News vom 01.12.09 bis 31.12.09

1. Initiative stellt "Harz-Kursbuch" gedruckt und im Internet zur Verfügung (Stand: 13.12.2009)
2. Osterode: Initiative begrüßt neues Buskonzept für Osterode am Harz (Stand: 13.12.2009)
3. Walkenrieder Heimatgeschichte: Neue Schrift dokumentiert Himmelreich und Walkenrieder Tunnel (Stand: 13.12.2009)
4. Verbindung Südharz-Ruhrgebiet: Weniger Umstiege in Richtung Westfalen  (Stand: 19.12.2009)
5. Aktualisierung der Harzkursbücher 2010 (Stand: 19.12.2009)
 

1. Initiative stellt "Harz-Kursbuch" gedruckt und im Internet zur Verfügung (Stand: 13.12.2009)
Im Harzer Bahn- und Busverkehr ändert sich zum 13. Dezember eine ganze Menge.
Hingewiesen sei an dieser Stelle im Bahnverkehr unter anderem auf:

Sowie im Busverkehr auf:

Ungeachtet dessen halten sich besonders in Niedersachsen die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen mit der Veröffentlichung gedruckter Fahrpläne merklich zurück. Im Westharz wird sogar erstmals seit vielen Jahren zum Fahrplanwechsel der bekannte Fahrplan der VG Harz nicht erscheinen. Dem Harz fehlt es also mehr denn je an einer zusammenfassenden Darstellung der Reisemöglichkeiten mit Bahn und Bus.
"Höchste Eisenbahn" will diese Lücke nun mit der Herausgabe des "Harz-Kursbuch" schließen. Es erscheint gedruckt in 2 Bänden

Band I Harzkursbuch 2010 Fernverkehr
Band II Harzkursbuch 2010 Nahverkehr

Wegen der erst in allerletzter Minute verfügbaren Fahrplandaten einiger Unternehmen wird sich die Belieferung der Verkaufsstellen von Osterode bis Walkenried und Braunlage aber bis Anfang kommender Woche hinziehen. Auch kommt man im Fahrplanbuch nicht ohne ein Einlageblatt für die Osteroder Buslinien aus. Aber auf zusammen gut 140 Seiten wird ein umfassender Überblick über den aktuellen Harzer Bahn- und Busverkehr gegeben.

Noch aktueller ist die Online-Version, in welcher die Änderungen im Osteroder und Sangerhäuser Busverkehr noch unmittelbar eingearbeitet worden sind. Hier fehlt - wie in der gedruckten Fassung - lediglich der neue "Notfahrplan" für die ausgefallene Neigetechnik zwischen Halberstadt und Halle (Saale) - aber der wird wohl erst Anfang Januar in Kraft treten...

"Höchste Eisenbahn" wird u.a. im Reisebüro in der Schachtrupp-Villa in Osterode, in der Herzberger Touristinformation, in Bad Sachsa im Ordnungsamt, in Walkenried am Bahnhof und in Braunlage bei der Kurverwaltung die neuen Fahrplanbücher anbieten. Weitere Abnahmestellen werden gern aufgenommen. Es wird bei Bedarf auch nachgedruckt.

Die Initiative hofft, dass eine übergreifende Harzer Organisation - gedacht sei an den "Harzer Tourismus-Verband" - sich endlich des Themas der fehlenden Vermarktung von Bahn und Bus im doch recht überschaubaren Harz annimmt und bietet hierbei gern ihre Dienste an.
Michael Reinboth

2. Osterode: Initiative begrüßt neues Buskonzept für Osterode am Harz (Stand: 13.12.2009)
"Endlich ein innovativer Schritt nach vorn". Bei "Höchste Eisenbahn" freut man sich über das neue Buskonzept für den Raum Osterode am Harz, wenngleich einige Wermutstropfen wie die deutlich ausgedünnten Verbindungen über Katlenburg nach Northeim zu verdauen sind. Dem stehen aber etliche interessante Neuerungen gegenüber:

1. Die neue Buslinie 460 verbindet nun regelmäßig Osterode, Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld und wird am Bahnhof Gittelde optimal mit den Zügen nach und von Herzberg und Braunschweig verknüpft. Hierdurch entstehen Montag-Freitag zweistündlich gute Verbindungen mit der Universitätsstadt im Oberharz und in vielen Fällen dann auch weiterführend nach Goslar und zurück. Am Wochenende wird die Linie durchaus angemessen bedient und bietet dadurch viele neue Wander- und Ausflugsmöglichkeiten.

