News vom 01.12.10 bis 31.12.10

1. Wegfall IC-Halt in Göttingen - Pro Bahn und Initiative drücken ihr Unverständnis aus - erneute Aktualisierung Harzkursbuch (Stand: 06.12.2010)
2. Turbulenter Fahrplanwechsel:

Initiative: Weitere Aktualisierung Harzkursbu
ch - in letzter Minute Einrichtung eines Notfahrplans im Nordharz (Stand: 13.12.2010)
3. IC und ICE Durchfahrten Göttingen: Kundenmeinungen - Stellungnahme LNVG (Stand: 13.12.2010)
4. Deutsche Bahn verschlechtert die Anbindung des Südharzes ein weiteres Mal - Halt in Göttingen ohne Rücksicht auf Berufspendler nach Süden gestrichen (Stand: 19.12.2010)
5. Züge im Südharz können seit 12. Dezember schneller fahren (Stand: 19.12.2010)
6. Newstix:
Ausschreibung OWL-Dieselnetz gestartet - Initiative: Vorgestelltes Konzept durchgehender Züge Südharz - Paderborn wird nicht berücksichtigt (Stand: 19.12.2010)

1. Wegfall IC-Halt in Göttingen - Pro Bahn und Initiative drücken ihr Unverständnis aus - erneute Aktualisierung Harzkursbuch (Stand: 06.12.2010)
Beim Blick in den neuen Fahrplan reiben sich die Kunden verwundert die Augen: Die Bahn lässt einen IC in Göttingen durchfahren und hängt Südniedersachsen und den Südharz weiter vom Fernverkehr ab.
Am 06.12.2010 hält der IC noch in Göttingen. Nur eine Woche später können Reisende aus Südniedersachsen dem IC nur beim Vorbeifahren winken.

Trotz der Durchfahrt in Göttingen ist die Reisezeit zwischen Hannover und Kassel unverändert.
Damit fällt die erste sinnvolle Verbindung aus dem Südharz nach dem Rhein/Main-Gebiet weg und Fernpendler nach Kassel schauen nun in die Röhre bzw. müssen ihren Zündschlüssel wieder hervorkramen. Nach Meinung des Sprechers der Initiative Burkhard Breme, zeigt die Bahn hier wieder ihre ganze Kreativität ihre Kunden vor den Kopf zu stoßen.
Das neue Harzkursbuch wurde entsprechend angepasst --> Download
 
Burkhard Breme

PRESSE-INFORMATION von Pro-Bahn Südniedersachsen vom 05.12.2010 
 

Fast könnte man geneigt sein, den Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am kommenden Sonntag, 12. Dezember 2010 gar nicht weiter zu kommentieren. Es verschieben sich lediglich einzelne Fahrzeiten um die eine oder andere Minute. Spürbare Verbesserungen im Angebot wie die Einführung der Regio-S-Bahn rund um Bremen oder der Einsatz zusätzlicher Züge im südlichen Hamburger Umland können leider für die Region Südniedersachsen nicht vermeldet werden.

Die ausbleibenden Veränderungen bedeuten aber auch, dass die vor einem Jahr durch die Streichung fast aller IC-Züge auf der alten Leinetalbahn zwischen Göttingen, Northeim, Kreiensen und Hannover entstandenen Anschlussverluste weiter fortgeschrieben werden. Reisende etwa von Hardegsen nach Alfeld oder Hannover müssen nicht selten in Northeim und Kreiensen eine halbe Stunde auf ihren Anschlusszug warten. Das ist eine Zumutung, die kein Dauerzustand werden darf.

