News vom 01.06.08 bis 30.06.08

1. Nach neun Jahren VSN: Gültigkeit des Schöne-Wochenende-Tickets der DB AG auch auf Busse ausgedehnt - Eingeschränkter Fahrkartenerwerb verprellt 25.000 potentielle Kunden im Landkreis OHA (Stand: 03.06.2008)
2. Leserbrief eines letztmaligen Harzurlaubers
(Stand: 03.06.2008)
Uns erreichte folgender Leserbrief, der die Lage des ÖPNV im Harz sehr treffend beschreibt. Abschnitte des Leserbriefes, die nicht den ÖPNV betreffen, wurden gekürzt.
3. Bahnprivatisierung und Tarifwirrwarr: „Höchste Eisenbahn“ will Aktivitäten wieder verstärken (Stand: 05.06.2008)
4. Südniedersachen: InterCity-Halte sollen ab 2009 im Leinetal entfallen - Verbindungen Südharz - Hannover: Rückfall in das Jahr 1989
und Fahrpreiserhöhungen von 45 % (Stand: 06.06.2008)
5. Südharzstrecke: Kurzfristig angesetzte Oberbauarbeiten am 07.06.08 und 08.06.08
(Stand: 06.06.2008) 
6. Fahrplanentwürfe in Niedersachsen benachteiligen die Region - Initiative sieht erhebliche Verschlechterungen zwischen Südharz und Hannover kommen
(Stand: 19.06.2008)
7. Die Börsenbahn hängt den Südharz vom Fernverkehr ab - „Höchste Eisenbahn“ fordert IC-Erhalt oder angemessene Kompensation und plant Herbsttreffen zur Fahrplansituation
(Stand: 23.06.2008)
8. Osterode am Harz: Bürgermeister Becker setzt sich für Erhalt der Intercity-Verbindungen ein
(Stand: 23.06.2008)

 

1. Nach neun Jahren VSN: Gültigkeit des Schöne-Wochenende-Tickets der DB AG auch auf Busse ausgedehnt - Eingeschränkter Fahrkartenerwerb verprellt 25.000 potentielle Kunden im Landkreis OHA (Stand: 03.06.2008)
Am 01.06.2008 ging ein lang gehegter Wunsch von VSN-Reisenden in Erfüllung: Das Schöne-Wochenende-Ticket der DB AG gilt nun auch in allen Bussen und weiterhin in den Nahverkehrszügen der DB AG, der metronom Eisenbahngesellschaft mbH und der cantus Verkehrsgesellschaft in der 2. Klasse.
Der Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, begrüßt die erweiterte Gültigkeit des Schöne-Wochenende-Tickets der DB AG. Nun ist z. B. auch die Kernstadt von Bad Lauterberg mit dem Ticket erreichbar.
Auf Unverständnis stößt allerdings die Regelung, dass das Ticket nicht in Bussen des VSN verkauft wird. So haben Reisende aus Orten in denen nur Busse verkehren keine Möglichkeit das Angebot in Anspruch zu nehmen. Im Landkreis Osterode sind von dieser kundenunfreundlichen Regelung insbesondere Reisende von Bad Lauterberg, Bad Sachsa, Bad Grund, Wieda oder Zorge betroffen. Nach Berechnungen der Initiative verprellt der  VSN mehr als 25.000 potentielle Kunden. Die Initiative fordert, dass das Schöne-Wochenende-Ticket und das Niedersachsen-Ticket endlich auch in den Bussen des VSN erworben werden kann. 

2. Leserbrief eines letztmaligen Harzurlaubers (Stand: 03.06.2008)
Uns erreichte folgender Leserbrief, der die Lage des ÖPNV im Harz sehr treffend beschreibt. Abschnitte des Leserbriefes, die nicht den ÖPNV betreffen, wurden gekürzt.

Auf Ihrer Seite habe ich auch von der Urlauberkarte erfahren und dieses Jahr beschlossen im Harz 4 Wochen Urlaub zu machen. ...
Ich wandere gerne und so war der Auftakt der Wandersaison am 19.4. (am Rinderstall) ein guter Zeitpunkt für meinen Urlaub. Ich bin am 18.4. nach Braunlage gereist und habe um 14:00 meine Unterkunft ... bezogen. Daraufhin bin ich zur Kurverwaltung gegangen, um die Kurtaxe zu Bezahlen und mich über die Urlauberkarte bzw. die Harz-Tour Card zu informieren (und diese am Besten gleich hier zu Kaufen).

