: Streckensanierung und Bau eines neuen Stellwerks - Schienenersatzverkehr hängt Südharz 1 Jahr lang von Erfurt ab - Initiative fordert Nachbesserung (Stand 05.10.2014)
Am 05.10.2014 beginnen die bauvorbereitenden Arbeiten für den Neubau des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Wolkramshausen und Erneuerung des Streckenabschnitts Wolkramshausen–Nordhausen.
Einen Tag später beginnt damit auch der mehr als 1 Jahr andauernde Schienenersatzverkehr (SEV). Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung von mobilitätseingeschränkten Personen sind im SEV wie immer nur beschränkt möglich.
Insbesondere Reisende in der Relation Südharz - Erfurt sind vom SEV betroffen. Reisende müssen alle zwei Stunden mit einem Bus zwischen Nordhausen und Wolkramshausen verkehren und in der Stunde dazwischen den RE Kassel - Halle benutzen.
Leider stimmen die Anschlüsse in Richtung Ellrich immer dann nicht, wenn ab Wolkramshausen alle zwei Stunden der RE aus Kassel zu nutzen ist.
Das bedeutet in dieser Fahrtrichtung, dass Reisende insbesondere mit Fahrrad usw. in Nordhausen 1 Stunde warten müssen, weil der RE in der Minute :35 ankommt und die Regionalbahn in Richtung Ellrich - Northeim in der Minute :38 abfährt. Dies ist laut Bahn kein regulärer Anschluss.

Hier fordert unsere Initiative eine sofortige Anpassung des Fahrplans, in dem die Abfahrt der Regionalbahnen in Richtung Ellrich alle zwei Stunden 1 Minute später erfolgt!
Des Weiteren fordern wir den Einsatz eines Bedarfs-Kleinbusses vom Bahnhof Nordhausen-Salza ab 07.13 Uhr nach Wolkramshausen, um den Frühanschluss nach Erfurt herzustellen.

Der SEV aus Reisendensicht:

Der SEV aus Bahnsicht:
Presseinformation der DB AG vom 02.10.2014:
http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/8217358/ssat20141002.html?hl=wolkramshausen

Presseinformation

Arbeiten für den Bau des Elektronischen Stellwerks Wolkramshausen beginnen

Bund und Bahn investieren rund 36 Millionen Euro für den Neubau des Elektronischen Stellwerks und die Erneuerung des Streckenabschnitts Wolkramshausen‒Nordhausen

(Leipzig, 2. Oktober 2014) Anfang Dezember dieses Jahres baut die Deutsche Bahn (DB) das Elektronische Stellwerk (ESTW)Wolkramshausen und erneuert den Streckenabschnitt Nordhausen-Wolkramshausen. Bund und DB investieren dafür rund 36 Millionen Euro.

Mit den ersten bauvorbereitenden Arbeiten startet die DB in der Nacht vom 5. zum 6. Oktober. Unter anderem wird die Signal-, Leit- und Sicherungstechnik angepasst, damit der Zugverkehr während des Baus gewährleistet werden kann. Weiter werden Baustraßen gebaut und für die Baustelleneinrichtung das entsprechende Baufeld hergerichtet sowie eine provisorische Speiseleitung zur Absicherung der Stromversorgung der Oberleitung errichtet.

Anfang Dezember beginnen dann die eigentlichen Arbeiten zum Bau des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Wolkramshausen und zur Erneuerung des Streckenabschnitts Nordhausen-Wolkramshausen. Sie beinhalten unter anderem:

Im November 2015 ist geplant, dass neue ESTW Wolkramshausen in Betrieb zu nehmen. Die Baumaßnahme hat auch Auswirkungen auf den Reiseverkehr auf den Linien RE 55 und RE 56 (Erfurt‒Nordhausen), RE 9 Halle‒Kassel, RB 75 Nordhausen–Halle und RB 51 Nordhausen‒Eichenberg (siehe Verkehrsmeldung 415).