Fast nur durch Zufall sind wir auf eine ausgesprochen ärgerliche Streichung im ICE-Grundnetz gestoßen: Ohne weitere Ankündigung wirft die Deutsche Bahn den Göttinger ICE-Halt um 7.17 Uhr nach Süden aus ihrem Fahrplan. Der von Hannover in Richtung Kassel und Frankfurt am Main fahrende Zug braust ab 12. Dezember 2010 durch. Wer direkt aus Göttingen kommt, kann vielleicht auf frühere Züge ausweichen, für umsteigende Fahrgäste aus den Bereichen Northeim, Herzberg und Nordhausen ist dies aber nicht möglich, weil ihr Zug zu spät in Göttingen ankommt (7.12 Uhr). Ihnen wird künftig eine Umsteigezeit von 50 Minuten mit entsprechend späterer Ankunftszeit zugemutet.

Dieser handstreichartige Eingriff in den ICE-Grundtakt ist nach Ansicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN ein schwerwiegender Vertrauensbruch, da die Bahn immer wieder versichert hatte, den ICE-Systemhalt Göttingen nicht mehr anzutasten. Die Streichung ausgerechnet in einer wichtigen Zeitlage für Pendler ist um so ärgerlicher als der Landesnahverkehrsgesellschaft, zuständig für die Planung von Nahverkehrszügen, dieser Eingriff in den ICE-Bahnverkehr nicht bekannt war.

 

Mit freundlichen Grüßen
PRO BAHN-RV-Vorsitzender Südniedersachsen

Gerd Aschoff
Kurt-Schumacher-Weg 16a
37075 Göttingen
Tel. 0551/24834

2. Turbulenter Fahrplanwechsel:
Initiative: Weitere Aktualisierung Harzkursbu
ch - in letzter Minute Einrichtung eines Notfahrplans im Nordharz (Stand: 13.12.2010)
Erneut kommt ein Ersatzfahrplan im Nordharz zum Tragen. Ganz kurz vor Fahrplanwechsel ist der Bahn aufgefallen, dass sie nicht genug umgebaute VT 612 hat, um die versprochenen und im Entwurf auch veröffentlichten Fahrpläne einhalten zu können. Deswegen gilt im Nordharz nun wieder ein "Notfahrplan" bis Juni 2011. Da die Änderungen im Abschnitt Hannover bis Aschersleben unerheblich sind und sich im Bereich von 1-2 Minuten bewegen, wird an dieser Stelle auf eine Sofort-Korrektur des Harz-Kursbuchs verzichtet. Auswirkungen gibt es im Abschnitt Aschersleben - Halle (Saale) Hbf, da die RE (nicht die HEX, die so fahren wie gedruckt) nun einige Minuten später in Halle ankommen und ca. 5 Minuten früher dort abfahren. Die Anschlüsse nach und von Leipzig bleiben erhalten.
Mit den nächsten Änderungen bzw. Anpassungen auf anderen Strecken werden wir Anfang 2011 eine neue Download-Version des Harz-Kursbuchs bereitstellen.
Auf der HVB-Linie 265 ist es ab 6.12. noch zu einer Änderung gekommen --> Download
Grund: Die Busse der Linie 265 fahren Mo-Fr jetzt in Stiege eine zusätzliche Haltestelle an, weswegen sie in Allrode einige Minuten früher als heute abfahren müssen. Am Wochenende bleibt der Fahrplan unverändert.
Michael Reinboth

3. IC und ICE Durchfahrten Göttingen: Kundenmeinungen - Stellungnahme LNVG (Stand: 13.12.2010)
Uns erreichten in diesen Tagen mehrere Kundenmeinungen zu Durchfahrten von Fernverkehrszügen in Göttingen:
Pendler Südharz-Kassel
... Am kommenden Montag hätte ich wie viele andere Reisende am Bahnsteig gestanden und nicht schlecht geguckt wie der IC an uns vorbei fährt. Montags stehen bestimmt 300 Reisende und warten auf diesen Zug, die restlichen Tage einige weniger. In Kassel dagegen, nicht zu fassen, maximal 50 Leute die dort aussteigen, aber dort hält er.
Ich glaube, die dümmste Aktion der letzten Jahre überhaupt ist diese.
Ich hatte mir die Newsletter 521 ausgedruckt und meinen Chef gezeigt, für mich gibt es nun nur noch früh die Tour über Nordhausen mit einer weiteren viertel Stunde später anfangen. Die Gleitzeit endet um 8 Uhr und das schaffe ich nun nicht mehr.
Gewarnt hatte ich alle in Göttingen mir bekannten und in meiner nähe stehenden Pendler am Bahnsteig und keiner wußte von der tollen Aktion. Kommentare sind klar.
In letzter Zeit sogar eine Verbesserung eingetreten, ganz selten den IC 7 Uhr 17 nicht geschafft.
Ihnen auf jeden Fall schönen Dank für die jahrelangen Bemühungen in Sachen Schienenverkehr ...