Als ich die Urlauberkarte erwähnte, hat man mich nur schief angeguckt - 'So etwas bekommen Sie hier nicht, da müssen Sie zur KVG gehen' wurde mir gesagt (die hatten natürlich schon geschlossen, als ich um 15:30 dort ankam). Ich fragte daraufhin, ob Sie mir wenigsten Informationen zur Urlauberkarte geben könnten (Geltungsbereich usw.) - fehlanzeige.
Als ich dann die Harz-Tour Card kaufen wollte (erhältlich nur in Tourismus-Informationen), wurde ich noch schiefer angeguckt - davon hatten die in der Kurverwaltung Braunlage noch nie etwas gehört. Als ich daraufhin sagte, dass diese Angebote speziell für Touristen sind und die Harz-Tour Card nur in Touristen-Informationen erhältlich ist (die gilt nämlich auch auf der Linie 257 ab/bis Braunlage) wurde mir genervt gesagt 'Das ist bestimmt aus dem Osten - die können Sie nur dort kaufen'. Darauf hin habe ich erklärt, dass die Harz-Tour Card auch bis Braunlage gilt - doch vergeblich.

Fazit: Ich muss erst einen Normalfahrschein von Braunlage nach Schierke, Drei-Annen Hohne oder Wernigerode lösen, um mir dort dann in der jeweiligen Tourist-Info dann die Harz-Tour Card zu kaufen - Das ist kein Zustand! Genervt habe ich dann die Kurverwaltung in Braunlage verlassen - ein toller Start eines 4-Woechigen Harz Urlaubes.

Am 19.4. wollte ich nicht weit fahren (Rinderstall/St.Andreasberg/Koenigskrug) und somit habe ich mir morgens im Kleinbus der Linie 850 eine Tageskarte zu 5 Euro gekauft, die ich auch gut genutzt habe. Da ich ab Montag 21.4. die Urlauberkarte haben wollte, fragte ich schon einmal die Busfahrer der Linien, die ich diesen Tag benutzt habe. Der Kleinbusfahrer (Taxiunternehmen) hatte davon noch nie etwas gehört, wollte sich aber schlau machen.
Der Busfahrer der RBB Linie 840 meinte, so etwas gibt es nicht (zumindest nicht in den Bussen der RBB) und der Busfahrer der KVG Linie 850 meinte, dass ich die Urlauberkarte hier bei Ihm kaufen könnte!!
Der 1. Erfolg. Dieser erklärte mir dann aber, dass ich mit der Urlauberkarte nur in den Südharz fahren könnte, nicht aber z.B. nach Bad Harzburg oder Clausthal-Zellerfeld. Das wollte ich nicht glauben, denn wie kann man von einem Touristen verlangen, dass er weiss, wo Übergangstarif gilt und wo nicht. Der Busfahrer meinte das es Auslegungssache sei, so wörtlich 'Wenn ich von Braunlage nach Bad Harzburg fahren möchte, geht das mit der Urlauberkarte nicht, wenn ich aber sage, dass ich schon aus Zorge komme, dann geht das'. So einen Blödsinn habe ich ja noch nie gehört - entweder gilt eine Touristenkarte in einem bestimmten Gebiet oder nicht.

Am Sonntag bin ich dann erst einmal nach Wernigerode gefahren (Tageskarte 7 Euro) und habe mir dann dort 8 Harz-Tour Cards gekauft (25.4-17.5). Hier weiss ich wenigstens wohin ich fahren kann und wohin nicht (das steht alles in dem Prospekt (mit Übersichts-Karte), den ich in der Touristen-Information in Wernigerode mit dazu bekam.

Am Montag war es dann soweit Hahne Linie 455 nach Steina. 'Eine Urlauberkarte Bitte'. 'Haben Sie auch die Kurkarte dabei ?' Ein Erfolg! Der Busfahrer kannte wenigstens die Urlauberkarte. Nachdem ich dann meine Kurkarte vorgelegt hatte ging es aber los. Der Fahrer könnte mir keine Urlauberkarte verkaufen, da er nicht wusste wie der Code lautete, den er in seinem Fahrkarten-Automaten eingeben muss. Nach 15 Minuten!! hatte er es dann doch noch geschafft und ich hielt die 'Legendäre' Urlauberkarte in meinen Händen - gültig ab 14.4.2008!!!
Als ich dem Fahrer sagte, dass das Datum nicht stimmte wirkte der schon etwas genervt und nahm einen Kugelschreiber und strich das Datum durch und schrieb 21.4. darunter. Nachdem ich sagte, dass ich so eine Karte nicht annehme, da ich das ja auch selber durchstreichen kann, meinte der Fahrer (nun sichtlich genervt) das das schon in Ordnung sei, er hätte ja auch seine Unterschrift daruntergesetzt. Ich fragte dem Fahrer, woher ein Fahrer der KVG oder RBB denn wissen soll, dass das eine Unterschrift eines Hahne-Busfahrers sei. Daraufhin riss er mir die Karte aus der Hand und druckte mir widerwillig noch eine neue aus - diesmal mit korrektem Datum. Dann fuhr der Bus -leicht verspätet- in Richtung Steina los.

Als ich am Dienstag Mittag in Hohegeiß mir in der Touristinformation meine 1. Wandernadel holte, fragte ich nochmals nach der Urlauberkarte und wohin ich damit fahren kann. Hier war man zwar freundlich, aber genaues konnte man mir hier auch nicht sagen. 'Da gehen sie am besten zu Hahne-Reisen, 2 Strassen weiter, die können Ihnen das genau sagen, aber ich glaube die haben jetzt schon geschlossen. Ich habe einmal versucht mir das erklären zu lassen, aber das ist wie ein Buch mit 7 Siegeln mit der Urlauberkarte.' Natürlich hatte Hahne-Reisen schon geschlossen.