2. Die Buslinie 440 zwischen Osterode und Clausthal über Lerbach erhält einen neuen Fahrplan mit weniger Kursen, die aber dafür soweit möglich vertaktet werden. Hier steht der gute Übergang in Clausthal in und aus Richtung Goslar im Mittelpunkt. Die bisherige Anbindung in Osterode Mitte an die Herzberger Züge wird leider aufgegeben, aber hierfür gibt es den oben erwähnten Ersatz über Gittelde, der genauso schnell ist. In einigen Fällen bestehen auch in Osterode Mitte noch passable Anschlüsse.

3. Die Wochenend-Linie Osterode - Riefensbeek - Altenau - Torfhaus erhält einen neuen Fahrplan mit ebenso viel Fahrten wie heute, aber anderen Zeitlagen, die unter anderem die Umsteigemöglichkeiten am Torfhaus von und nach Bad Harzburg deutlich verbessern. Auch hierdurch erweitert sich der Radius der Wander- und Ausflugsmöglichkeiten beträchtlich. Die verschobenen Zeiten machen zwar aus und in Richtung Herzberg etwas längeres Warten erforderlich, binden dafür aber neu auch die Seesener Züge an diese Buslinie an.

4. Die Buslinie nach Dorste - Katlenburg wird mit der nach Förste zusammengelegt. Während wie erwähnt die Zahl der Verbindungen mit Northeim deutlich reduziert wird, steigt die Anzahl der Fahrten im "Vorortbereich" von Osterode besonders an Schultagen an.

Die Linie nach und von Wulften - Bilshausen mit Anschluss nach und von Göttingen verkehrt nahezu unverändert. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Überlandlinien wird auch der Stadtverkehr in Osterode neu organisiert und noch besser auf den Haltepunkt Osterode Mitte ausgerichtet.

Bedauerlich ist, dass die Informationen über die neuen Fahrpläne erst seit dem 8.12. verfügbar waren. Ein informationeller Fehlstart kann vielleicht gerade noch vermieden werden - denn der wäre angesichts der Fülle der Änderungen wirklich nicht wünschenswert.
Michael Reinboth

3. Walkenrieder Heimatgeschichte: Neue Schrift dokumentiert Himmelreich und Walkenrieder Tunnel (Stand: 13.12.2009)
Die Fahrt entlang des kleinen Gips-Höhenrückens zwischen Walkenried und Ellrich einschließlich der Passage des „Walkenrieder Tunnels“ gehört zweifellos zu den landschaftlichen Höhepunkten der Bahnstrecke Northeim – Nordhausen, der „Südharzstrecke“. Der „Himmelreich“ genannte Rücken stellt mit seinen zum Itel- und Pontelteich steil abfallenden Gipsklippen, dem großen Buchenbestand und der interessanten Tier- und Pflanzenwelt ein kleines, in sich geschlossenes Naturschutzgebiet an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze dar.

Das „Himmelreich“ war ob seiner landschaftlichen Schönheit Objekt mancher Landschaftsbeschreibung und im 18. Und 19. Jahrhundert auch schwärmerischer Dichtkunst. Von 1868 machte es dann andere Schlagzeilen, denn der Bau des Walkenrieder Tunnels förderte manche Überraschung im Gipskarst des Südharzes zutage. Die beim Tunnelbau angefahrene Himmelreichhöhle bildet noch heute einen der größten, freilich unzugänglichen deutschen Höhlenräume. Aber auch beim Bau zusätzlicher Entwässerungsstollen stieß man auf einige Besonderheiten. Namhafte Geologen und Höhlenforscher bemühten sich um die Aufdeckung der Karstgeheimnisse des Himmelreichs.

Alles, was jemals über das Himmelreich und den Walkenrieder Tunnel von etwa 1530 bis 1930 geschrieben wurde, hat Michael Reinboth nun in einer kleinen, 80 Seiten starken Schrift zusammengestellt. Die Quellen werden durch einige Angaben zur Eisenbahngeschichte, zur Flora und Fauna und zu möglichen Rundgängen und Wanderungen ergänzt. Für Liebhaber der Südharzer Landschaft und für Freunde der Eisenbahn stellt dieses Heft eine gute Ergänzung des bisherigen Buch- und Schriftbestandes dar.