Pendler Göttingen-Kassel
... ich bin Berufspendler zwischen Göttingen und Kassel und stelle fest, dass sich das Angebot drastisch verschlechtert hat. Bislang gab es einen IC Gö ab 07.17 Uhr, der in der Taktlage eines ICE fuhr. Dieser Zug entfällt. Der nächste ICE-Takt wäre um 7.55 Uhr, da fährt allerdings der Sprinter durch. Von Göttingen nach Frankfurt ergibt sich damit eine Lücke von 6.55 Uhr bis 8.17 Uhr, nach Kassel fährt zwischen sieben und acht (beste Pendlerzeit ...) nur der ICE um 7.02 Uhr. Leider stellte ich heute morgen fest, dass sie diesen zum Fahrplanwechsel auf einen Halbzug reduziert haben. Die Durchsage "Bitte einsteigen" erfolgte, als noch etwa zehn Personen zwischen mir und der Tür waren.
Mit dem neuen Fahrplan ist der Cantus 7.14 ab Gö (KS HBF an 8.13) die späteste Abfahrt für mich, um 8.30 Uhr in der Kasseler Innenstadt zu sein. Diese Angebot werde ich wohl verstärkt nutzen.
 

Die LNVG teilte unserer Initiative auf Nachfrage folgendes mit:
Nach Rückfragen bei DB Fernverkehr stellt sich der Sachstand so dar:
Das Zugpaar IC 2872/2873 Hamburg-Stuttgart und zurück wird im Rahmen der ICE-Linie 22 entgegen früheren Planungen auch im Fahrplan 2011 unter den neuen Zugnummern IC 1071 und IC 1078 weiterhin als lokbespannter Wagenzug anstelle mit ICE 1 gefahren werden. Da die Höchstgeschwindigkeit dieser Züge wesentlich niedriger ist, können die planmäßigen Ankunftszeiten nicht gehalten werden. Die DB Netz toleriert diesen "Verstoß" gegen ihre Prämissen nicht länger, so dass die DB Fernverkehr, solange keine ICE 1 eingesetzt werden können, einen Halt zur Kompensation der Verspätungen aufgeben muss.

Nach Auskunft der DB Fernverkehr besteht das Problem nur noch vorübergehend, solange aufgrund von Bauarbeiten im Ost-West-Korridor (Berlin - Hannover - Rhein/Ruhr) nicht genügend ICE 1 zur Verfügung stehen. Nach jetzigen Planungen wird dieses Zugpaar nach Beendigung der Bauarbeiten (geplant Mitte August) wieder der Linie entsprechend mit ICE 1 Zügen (ICE 571/578) mit Halt in Göttingen bedient.
 

4. Deutsche Bahn verschlechtert die Anbindung des Südharzes ein weiteres Mal - Halt in Göttingen ohne Rücksicht auf Berufspendler nach Süden gestrichen (Stand: 19.12.2010)
Die Deutsche Bahn setzt ihre Politik, die Anbindung des Südharzes an den Fernverkehr Schritt für Schritt zu verschlechtern, auch im neuen Fahrplan 2011 fort. Dieses Mal trifft es diejenigen, welche nach Süden fahren wollen.