Am Mittwoch bin ich dann nach Lerbach/Osterode gefahren. Ich hatte an diesen 3 Tagen in keinen der von mir benutzten Busse irgendwelche Probleme mit der Urlauberkarte, habe mich allerdings auch fast immer im Südharz aufgehalten, da es mir zu riskant war nach z.B. Goslar zu fahren und dort nicht mehr weg zu kommen, weil ein Fahrer meint dieser Fahrschein gilt hier nicht.

Am Donnerstag bin ich mit der 1. Harz-Tour Card nach Elbingerode gefahren und am Freitag habe ich meine Unterkunft von Braunlage nach Quedlinburg gewechselt, wo ich die restlichen 3 Wochen verbracht habe. Auch hier ist nicht alles 100%ig, denn wenn ich nach Wippra, zum Röhrigschacht nach Wettelrode oder zur Heimkehle/Ufterungen möchte muss ich auch hier extra bezahlen, aber hier weiss ich wenigstens ab wo ich bezahlen muss und kann so besser planen. Eigentlich wollte ich im August noch einmal für 1 Woche nach Braunlage fahren, aber nach den Strapazen habe ich nun wieder in Quedlinburg gebucht.

Meine große Hoffnung war die Harz Card, mit der man hoffentlich endlich im Gesamten Harz mit Bus und Bahn fahren kann. Doch nach den letzten Berichten auf Ihrer Seite ist bei der Harz Card weder Bus noch Bahnbenutzung vorgesehen - das ist wirklich traurig.

Ich mag den Harz und ich Wandere hier auch sehr gerne. Mit der Harzer Wandernadel ist es gelungen, den gesamten Harz zu vereinigen - 222 Stempelstellen im gesamten Harz. Warum geht so etwas nicht auch mit Bus und Bahn - eine Fahrkarte von Nordhausen nach Seesen oder von Sangerhausen nach Quedlinburg. Schade Schade Schade!

So leid es mir auch tut, aber im nächsten Jahr fahre ich in den Schwarzwald. Dort war ich noch nie und das Angebot mit der Konus Gastkarte ist einfach zu verlockend.

Mit freundlichen Gruß

Michael K.

3. Bahnprivatisierung und Tarifwirrwarr: „Höchste Eisenbahn“ will Aktivitäten wieder verstärken (Stand: 05.06.2008)

Trotz aller politischen Schwüre aus Anlaß der Privatisierung des Bahnbetriebs, dass dieser Schritt keine Auswirkungen auf die Fläche haben werde: Bei der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist man sehr mißtrauisch und will sowohl bei der Entwicklung der Infrastruktur als auch bei der des Fahrplans wachsam bleiben. Immerhin ist bis zur Stunde nicht geregelt, wie der Zuschuss des Bundes an das Infrastrukturunternehmen Bahn zu verwenden ist, wie der Bund das Unternehmen Bahn hinsichtlich der Qualität des Schienennetzes kontrolliert und vieles mehr.

„Die Privatisierung der Bahn ist mit sehr heißer Nadel gestrickt worden. Wir haben allen Grund zu der Vermutung, dass keineswegs alle Details klar, geschweige denn in der Öffentlichkeit korrekt diskutiert worden sind. Das Schienennetz ist in keinem guten Zustand, und wir warten speziell im Südharz auf die Herstellung der Zweigleisigkeit im Bereich Walkenried, auf das elektronische Stellwerk und auf weitere Schritte hinsichtlich der Erhöhung der Geschwindigkeit am Sachsenstein“ kommentiert Burkhard Breme, Sprecher der Initiative, die gegenwärtige Entwicklung. Ferner, so Breme, sei unklar, wie das teilweise privatisierte Unternehmen DB Regio sich bezüglich der Entwicklung des Fahrplans verhalten wird, auch wenn die Leistungen hier durch die Landesgesellschaften bestellt werden.

Noch größeren Handlungsbedarf sieht man bei „Höchste Eisenbahn“ bei der Entwicklung des Tarifs. Noch immer hinkt der Harz hier weit hinter den anderen Ferienregionen hinterher (siehe Kasten), und es ist keine Besserung in Sicht. „Wenn hier nicht bald etwas passiert, werden weitere Touristen dem Harz den Rücken kehren, weil sie sich im Schwarzwald, im Allgäu, im Bayerischen Wald, an den Küsten, ja eigentlich überall vor Ort einfacher und bequemer fortbewegen können“ so Breme.

Bei der Initiative will man nun wieder auf die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker zugehen und neue Vorschläge zur Entwicklung des Fahrplans und des Tarifs einbringen. Nach einer „Verschnaufpause“ wird auch Michael Reinboth aus Walkenried wieder aktiv in das Geschehen eingreifen und Burkhard Breme unterstützen.