Die Arbeiten werden sowohl tagsüber, als auch teilweise nachts durchgeführt. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte und Technologien lassen sich Geräusche leider nicht vermeiden, so dass es im genannten Zeitraum zu Lärmbelästigungen für die Anwohner kommen kann.

Die Deutsche Bahn entschuldigt sich für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten und bittet die Anwohner und Reisenden um Verständnis.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher

Burkhard Breme

2. Göttingen/Nordhausen: Drohende Streiks - Initiative hat Informationen zum Reisen im Streikfall zusammengestellt (Stand 05.10.2014)
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sich erneut Streiks auf die Fahnen geschrieben. Es sind – die Drohungen und die Streiks gegen andere Bahnunternehmen nicht mit gerechnet – die dritten Streiks binnen weniger Jahre. Ein Ende dieses Verhaltens ist nicht absehbar, es stellt sich also die Frage, welche Möglichkeiten außer dem Umstieg auf den eigenen Pkw die Reisenden noch haben. Die Deutsche Bahn als dauerhaft zuverlässiges Verkehrsmittel zu betrachten, scheidet ja bedauerlicherweise Streik für Streik immer mehr aus.

Schauen wir uns also um!
Im aktuellen Fall gilt natürlich, dass es auch bei der Deutschen Bahn einige tausend nicht streikende Lokführer gibt – Beamte, nicht organisierte und solche Lokführer, die der anderen Bahngewerkschaft angehören. Warum mit diesen kein leidlich verlässlicher Notfahrplan zu organisieren ist, ist eine interessante Frage. So bleibt aber immerhin die Hoffnung, dass auf vielen Strecken im alten Bundesgebiet eine ganze Reihe von Zügen verkehren – man muss sich allerdings recht kurzfristig bei der Bahn erkundigen. Im Internet unter http://www.bahn.de werden vielfach Listen mit Zügen angeboten, die an dem betreffenden Tage fahren.

Außerdem werden im Regionalverkehr in etlichen Fällen Busnotverkehre organisiert. In den vergangenen Jahren betraf dies z.B. die Strecken Bad Harzburg – Hannover, Nordhausen – Erfurt oder Nordhausen – Halle, wobei die Reisezeit natürlich deutlich über der der Züge liegt und die Häufigkeit der Verkehre deutlich darunter – so wurden zwischen Nordhausen und Erfurt seinerzeit 5 Busse je Richtung angeboten, ergänzt um 3 Zugpaare. Aber: Man kam bzw. kommt hin und her.

Außerdem werden, derzeit jedenfalls, die anderen Bahnunternehmen nicht bestreikt. Da auch Stellwerke, Fahrdienstleitungen usw. noch außerhalb des Zugriffs der GDL liegen, ist mithin auf allen Strecken, auf denen nicht oder nicht nur die DB verkehrt, mit regulärem Zugverkehr zu rechnen.

Konkret bedeutet dies für den Südharz:

Der beste Schutz gegen Streiks der GDL ist ganz offenbar die Verteilung des Angebots im Nahverkehr auf viele Anbieter. Sie alle gleichzeitig zu bestreiken, schafft die GDL im Regelfalle nicht. Da ist Niedersachsen recht gut aufgestellt, ab Ende dieses Jahres mit Übergang weiterer Linien an „ErixX“ noch etwas besser. 2015 verkehren die Züge der DB auch nicht mehr zwischen Halle, Nordhausen und Kassel, da fährt dann Abellio. Und die Linien Braunschweig – Bielefeld und Braunschweig – Osnabrück – Bad Bentheim wechseln dann auch den Betreiber. Hilft in diesem Jahre natürlich noch nicht, aber dann schon.