Das Heft „Das Himmelreich und der Walkenrieder Tunnel“ ist zum Preis von 6,50 € beim Verfasser (Michael Reinboth, Klettenberger Weg 15, 37445, E-Mail Michael.Reinboth@gmx.de), beim Verein für Heimatgeschichte Walkenried / Bad Sachsa und in der Buchhandlung Gottwald in Bad Sachsa (Schulstraße) erhältlich.

4. Verbindung Südharz-Ruhrgebiet: Weniger Umstiege in Richtung Westfalen  (Stand: 19.12.2009)
Die Deutsche Bahn hat im allerletzten Moment im Fahrplan 2010 für den Südharz noch eine kleine, aber feine Verbesserung eingebaut. Die Regionalbahn von Nordhausen (ab 11 38) und Herzberg (ab 12 26) fährt nun Montag bis Freitag durchgehend bis nach Ottbergen. Gegenüber dem alten Plan entfällt also nicht nur der Umstieg in Northeim, sondern auch noch der in Bodenfelde. In Ottbergen kann niveaugleich am selben Bahnsteig in die Nordwestbahn nach Paderborn und Bielefeld umgestiegen werden, in Paderborn wiederum besteht Anschluss zu einem Regionalexpress nach Hamm - Dortmund - Essen - Düsseldorf und zur Eurobahn nach Hamm - Münster.

Wenigstens einmal am Tag kann man also nun aus dem Südharz gen Westdeutschland mit wenig Umsteigevorgängen reisen. Die Verbindung ist zudem recht flott, da in Ottbergen und Paderborn sehr schnelle Übergänge bestehen. In der Gegenrichtung gilt dasselbe: Die Regionalbahn um 13 35 Uhr ab Ottbergen mit Anschluss von der Nordwestbahn aus Bielefeld und Paderborn (und dortigem Anschluss von der Eurobahn aus Münster - Hamm) verkehrt durchgehend nach Nordhausen. Also ist auch die Anreise aus dem Westen in den Südharz jedenfalls einmal werktäglich erleichtert worden.

Den früheren Zustand einer durchgehenden umsteigefreien Verbindung mit dem Ruhrgebiet haben wir damit noch nicht wieder erreicht, aber eine vorzeigbare Verbindung pro Richtung in durchaus angenehmer Zeitlage gibt es jetzt wieder. Hierüber freuen wir uns und bedanken uns in diesem Falle mal bei DB Regio Niedersachsen für die unbürokratische Umsetzung dieser Idee.
Michael Reinboth

5. Aktualisierung der Harzkursbücher 2010 (Stand: 19.12.2009)
Band II Harzkursbuch 2010 Nahverkehr
50           Magdeburg - Sangerhausen --> Bei der Kanonenbahn wurden sinnvolle Busanschlüsse eingefügt. Zwischen Aschersleben und Hettstedt (und weiter nach Eisleben) verkehrt eine vertaktete Buslinie, die in Aschersleben Montag – Freitag gute Anschlüsse von den RB aus Magdeburg aufnimmt und die durchgehenden Züge Magdeburg – Hettstedt ergänzt. Dies gilt auch für die Gegenrichtung.
52           Klostermansfeld – Wippra --> Der Bahnfahrplan entspricht bereits dem aktuellen Stand. Ergänzt wurden die Busanschlüsse in Klostermansfeld nach und von Eisleben (die erheblich verbessert wurden) und der Busverkehr zwischen Hettstedt, Wippra, Braunschwende und Leinemühle.
130         Quedlinburg – Ballenstedt – Aschersleben
Die Busse der Linie 420 über Hoym verkehren ab Aschersleben nach Quedlinburg durchgehend 5 Minuten später.

In den Schienen- und Bustabellen wurde der „Ersatzfahrplan“ der Bahnstrecke Hannover – Halberstadt – Halle berücksichtigt.

Band I Harzkursbuch 2010 Fernverkehr
Die Tabellen Tabellen Hamburg und Ruhr wurden angepasst und die Tabelle Leipzig erneuert.
 

Michael Reinboth

 

 

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