Ab Dezember keine Anschlüsse nach Hildesheim mehr

Als ein vordringliches Anliegen bezeichnet man bei „Höchste Eisenbahn“ die Nachbesserung der Anschlüsse in Salzgitter-Ringelheim nach und von Hildesheim bzw. Hannover. Hier droht infolge der von Ostharzer Seite durchgesetzten Verschiebung der Fahrpläne der Neigetechnik-Triebwagen das Aus für alle bisherigen Umsteigeverbindungen, und zwar in beiden Richtungen. Seitens der Politik ist hierzu bisher nichts gesagt worden. Offenbar ist man im Südharz bereit, diese drastische Verschlechterung der Anschlüsse und den damit verbundenen Rückgang der Fahrgastzahlen auf der Strecke Herzberg – Braunschweig in Kauf zu nehmen. Anders, so Michael Reinboth, sei die Tatenlosigkeit nicht zu erklären.

„Wir sind nicht bereit, diese Fahrplanverschlechterung kampflos hinzunehmen. Stets hat der Westharz und hier vor allem der Südwestharz um Osterode das Nachsehen, wenn es um Anschlüsse geht. In Seesen gibt es keine, und nun fallen sie in Ringelheim auch noch weg. Wir werden jetzt damit beginnen, die Fahrgäste, welche dort umsteigen, aktiv auf die sich abzeichnende Verschlechterung aufmerksam zu machen und sie zum Widerstand gegen diese völlig inakzeptable Maßnahme anzuregen. Wir müssen uns fragen, wieso unser Bundesland alle Fahrplanverschlechterungen schluckt, nur damit man aus Halberstadt ein paar Minuten schneller in Hannover ist“ ist man bei „Höchste Eisenbahn“ erbost über die Passivität, die auf niedersächsischer Seite an den Tag gelegt wird.

Überall geht’s – nur im Harz nicht

„Höchste Eisenbahn“ hat schon mehrfach den Versuch unternommen, die Ländertickets über die Landesgrenzen hinweg anerkannt zu bekommen: Das Niedersachsen-Ticket bis Nordhausen und das Thüringen-Ticket bis Herzberg. Aber nicht einmal bis Ellrich bzw. Walkenried war dies bisher möglich. Bayern und Thüringen hingegen haben sich geeinigt: Das Bayern-Ticket gilt ab sofort auch bis Sonneberg. Anderswo kann man mit dem Länderticket längst bis zum nächsten Knoten des anderen Bundeslandes durchfahren.

Auch die Vermarktung der „Urlauberkarte“ findet im Harz praktisch nicht statt. Die Kurverwaltungen kennen sie ebenso wenig wie viele Busfahrer. Urlauber stoßen immer wieder an unüberwindliche Hindernisse und sind frustriert. Im Schwarzwald hingegen fährt der Gast kostenlos kreuz und quer durch das weitaus größere Gebiet, ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen.

Der „Übergangstarif Harz“ gilt nach wie vor nicht im Zug. Damit kann man diesen auch nicht mit der Urlauberkarte nutzen, wenn man Glück hatte und eine solche erwerben konnte. Dies trägt in noch höherem Maß zur Verwirrung bei.

Und so weiter. Kein Wunder, dass sich der Gast mit Grausen abwendet und andere Urlaubsgebiete vorzieht. Bis man dies beim HVV begriffen hat, werden sich weitere Kunden anderswo hin verzogen haben.

4. Südniedersachen: InterCity-Halte sollen ab 2009 im Leinetal entfallen - Verbindungen Südharz - Hannover: Rückfall in das Jahr 1989 und Fahrpreiserhöhungen von 45 % (Stand: 06.06.2008)

Ab dem Fahrplan 2009 sollen alle InterCity zwischen Göttingen und Hannover über die Schnellfahrstrecke verkehren. Damit entfallen die Halte in Northeim, Kreiensen und Alfeld. Dies bedeutet für die betroffenen Gemeinden einen herben Rückschlag. Auch für die Südharzstrecke ergeben sich starke negative Auswirkungen. Die Verbindungen Südharz - Hannover sind eine tragende Säule für den Bahnverkehr in unserer Region. Nach Beobachtungen der Initiative sind die Regionalbahnen mit InterCity Anschluss in Northeim besser besetzt. Für Anschlüsse in Richtung Gießen würde sich für Reisende aus dem Südharz der Umstieg nach Göttingen verschieben und sich die Reisezeit um ca. 30 Minuten verlängern. In Richtung Hannover werden sich die Reisezeiten ab Herzberg um 32 Minuten verlängern. Die alternative Fahrt über Salzitter-Ringelheim wäre um 17 Minuten länger, wird aber auch ab dem Jahr 2009 gestrichen. Die fast doppelt so teure Fahrt mit dem ICE über Göttingen dauert 20min länger.