Der Halt des bisherigen ICE (und nunmehrigen IC) um 7.17 in Richtung Kassel und Frankfurt in Göttingen wurde handstreichartig gestrichen. Die Informationen erreichten die Pendler, darunter auch die aus dem Südharz, erst wenige Tage vor dem Fahrplanwechsel. Konsultationen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) oder gar den betroffenen Kunden gab es, wie inzwischen beim Fernverkehr der DB üblich, nicht.

Da der nachfolgende ICE, ein so genannter „Sprinter“, schon immer in Göttingen durchfuhr, hat sich die Zahl der Verbindungen von der Universitätsstadt nach Frankfurt in der Zeitlage zwischen 7 und 8 Uhr deutlich verschlechtert. Die aus dem Südharz kommenden Reisenden haben nun ganz und gar das Nachsehen, denn der noch verkehrende Zug um 7.02 Uhr ab Göttingen wird von hier nicht erreicht, und ein Anschluss an den „Cantus“ nach Kassel, der um 7.14 Uhr in Göttingen abfährt, besteht bei einer Ankunftszeit um 7.12 Uhr auch nicht.

„Höchste Eisenbahn für den Südharz“ hatte sich vor einem Jahr dafür stark gemacht, dass der Zug, welcher Nordhausen um 5.38 Uhr und Herzberg um 6.26 Uhr nach Göttingen verlässt, dort unter Wegfall des sinnlosen Aufenthalts in Northeim schon um 7.08 Uhr eintrifft, und hierfür auch die Zustimmung der LNVG erhalten. Allein die Deutsche Bahn machte hier einen dicken Strich durch die Rechnung und schon eine angebliche Trassenbelegung durch Güterzüge und Probleme im Bahnhof Göttingen vor. Nach einigem Hin und Her wurde dann eine Ankunft um 7.12 Uhr ermöglicht, was einen Übergang zu dem besagten ICE um 7.17 ermöglichte – der nun nicht mehr fährt.

„Würde endlich die Takt-Ankunftszeit unseres Zuges um 7.08 Uhr in Göttingen ermöglicht, hätten unsere Kunden wenigstens den Anschluss an den Cantus nach Kassel Hauptbahnhof, was sie im Vergleich zum ICE, der in Wilhelmshöhe hielt, von wo aus man noch per Straßenbahn in die Stadt muss, kaum schlechter stellen würde. Aber DB Regio und DB Fernverkehr arbeiten hier eben auch nicht im Interesse des Kunden zusammen“ kommentiert Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn“ die missliche Situation. Angeblich soll ab August (!) wieder ein ICE verkehren und auch wieder in Göttingen stoppen – ein sehr schwacher Trost für alle, die sich bisher auf diesen Anschluss verlassen haben.

„Verlässlichkeit ist bei der Deutschen Bahn inzwischen ein Fremdwort geworden. Im Fernverkehr agiert sie nach Gutsherrenart und streicht Züge und Halte, wie sie es gerade möchte, ohne über mögliche Betroffenheiten auch nur nachzudenken. Mögliche Übergänge zur privaten Konkurrenz werden dann auch noch verhindert. Das ganze wird uns dann als Vorsorge für den Winter verkauft.“

Die Situation in Göttingen wird noch dadurch verschärft, dass der einzige in der fraglichen Zeit noch verkehrende ICE auch noch um die Hälfte der Wagen gekürzt wurde. Ein Halt gestrichen, der verbliebene Zug verkürzt – leicht vorstellbar, was in einer Zeitlage zwischen 7 und 8 Uhr dabei herauskommt. Aber das stört offenbar in der Chefetage der Bahn niemanden.

„Höchste Eisenbahn“ hat nun gegenüber der LNVG seine Bitte um Verlegung der Ankunftszeit des Zuges um 7.12 Uhr um 4 Minuten auf 7.08 Uhr erneuert, um wenigstens in Bezug auf Kassel eine Besserung der Lage zu erreichen. Die Abfahrt des Cantus kann vermutlich aufgrund anderer Sachzwänge nicht verlegt werden.