Schön wäre es, wenn es, siehe oben, einen zuverlässigen Notfahrplan für Streikfälle geben würde. Den gibt es in vielen Ländern Europas, darunter dem viel gescholtenen Italien. Eine lange Liste von Zugnummern klärt darüber auf, was im Streikfalle fährt. Selbst so etwas bekommen die Bahn und die GDL in Deutschland nicht auf die Reihe.
Michael Reinboth

3. Nordhausen: Streckensanierung und Bau eines neuen Stellwerks wird bis Dezember ausgesetzt - Eckverbindung Südharz - Nordhausen - Leinefelde - Kassel kommt ab Dezember 2014 (Stand 06.10.2014)
Wie unsere Initiative aus zuverlässigen Kreisen erfuhr, werden die Baumaßnahmen in diesem Jahr zwischen dem 26.10.14 und 06.12.14 ausgesetzt. In wieweit die Bauarbeiten 2015 fortgesetzt werden und die Infrastruktur erneuert wird ist noch offen.

Zudem wird ab dem Fahrplanjahr 2015 die Ankunft der RE-Linie 9 von Kassel zur Minute 34 und die Abfahrt der RB Richtung Northeim zur Minute 39 erfolgen. Damit wäre endlich ein langjähriger Kundenwunsch einer Eckverbindung Südharz - Nordhausen - Leinefelde - Kassel und zurück geschaffen.
Bei Durchführung der Baumaßnahmen wären die Anschlüsse aus und in Richtung Northeim und Erfurt geschaffen!
Allerdings gibt es noch einen Wermutstropfen: Die jetzt schon bestehende Eckverbindung Südharz - Kassel in der 6 Uhr Lage wird aus unerklärlichen Gründen zum Fahrplanwechsel gekappt. Hier fordert unsere Initiative die Beibehaltung des Anschlusses!
Burkhard Breme
 

4. Northeim/Nordhausen: Südharzstrecke nach 25 Jahren wieder geteilt - Im Streik zusätzlich auch noch Informationschaos der Deutschen Bahn - „Höchste Eisenbahn“ bemängelt Informationspolitik der Bahn (Stand 19.10.2014)
Über die Verursacher des Streiks vom Samstag und Sonntag müssen wir nicht reden, die sind bekannt und natürlich auch in erster Linie für das Durcheinander verantwortlich, welches die bisherigen Bahnkunden in Scharen ins Auto oder die Fernbusse treibt. Selten kann man erleben, dass eine Organisation mit solcher Hingabe an dem Ast sägt, auf welchem sie sitzt, wie derzeit bei der GDL.

Dass das gesamte Geld, welches die Lokführer als Gehalt bekommen, von den Kunden – und im Nahverkehr auch vom Staat – aufgebracht wird und man eben diese Kunden zum dritten Male innerhalb weniger Jahre kräftig vor die Schienbeine tritt, ist offensichtlich in dieser Auseinandersetzung kein Thema.

Die Schuld an dem furchtbaren Chaos, welches seit Samstag früh über die Südharzstrecke hereingebrochen ist, trägt freilich zwar in zweiter Linie, aber doch ganz erheblich die Deutsche Bahn Regio selbst. Denn was da an Durcheinander und Fehlinformationen bei der Aufstellung und Umsetzung der Notfahrpläne produziert wurde, spottet jeder Beschreibung. Da verstehen ganz offenbar viele Leute hier ihr Handwerk nicht mehr.

Halten wir fest: Bis zum Freitag gingen Streiks auf der Südharzstrecke glimpflich ab, da hier viele Beamte eingesetzt werden und deswegen die meisten Züge fahren konnten. Das wäre mit Sicherheit auch am Samstag und Sonntag der Fall gewesen, aber aus uns nicht bekannten Gründen wurde ein Notfahrplan aufgestellt – vermutlich, um die Lokführer gerecht auf die zu bedienenden Strecken zu verteilen. So weit, so schlecht.