Der Sprecher der Initiative " Höchste Eisenbahn für den Südharz" Burkhard Breme kritisiert in diesem Zusammenhang die geplanten Verschlechterungen durch Wegfall des IC-Haltes in Northeim und gleichzeitigem Anschlussverlusten in Salzgitter-Ringelheim: "Hier wird gleichzeitig an zwei Stellschrauben gedreht, die insbesondere für den Südharz das Aus für attraktive Verbindungen in die Landeshauptstadt Hannover bedeuten". Für Südharzer Reisende bedeutet dies einen Rückfall in das Jahr 1989.

Rückblick: Ab Sommerfahrplan 1989 befuhr der InterRegio auch die Strecke Göttingen - Hannover. Hier entstand erstmalig ein Taktverkehr mit der Landeshauptstadt. Die Reisezeit betrug von Herzberg nach Hannover 1h21min. Jedoch verlängerten sich die Fahrzeiten der InterRegio, die mittlerweile zum InterCity umbenannt wurden, von 1989 bis heute um 6 Minuten. Anders ausgedrückt bei der einstündigen Fahrt von Göttingen nach Hannover verlangsamte sich der Intercity um 10  Prozent. Die Reisezeit zwischen Herzberg und Hannover hat sich seitdem auf 1h30min erhöht.

Auch die Bahntarife laden nicht zur zukünftigen Mitfahrt ein, wie eine Beispiel beweist: Zwei Personen fahren jedes Jahr von Herzberg zur Hannover Messe, die um 9 Uhr beginnt. Sie lösen wie immer eine Fahrkarte für den Intercity mit Frühbucher- und Mitfahrerrabatt zu 57 EUR. Die Frühbucher- und Mitfahrerrabatte können in den verbliebenen Regionalzügen nicht genutzt werden. Neben der Fahrzeiterhöhung um eine halbe Stunde erhöht sich auch der Reisepreis auf 82,80 EUR. Dies entspricht einer Preiserhöhung von 45%.

Unter dieser zukünftigen Konstellation befürchtet die Initiative einen massiven Einbruch im Südniedersächsischen und Nordthüringischen Bahnverkehr und fordert die Rücknahme der beschlossenen Maßnahmen!

Weitere Infos auch unter:
http://www.hna.de//northeimstart/LINKTHIRD00_20080602174707_Protest_gegen_Aus_fuer_IC_Halt.html

5. Südharzstrecke: Kurzfristig angesetzte Oberbauarbeiten am 07.06.08 und 08.06.08 (Stand: 06.06.2008)

Ab Freitag Abend bis Montag Morgen ist das Gleis Walkenried - Scharzfeld gesperrt. Der Schotter muss nach den im vergangenen Jahr durchgeführten Sanierungsarbeiten noch einmal gereinigt werden. Die Züge in Richtung Northeim verkehren auf dem Gegengleis. Alle Regionalbahnen in Richtung Göttingen erreichen Herzberg (Harz) mit bis zu 6 Minuten Verspätung (vsl. Ankunft jeweils zur Minute 30). Planmäßige Anschlüsse in Herzberg (Harz) in Richtung Braunschweig Hbf sowie Northeim (Anschluss an den Fernverkehr) werden nach Möglichkeit hergestellt. Von Herzberg (Harz) bis Göttingen verspäten sich die Regionalbahnen nur geringfügig.

6. Fahrplanentwürfe in Niedersachsen benachteiligen die Region - Initiative sieht erhebliche Verschlechterungen zwischen Südharz und Hannover kommen (Stand: 19.06.2008)

„Der Südharz wird Schritt für Schritt von seiner Landeshauptstadt abgehängt. Ab Dezember 2009 wird es keine wirklich schnelle Verbindung aus unserer Region nach Hannover mehr geben, wenn die Pläne der Landesnahverkehrsgesellschaft und der Deutschen Bahn Realität werden. Es wird allerhöchste Zeit zum Umsteuern.“ Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist derzeit schlecht auf die Bahn, die LNVG und die regionale Politik zu sprechen, die dem Treiben der beiden Erstgenannten ziemlich tatenlos zusieht. In der Konsequenz wird ein ganzer Landstrich von seiner Metropole abgekoppelt.

Vom Dezember 2008 an kommt Niedersachsen dem Nachbarland Sachsen-Anhalt entgegen und lässt die Neigetechnik-Züge der Linie Hannover – Halle über Salzgitter-Ringelheim und Goslar in beiden Richtungen jeweils 15 Minuten zeitversetzt verkehren. Das bringt zum Beispiel Halberstadt einen Fahrzeitgewinn, zerstört aber alle Anschlüsse, die bisher zweistündlich in Ringelheim in der Relation Südharz – Hildesheim – Hannover bestanden haben – in beiden Richtungen. 14 Anschlüsse werden geopfert, um einigen Reisenden eine schnellere Fahrt nach Hannover und zurück zu ermöglichen. „Nota bene: In Niedersachsen profitiert hiervon niemand, denn die Fahrzeiten zwischen Hannover, Goslar und Bad Harzburg bleiben gleich“ merkt Reinboth an. Ein sinnvolles Reisen von Osterode nach Hildesheim oder Hannover über Ringelheim ist ab Dezember 2008 nicht mehr drin, wenn nicht noch kräftig interveniert wird.