„Wenn es der Bahn möglich ist, einen IC-Halt mal eben zu streichen, dann sollte es auch gelingen, eine Regionalbahn zwischen Northeim und Göttingen um 3-4 Minuten zu beschleunigen“ fasst Michael Reinboth zusammen.
Michael Reinboth

5. Züge im Südharz können seit 12. Dezember schneller fahren (Stand: 19.12.2010)
Anschlüsse an den Fernverkehr fallen weg, zwischen Herzberg und Braunschweig gibt es kaum pünktliche Züge, und ab und zu bleibt nun auch noch ein Zug stehen, ohne dass für die Kunden etwas getan würde – reichlich schlechte Nachrichten von der DB für die Südharzer.

Die gute Nachricht zum Fahrplanwechsel kommt dieses Mal von unerwarteter Seite, nämlich DB Netz, in diesem Falle dem Harz-Weser-Netz. Auf diversen Abschnitten der Südharzstrecke Northeim – Nordhausen wurde nämlich die mögliche Höchstgeschwindigkeit angehoben. So können die Züge zwischen Walkenried und Ellrich nun überwiegend mit 100 statt 80 km/h fahren, und über die Senkstelle am Sachsenstein sind seit dem 12.12. 70 statt 30 km/h möglich.

Da die Fahrzeiten der Züge unverändert geblieben sind, können die höheren Geschwindigkeiten nun genutzt werden, um im Verspätungsfalle einige Minuten wieder aufzuholen. Der Pünktlichkeitsgrad der Züge auf der Südharzstrecke wird sich mithin verbessern, selbst wenn – was an der Tagesordnung ist – in Herzberg mal wieder auf verspätete Züge aus Richtung Braunschweig gewartet werden muss.

Auch auf anderen Strecken des Harz-Weser-Netzes wurden die Geschwindigkeiten angehoben.

„Höchste Eisenbahn“ begrüßt diesen Schritt nachdrücklich und hofft, dass diese Fortschritte nicht durch neue Langsamfahrstellen an anderen Stellen wieder zunichte gemacht werden. Bei der Initiative hofft man auch auf eine nachhaltige Verbesserung der Anschlussqualität in den Knoten Herzberg und Seesen. Letzteres könnte freilich an der weiterhin maroden Infrastruktur in Gittelde scheitern.

Man sieht bei „Höchste Eisenbahn“ nun auch Chancen, den morgendlichen Pendlerzug nach Göttingen (Herzberg ab 6.26 Uhr) so zu beschleunigen, dass in Göttingen ein Anschluss an den Cantus um 7.14 Uhr nach Kassel hergestellt werden kann.

6. Newstix: Ausschreibung OWL-Dieselnetz gestartet - Initiative: Vorgestelltes Konzept durchgehender Züge Südharz - Paderborn wird nicht berücksichtigt (Stand: 19.12.2010)
Artikel Newstix: 
Mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt schreiben der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und die Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH (NVV) Betriebsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den Regionalbahnlinien

RE 82 Bielefeld - Detmold
RB 69 Bielefeld - Münster
RB 71 Bielefeld – Rahden
RB 73 Bielefeld – Lemgo
RB 74 Bielefeld - Paderborn
RB 75 Bielefeld - Osnabrück
RB 84 Paderborn - Kreiensen
RB 85 Ottbergen - Göttingen.

für 12 Jahre aus. Die Betriebsaufnahme erfolgt zum Dezember 2013.

Ab Betriebsaufnahme gibt es Verbesserungen im Fahrplan, so wird die Strecke RB 85 (Ottbergen - Göttingen) im Stundentakt anstatt wie bisher im Zweistundentakt bedient und in der Hauptverkehrszeit werden zusätzliche Sitzplatzkapazitäten auf verschiedenen Linien bereitgestellt.