Aber:

Schlimmer geht es wirklich nicht mehr. Die GDL zettelt einen Streik nach dem anderen an und führt damit das System Bahn an den Rand des Abgrundes, und die Bahn selbst trägt durch ein Informationschaos zur endgültigen Verärgerung der Kunden bei. Am Samstag hätte man bei korrekter Information gewusst, dass Züge um 7, 11, 15 und 19 Uhr ab Northeim nach Walkenried fahren und von dort um 8, 12, 16 und 20 Uhr dorthin zurück fahren würden. Gleiches gilt für den Sonntag. Darauf hätte man sich einstellen können – konnte es aber nicht, weil alle Internet-Angaben Makulatur waren und bis jetzt noch sind.

Hinweis am Rande: Die 40.000-Einwohner-Stadt Nordhausen war zwei Tage lang von jeglichem Zugverkehr befreit, da die Südharzer Züge – aus unserer Sicht übrigens ohne Not – nur bis und ab Walkenried fuhren, zwischen Kassel und Halle gar nichts ging und nach Erfurt ein Notplan mit Bussen angeboten wurde. So übel dürfte es kaum eine andere Stadt dieser Größe getroffen haben. Wir müssen uns dann nicht wundern, wenn der Bahnhof Nordhausen von Jahr zu Jahr immer weniger Kunden sieht. Unsere Südharzstrecke war bei allen Streiks stets so etwas wie ein verlässlicher Rettungsanker, da man über sie und Northeim bzw. Göttingen noch irgendwie wegkam. Diese durchaus wichtige Funktion der Südharzstrecke wurde nun aufgegeben. Völlig sinnlos: Bei einem 4-Stunden-Takt hätten die Züge ohne jedes Problem bis und ab Nordhausen verkehren können…

Unter kompetentem Umgang mit Kunden stellen wir uns jedenfalls ganz etwas anderes vor. Die Bahn hat u.a. im Fernverkehr bewiesen, dass sie Notfahrpläne aufstellen und betreiben kann. DB Regio in Niedersachsen kann es nicht.
Michael Reinboth

5. Reaktionen zu unser Info bzw. Newsletter vom 19.10.2014 und Meinungen zum Tarifstreit bei der Bahn (Stand 19.10.2014):

Uns erreichten folgende Zuschriften von Bahnkunden:
... bin echt gespannt, ob ich Montag halbwegs pünktlich zur Arbeit in Kassel komme. Zum Glück immer einige Überstunden parat um diese bei Bedarf zu nehmen ...

... mir reicht es jetzt wirklich. Da zettelt ein außer Rand und Band geratener, von jeglichem Verantwortungsgefühl für die Kunden befreiter Gewerkschaftsboss ohne große Vorankündigung einen Streik nach dem anderen an, und die Deutsche Bahn führt zwar in der "Tagesschau" ihre guten und funktionierenden Notfahrpläne an, kann jedoch im Einzelfall weder diese absichern noch auch nur ansatzweise korrekt über das Geschehen informieren.

Durch das Aufstellen von "Notfahrplänen" wurden im Südharz die Schichten der noch fahrbereiten Lokführer kräftig durcheinandergewirbelt mit der Folge, dass der Abschnitt Walkenried - Nordhausen an 2 Tagen gar nicht und der Abschnitt Walkenried - Northeim nur sehr dürftig bedient wurde (am Samstag 5 Mal je Richtung, aber ohne verlässliche Auskunft hierzu, am Sonntag ähnlich, ab ca. 12 Uhr stand dann hierzu wenigstens Dürftiges hierüber im Internet - und dies wohl auch nur, weil ich den Verantwortlichen Teilnetzmanager am Samstagabend hierauf hingewiesen habe). Überhaupt keine Informationen gab es 2 Tage lang zur Strecke Herzberg - Braunschweig.

Bei allen Streiks zuvor war die Südharzstrecke aufgrund der hohen Zahl fahrender Beamter eine sichere Bank - diese wurde nun von DB Regio kaputt gemacht. Wäre man einfach nach Plan gefahren - es hätte besser funktioniert, und Nordhausen wäre nicht vollständig vom Bahnverkehr abgeschnitten worden. Die Beamten haben sich ja nicht in Luft aufgelöst!