Bleibt der Weg über Northeim. Doch dieser wird voraussichtlich ab Dezember 2009 entscheidend geschwächt, wenn, wie von der DB beabsichtigt, die IC der Linie Frankfurt – Hamburg zwischen Göttingen und Hannover auf die Neubaustrecke verlegt und die Halte in Northeim und Kreiensen gestrichen werden. Dann muss in Northeim immer 20 oder mehr Minuten auf den zwar billigeren, aber langsameren Metronom gewartet werden.

„Die Eisenbahnknoten Northeim und Kreiensen büßen den Rest ihrer Bedeutung ab Dezember 2009 ein. Die Bahn setzt im Zeichen des Börsengangs ihren Rückzug aus den Nicht-Ballungsräumen fort. Für uns Südharzer gehen weitere 14 Verbindungen verloren. In Summe haben wir dann innerhalb eines Jahres 28 gute Verbindungen mit der Landeshauptstadt ersatzlos gestrichen bekommen – ein wunderbares Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Bahn und Landesnahverkehrsgesellschaft: Die einen streichen regionale Verbindungen, die anderen gleichzeitig Fernzüge…“ notiert Reinboth bitter.

Er fordert die kommunale Politik sowie MdL und MdB aus der Region auf, endlich aktiv zu werden, über den Eigentümer Bund der Bahn den Unsinn der Verlegung der IC zu untersagen und zugleich bei der LNVG im Sinne einer vernünftigen Anschlussgestaltung in Salzgitter-Ringelheim tätig zu werden. „Der neue Landkreis Harz leistet erfolgreiche Lobbyarbeit, um weitere Reisende mit guten Verbindungen dorthin zu locken. Er hat offenbar den Wert guter Zugverbindungen erkannt. Bei uns: Fehlanzeige! Dann sollten wir uns aber über ausbleibende Gäste auch nicht wundern. Es wird jedenfalls aus Hannover immer schwieriger und aus Hildesheim nahezu unmöglich, in den Südharz zu kommen.“ Mitschuld für die IC-Misere beim VSN

Bei der Initiative sieht man ein gehöriges Maß Mitschuld am möglichen Wegfall der IC auch beim Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN), denn dieser hat vor einiger Zeit seine Ausgleichszahlungen für die Mitnutzbarkeit des IC mit VSN-Fahrscheinen eingestellt. „Auch hier hat sich aus der lokalen Politik, die zum Beispiel über die Verbandsversammlung des ZVSN Einfluss hätte ausüben können, keine Hand gerührt. Nun argumentiert die Bahn unter anderem mit den dadurch fehlenden Fahrgästen. Da sieht man, wohin kurzsichtiges Denken und Handeln am Ende führt. Infolge der Abschaffung des Fahrgastbeirats des ZVSN haben Kunden aber keine Möglichkeit mehr, auf derartige Fehlentwicklungen hinzuweisen“ erläutert Reinboth, der ankündigt, dass sich „Höchste Eisenbahn für den Südharz wieder sehr aktiv um die Belange der Fahrgäste im Südharz kümmern wird“.
Michael Reinboth

7. Die Börsenbahn hängt den Südharz vom Fernverkehr ab - „Höchste Eisenbahn“ fordert IC-Erhalt oder angemessene Kompensation und plant Herbsttreffen zur Fahrplansituation (Stand: 23.06.2008)

Die Bahn ist noch nicht richtig an der Börse, aber die ersten Einschränkungen im Fernverkehr zeichnen sich bereits ab. Für den Südharz kann es ab Fahrplanjahr 2010 richtig bitter werden, wenn es zu der geplanten Streichung der IC-Halte in Northeim und Kreiensen kommt. Die Initiative „Höchste Eisenbahn“ hat jetzt vor den Folgen für Berufspendler und Urlaubsverkehr gewarnt und den Erhalt der IC-Halte gefordert. Für den Fall, das dies nicht gelingt, hat sie mehrere mögliche Kompensationsmaßnahmen vorgeschlagen.

„An erster Stelle steht jedoch der Erhalt der IC in Northeim und Kreiensen. Sie sind durch nichts zu ersetzen, weil sie im Gegensatz zu den Regionalzügen viel mehr und weiter entfernt liegende Ziele direkt und umsteigefrei anschließen. Vor allem in Richtung Norden würde sich die Situation für den Südharz dramatisch verschlechtern, denn die Metronome fahren nur bis Hannover oder Uelzen – ein Ziel wie Hamburg würde nur mit mehrfachem Umstieg erreichbar sein“ erläutert Michael Reinboth von der Initiative das drohende Szenario. Ganz besonders hart würde es die ohnehin schon ums Überleben kämpfende Sollingbahn treffen, da deren Züge nicht nach Göttingen durchfahren und in Northeim vollständig auf den IC ausgerichtet sind.