Ändern wird sich auch die Linie RE 82 (Bielefeld - Detmold), die ab 2013 in Detmold enden und nicht mehr bis Altenbeken durchgebunden wird. Die Verbindung von Detmold in Richtung Altenbeken und Paderborn wird durch die RB 72 (Herford - Paderborn) der WestfalenBahn weiterhin gewährleistet.

Ansonsten entspricht das Fahrplanangebot der Ausschreibung dem heutigen Fahrplanstand.

In der Ausschreibung enthalten ist darüber hinaus der Betrieb nach Ausbau der RB 74 (Sennebahn), bei dem ab Fahrplanwechsel 2016/17 die Fahrzeiten verkürzt werden sollen sowie das Flügelungskonzept nach Ausbau des Bahnhofs Ottbergen im Zuge der Modernisierungsoffensive des Landes NRW. Hier sollen die Linien RB 84 (Paderborn - Kreiensen) und RB 85 (Paderborn - Göttingen) ab Fahrplanwechsel 2017/18 geflügelt werden, so dass eine durchgehende Verbindung ohne Umstieg zwischen Paderborn und Göttingen entstehen wird. Zudem ist die Verbindung Harsewinkel - Gütersloh - Verl optionaler Bestandteil der Ausschreibung, eine Betriebsaufnahme erfolgt hier frühestens zum Fahrplan-Wechsel 2016/17.

Das Leistungsvolumen der Ausschreibung umfasst ca. 5,5 Mio. Zug-Kilometer jährlich und wird in zwei Losen ausgeschrieben. Derzeit werden die Leistungen im OWL-Dieselnetz von der NordWestBahn, der Keolis Deutschland (Eurobahn) sowie von DB Regio erbracht.

Interessierte Verkehrsunternehmen können bis Ende März 2011 ihre Angebote abgeben. 06.12.2010 

Stellungnahme der Initiative - Forderung: Ausschreibung für durchgehende Züge Erfurt - Nordhausen - Paderborn
Zum Fahrplanwechsel hat die DB AG ihr Fernverkehrsnetz weiter ausgedünnt. Insbesondere die Mitte-Deutschland-Verbindung Erfurt - Ruhrgebiet ist hiervon betroffen. Spätestens jetzt müsste den Landesnahverkehrsgesellschaften klar sein, dass mit durchgehenden Zügen über die Landesgrenzen hinweg zumindest eine Abmilderung der Verschlechterungen herbeigeführt werden muss.
Mit der jetzigen Ausschreibung dürfte klar sein, dass trotz hinweisen von Umwelt- und Verkehrsverbänden, weder Solling, Südharz noch Nordthüringen profitieren werden. Noch im Frühjahr tendierte die LNVG zu einer eher weiträumigen Lösung (Meldung: http://www.suedharzstrecke.de/20100301.html).
Damit löst sich die LNVG von Ihrem eigenen SPNV-Konzept 2013+ in dem "weitere Maßnahmen nach Abstimmung mit regionalen Akteuren" versprochen wurden. Der Sprecher der Initiative Burkhard Breme bedauert diese negative Entwicklung. Hier werden aus Sicht von Solling, Südharz und Nordthüringen bis zum Jahr 2025 wertvolle Chancen vertan und untragbare Fakten im 100 km entfernten Hannover geschaffen. Nach 20 Jahren der Wiedervereinigung müsste endlich mal erkannt werden, dass es hinter Walkenried nach Nordhausen und Erfurt weiter geht und Kundenpotenziale existieren, die durchgehende Verbindungen zwischen Erfurt und Ruhrgebiet nutzen würden. Mit dem wieder eingeführten Quer-durchs-Land-Ticket existiert zu dem auch ein annehmbares Tarifangebot.
Zur Erinnerung: Im Sollingbahn-Konzept der Initiative geht es nicht um zusätzlich Gelder, sondern nur um den guten Willen durch kostenneutrale organisatorische Optimierungen wieder umsteigefreie Verbindungen zwischen Südharz und Paderborn zu schaffen.
Burkhard Breme

 

 

 

 

zur Startseite