Morgen früh wird es chaotisch weitergehen, denn die am Freitagabend in Nordhausen gestrandeten Züge stehen ja noch dort herum, das Personal hingegen hat sich verkrümelt (es wäre laut eigener Aussage Samstagfrüh gefahren). Da wird es die ersten Züge erwischen, den Pendlern zur Freude...

... ohne Worte ...

... danke für den neuen Newsletter. Diesmal muß ich allerdings einige Widerworte loswerden.
Verursacher des Streiks sind nicht die Lokführer oder die GDL sondern die DB AG. Es ist traurig, daß ein überwiegend in Staatshand befindlicher Konzern seine Mitarbeiter genauso behandelt und ausbeutet wie die heutigen großkapitalistischen menschenverachtenden Großkonzerne dieser Welt. Ich habe selbst eine Lokführerausbildung und viele Freunde sind noch heute bei der Bahn beschäftigt. Alle bis auf einen, der allerdings bei VPS beschäftigt ist, haben es inzwischen bereut ihrer Berufung zum Traumberuf nachgegangen zu sein. Die Frau eines guten Freundes (ehem. Lokführer in Braunschweig) hat sich das Leben genommen, weil Sie ihren Mann durch immer längere Schichten kaum noch gesehen hat und gleichzeitig sein Alleinverdienst nicht mehr ausreichte, die Familie mit kleinen Kindern zu ernähren. Inzwischen ist dieser Freund mit unter 50 Jahren bereits berufsunfähig und lebt mit seinen Kindern von einer Minirente. Andere haben ihre Ausbildung zusammen mit Kollegen von VPS gemacht und mußten feststellen, daß man dort als Rangierlokführer bereits erheblich mehr verdient als bei einem bundesweiten Einsatz bei der DB, von den Kollegen, die für die SBB Basel-Hamburg fahren einmal ganz abgesehen, die ein vielfaches verdienen.

Die heutigen großen Gewerkschaften sind genauso fremdbestimmt und verlogen wie die gesamte Politik und die Medien. Wer Widerworte wagt, wird sofort aus dem Amt entfernt, wer trotzdem nicht der Political Correctness folgt wird entweder in die Rechte Ecke gestellt oder gar gleich wie die hessischen Finanzbeamten oder Gustl Mollath als eines von unzähligen Beispielen in die Psychiatrie gesteckt. Trauriger Höhepunkt ist jetzt wieder der Umgang mit der GDL und ganz aktuell die angebliche Zustimmung von DGB-Chef Sommer zu den transatlantischen Freihandelsabkommen. Was für eine verlogene Welt! Ganz abgesehen davon, weiß ich aus eigener Anschauung, daß selbst auf schriftliche Verträge mit der DB, ganz zu schweigen von mündlichen Absprachen, überhaupt kein Verlaß ist. Ich kenne kaum einen verlogeneren, hinterlistigeren und unzuverlässigeren Verhandlungspartner wie die DB. Sie selbst haben in Ihrem Newsletter ja auch oft genug Grund zur Klage über das Verhalten der DB in verschiedensten Bereichen......