Für den Südharz wäre der Entfall der IC der zweite Schlag, denn mit dem Wegfall aller Anschlüsse nach Hannover in Salzgitter-Ringelheim stehen schon dieses Jahr die ersten Einschnitte bevor: Niedersachsen hat dem Abhängen des Südharzes zugunsten von Wernigerode und Halberstadt ganz offensichtlich ohne Widerstand zugestimmt.

Metronome statt IC

Eine Kompensationsmöglichkeit besteht nach Auffassung von „Höchste Eisenbahn“ durch den Einsatz zusätzlicher Metronome in den Fahrlagen einiger IC zwischen Göttingen und Hannover. „Wohlgemerkt: Zusätzlich! Die Metronome sind heute schon gut besetzt und können die Reisenden vom IC zu bestimmten Zeiten nicht mehr aufnehmen. Sie können auch nicht in die Zeitlagen der heutigen IC verschoben werden. Also bleibt nur die Ergänzung des heutigen Metronom-Fahrplans um einige zusätzliche Züge hauptsächlich Montag bis Freitag in den Berufsverkehrslagen: 6.49 und 8.49 ab Göttingen, 7.00 und 9.00 ab Northeim sowie 16.00 und 18.00 ab Hannover zurück“ führt Reinboth aus. Er geht dabei davon aus, dass das heute in Göttingen endende und am frühen morgen von Kassel kommende IC-Paar (Northeim ab 6.00 und Hannover ab 17.00 Uhr) auf der Nord-Süd-Strecke verbleibt und hierdurch morgens und am späten Nachmittag je 3 Züge in den gewohnten Lagen angeboten werden können.

„An Lokomotivmangel dürfte der Einsatz zusätzlicher Züge nicht scheitern – derzeit werden 4 der neu beschafften TRAXX-Diesellokomotiven des LNVG-Lokpools für die Strecke Hamburg – Cuxhaven nicht genutzt – und unter Fahrdraht mit Diesel fahren ist nichts Neues mehr“ ergänzt man bei „Höchste Eisenbahn“.

Freilich wird damit die Anbindung des Südharzes an Hamburg nicht verbessert. Es gelingt allenfalls, für den Berufsverkehr nach Hannover den status quo zu halten – aber wenigstens, so Reinboth, würde es billiger, da die Metronome keinen IC-Aufpreis erfordern.

„Wir wissen, das die LNVG die Bestellung solcher Zusatzzüge wegen des unwirtschaftlichen Umlaufs nicht gern vornimmt – aber dann soll sie halt die Streichung der IC verhindern“ so Reinboth weiter.

Zusätzliche Regionalbahnen im Südharz

In die gleiche Richtung, nämlich die Kompensation des Wegfalls der IC durch zusätzliche regionale Züge, zielt der andere Vorschlag. Hier bleibt es auf der Nord-Süd-Strecke bei dem einen IC-Paar, ansonsten verkehren nur die Metronome in ihren heutigen Zeitlagen.

Für Kreiensen ist eine Kompensation durch den Einsatz von ein bis zwei Zugpaaren Hannover – Kreiensen und zurück in Berufsverkehrslagen erforderlich – hier könnten ebenfalls dieselbetriebene Metronome verkehren, wenn es nicht gelingt, bestehende Umläufe entsprechend zu verlängern.

Im Südharz müssen in diesem Fall zur Herstellung von Anschlüssen ohne Wartezeiten in Northeim morgens 2 und nachmittags und abends 3 zusätzliche Züge zwischen Nordhausen bzw. Walkenried und Göttingen und zurück verkehren. Früh gibt es einen dieser Züge bereits. Er verkehrt um 6.51 ab Herzberg, erreicht Northeim um 7.15 und stellt Anschluss an den Metronom um 7.20 nach Hannover her. Dieser Zug muss bis Nordhausen rückverlängert werden. Ein zweiter Zug mit Ankunft um 8.15 in Northeim muss in Walkenried bzw. Ellrich eingesetzt werden. Zusammen mit dem Anschluss an den – vorschlagsweise – verbleibenden IC um 6.00 nach Hannover (Herzberg ab 5.26 Uhr) gibt es dann drei schnelle Verbindungen in die Landeshauptstadt sowie für Nordhausen zwei und Herzberg eine zusätzliche Anbindung an Göttingen, was ebenfalls der Verbesserung des Berufsverkehrs dienen würde.

Am Nachmittag verkehren 2 zusätzliche Züge Göttingen – Walkenried (und ab dort unmittelbar zurück nach Göttingen bzw. Northeim) und ein zusätzlicher Zug Göttingen – Nordhausen. Alle drei nehmen in Göttingen ICE-Anschlüsse aus Hamburg und in Northeim Metronome aus Hannover auf. Die ab Walkenried zurückfahrenden Züge vermitteln am Nachmittag bzw. Abend in Northeim nochmals Anschlüsse an Metronome nach Hannover. Durch die Verdichtung wird der Berufsverkehr von Göttingen in den Südharz ebenfalls verbessert, da zwischen 16 und 18 Uhr mehr Züge ab Göttingen verkehren würden (ab 15.49, 16.24, 16.49, 17.24, 17.49, 18.24 und 18.49 Uhr).

Eine andere Verbesserung träte dadurch ein, dass die bisher in Northeim wegen der Überholung durch den IC wartenden Züge sofort nach Göttingen weiterfahren können und umgekehrt die in Göttingen jetzt zur Minute .38 abfahrenden Züge erst um .49 starten müssten, weil sie in Northeim nicht mehr auf den IC warten bräuchten. Hierdurch entstünden weitere ICE-Anschlüsse nach und von Frankfurt, Mannheim und Basel.

Um den Zugkilometer-Aufwand nicht über Gebühr ansteigen zu lassen, könnten laut Initiative am Samstag und Sonntag früh die jeweils ersten Züge entfallen bzw. im Laufweg verkürzt werden. Der Zug um 6.38 ab Nordhausen könnte zum Beispiel am Sonntag durchaus erst um 7.26 in Herzberg einsetzen.

Ersatz für Anbindung an Hamburg schaffen

Die Metropole an der Elbe ist für den Südharz immer noch ein Quellgebiet für Urlauber. Der oben beschriebene Fahrplan würde in beiden Varianten zwar die Verbindung im Berufs- und Besorgungsverkehr mit Hannover aufrecht erhalt oder sogar punktuell verbessern, jedoch ginge die Anbindung an die Hansestadt verloren. Als Kompensation schlägt „Höchste Eisenbahn“ hier vor, den Urlaubs-IC Hamburg – Oberstdorf/Berchtesgaden über die Leinestrecke mit Halt in Kreiensen und Northeim zu führen. Hierdurch könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Direkte und zeitlich angemessene Verbindung aus Norddeutschland in den Südharz und umgekehrt gute Reisemöglichkeiten aus dem Südharz nach Süddeutschland.

„Primäres Ziel sollte es, nochmals sei es wiederholt, aber sein, das bisherige Fahrplangefüge mit den IC in Northeim und Kreiensen zu erhalten. Alle anderen Maßnahmen kosten zusätzlich Geld – sie sind aber unumgänglich, wenn es nicht gelingen sollte, die IC auf der Leinetalstrecke zu halten. Das Land darf den Südharz nicht ein zweites Mal nach dem Fall Salzgitter-Ringelheim vernachlässigen und hängen lassen“ so Michael Reinboth abschließend.

Zur Stärkung der IC könnten laut Initiative die Fahrscheine des VSN durchaus wieder in diesen Zügen anerkannt werden. Dies war vor einigen Jahren unter Hinweis auf Nachforderungen der DB vom VSN abgelehnt worden.

Herbsttreffen zur Fahrplansituation geplant

Aufgrund der sich abzeichnenden prekären Situation plant „Höchste Eisenbahn“ die Durchführung eines besonderen Treffens im Herbst diesen Jahres. „Wir waren nach der Entscheidung, die Regionalisierungsmittel nicht noch weiter zu kürzen, und der Beibehaltung des Fahrplans im Südharz der Meinung, dass wir uns etwas zurücknehmen und auf andere Ziele konzentrieren könnten. Die Hoffnung hat leider getrogen. Die Politik lässt sich von der DB mit Herrn Mehdorn an der Spitze weiter an der Nase herumführen. Insoweit gilt es erneut, alle Kräfte zu bündeln, um wieder einmal das Schlimmste für unsere Region zu verhindern“ erläutert Reinboth.
Michael Reinboth

8. Osterode am Harz: Bürgermeister Becker setzt sich für Erhalt der Intercity-Verbindungen ein (Stand: 23.06.2008)

Wie in der Presse berichtet, plant die Deutsche Bahn AG ab 2009 eine einschneidende Veränderung: Die IC-Züge sollen zwischen Göttingen und Hannover auf der Schnellfahrstrecke verkehren. Das bedeutet das Ende der Halts in Northeim, Kreiensen, Alfeld und Elze.
Bürgermeister Klaus Becker will diese Änderung nicht akzeptieren und hat sich daher mit Briefen direkt am dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, und Ministerpräsident Christian Wulff gewendet. Becker weist darauf hin, dass besonders Northeim und Kreiensen für Reisende von und nach Osterode wichtige Verknüpfungspunkte für den Fernreiseverkehr auf der Schiene darstellen. Osterode sei auf gute Verbindungen für den Tourismus und die gesamte wirtschaftliche Entwicklung angewiesen.
Außerdem fürchtet der Bürgermeister negative Auswirkungen auf die Südharzstrecken von Göttingen über Northeim – Herzberg nach Nordhausen und von Herzberg nach Seesen. Wenn attraktive Anschlüsse nicht bestehen, könnte dies zu sinkenden Fahrgastzahlen führen. Gerade in diese Strecken sei aber in jüngster Zeit investiert worden, z. B. mit den neuen, gut angenommenen Haltepunkten in Osterode.

 

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