Aufgrund des kriecherischen arbeitgebernahen Verhaltens der meisten Gewerkschaften ist es doch kein Wunder, daß auch andere Sparten sich von der GDL vertreten wissen wollen. Wenn die GDL auch für meine Berufssparte zuständig würde, würde ich sofort dort eintreten und diese Gewerkschaft mit aller Kraft unterstützen. Sie ist die letzte, die noch einen Arsch in der Hose hat und wirklich für ihre Mitglieder eintritt. Leider sind wir Deutschen durch die Eintrichterung ewiger Schuld, Indokrination von der Kinderkrippe an und die großen Lügengebäude der transatlantischen Politik, des Bundeslügenamtes für Statistik in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und den gleichgeschalteten Medien sowie den Klima- und Ökolügnern so dermaßen eingeschüchtert und manipuliert, daß wir gar nicht mehr merken, in was für einer Bananenrepublik wir inzwischen leben. In anderen Ländern sieht das ganz anders aus, aber darüber darf hier ja nicht berichtet werden. Es hat halt auch nicht jedes Land eine Kanzlerin, die als DDR-Pfarrerstochter nicht mit einem Bein im Gefängnis stand, sondern an einer Eliteuniversität politische Propaganda und Agitation studieren durfte und die jetzt skrupellos die Reste unserer Demokratie und Grundrechte verschachert (siehe z.B. Bundesgesetzblatt 2008, Teil I, Nr. 23, Seite 999!) oder einen Bundesgauckler der als DDR-Pfarrer seinen Sohn bei der Ausreise begleiten und mit einem VW-Multivan wieder einreisen durfte und der heute von amerikanischen Kriegstreibern und der Hochfinanz gesteuert wird. Ich empfehle hierzu das neue Bestseller-Buch "Gekaufte Journalisten", das momentan noch mit ungeschwärzten Namensnennungen erhältlich ist.

Die Lokführer wünschen sich auch nichts anderes wie vernünftige Arbeitsbedingungen bei gerechter Entlohnung und dadurch die Möglichkeit motiviert und engagiert für einen reibungslosen und kundenorientierten Zugbetrieb arbeiten zu können. Daß die DB durch ihre Kaputtmodernisierung und ihren Umgang mit dem Personal heutzutage kaum noch in der Lage ist Betriebsstörungen in den Griff zu bekommen sieht man doch gerade jetzt überdeutlich und wird ja auch von Ihnen in Ihrem Newsletter dokumentiert. Und das ist nur der Anfang! Nach der totalen Privatisierung aller Bereiche nach Inkrafttreten der diversen in Geheimplanung befindlichen Freihandelsabkommen wird das Chaos erst richtig losgehen. Deshalb müßten jetzt eigentlich nicht nur die Lokführer und Eisenbahner sondern auch alle Bahnhkunden und Bahnkundenvertreter auf die Barrikaden gehen. Das gleiche müßte übrigens auch für die Angestellten im Öffentlichen Dienst, für Polizisten, Krankenschwestern und Pflegepersonal etc. gelten, die alle im Dienste der Allgemeinheit immer mehr für immer weniger Nettoverdienst arbeiten müssen, während unsere Steuergelder in die Rettung fremder Banken und Staaten und von den Amerigaunern angezettelte Konflikte fließen.

Wenn Sie wirklich etwas für die Kundenfreundlichkeit der Bahn erreichen wollen, sollten Sie sich überlegen, auf welcher Seite Sie stehen...

... Das ist das Grundprinzip der GDL: Schuldzuweisungen ohne Ende. Ich bin für mein eigenes Verhaltung zuerst selbst verantwortlich ...

 Uns erreichte auch eine Zuschrift von der Bahn zum Newsletter:
.. der Newsletter geht zwar etwas über das Ziel hinaus, grundsätzlich  können wir Ihre Anmerkungen derzeit nur im Nachgang zum Streik prüfen und verfolgen.
Den Streikfahrplan haben wir auch heute nicht veröffentlicht, da offensichtlich zwischen Northeim und Walkenried mehrere Züge ohne vorher eingestellte Kundeninformation nicht gefahren sind. Unser Konzept jetzt zu veröffentlichen, schafft da mehr Fehlinformationen.
Wir ermitteln die Ursachen ab Montag - beim sogenannten Streikfahrplan gab es einige Abweichungen und Unklarheiten. Wir haben daher heute nur noch veranlasst, dass zumindest darauf hingewiesen wird, dass zwischen Northeim und Walkenried gependelt wird ...

Zusammengestellt von Burkhard Breme
Die zitierten E-Mails liegen uns vor und spiegeln nicht die Meinung der Initiative wieder!

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