News vom 01.05.06 bis 31.05.06

1. Nachtrag: Bad Lauterberger Ratsbeschluss zur Verbesserung der Infrastruktur am neuen Haltepunkt (Stand: 07.05.06)
2.
Reisendeninformationssystem der DB AG mit erweiterten Informationen (Stand: 07.05.06)
3. Buslinie 450 Herzberg - St. Andreasberg: rbb-Bus bringt Fahrräder an Sonn- und Feiertagen kostenlos in den Harz (Stand: 13.05.06)

4. Vandalismus am Bahnhof Walkenried – niemand fühlt sich zuständig
(Stand: 31.05.06)
5. Kürzung der Regionalisierungsmittel durch die Bundesregierung kann erhebliche Folgen für Bahn und Bus im Südharz haben
(Stand: 31.05.06)

1. Nachtrag: Bad Lauterberger Ratsbeschluss zur Verbesserung der Infrastruktur am neuen Haltepunkt (Stand: 07.05.06)
In der Bad Lauterberger Ratssitzung am 23.03.06 wurde zu dem Antrag der BI-Fraktion (siehe unseren Artikel vom 19.03.06) ein Beschluss gefasst.  Dieser sieht die Errichtung von 10 Parkplätzen, einer Bushaltespur und eines zweiten Fahrkartenautomaten vor. Des weiteren soll eine Informationstafel mit Hinweisen auf Beherbergungs- und Taxiunternehmen errichtet werden. Wortlaut des Beschlusses

2. Reisendeninformationssystem der DB AG mit erweiterten Informationen (Stand: 07.05.06)
Das Reisendeninformationssystem (RIS) der DB AG verfügt seit kurzum über erweiterte Informationen. So wird neuerdings die minutengenaue Verspätung mit der Ursache angezeigt. Beim Klick auf die Zugnummer können die Verspätungsursachen über den gesamten Zuglauf verfolgt werden. Aus Sicht der Initiative ist es weiterhin unverständlich, dass sich die privaten Verkehrsunternehmen wie Metronom oder Connex nicht dem kundenfreundlichen RIS der DB AG angeschlossen haben. Link Abfahrt Göttingen

3. Buslinie 450 Herzberg - St. Andreasberg: rbb-Bus bringt Fahrräder an Sonn- und Feiertagen kostenlos in den Harz (Stand: 13.05.06)

Rechtzeitig zur warmen Jahreszeit bieten die rbb Göttingen und der ZVSN etwas Besonderes für Fahrradfahrer im Harz an. An zehn Sonn- und Feiertagen wird ein Fahr­radanhänger an einen Linienbus der Linie 450 zwischen Herzberg und Sankt Andreas­berg angehängt. Die Mitnahme der Fahrräder ist kostenlos.

Seit 1. Januar 2006 ist die Mitnahme von Fahrrädern in Bussen innerhalb des Verkehrsverbundes Süd-Niedersachsen (VSN) kostenlos – allerdings nur soweit die Platzverhältnisse im Bus es zulassen. An schönen Tagen und auf bestimmten Strecken kann es da schon mal vorkommen, dass nicht alle Fahrräder mitgenommen werden können. Die Buslinie 450 zwischen Herzberg und Sankt Andreasberg ist so eine Strecke.

Um auszuprobieren, wie groß das Interesse an Fahrradfahrten in den Harz ist, wird ab 14. Mai bei einzelnen Fahrten der Linie 450 sonntags bis einschließlich 2. Juli sowie zusätzlich an Christi Himmelfahrt (25. Mai) und Pfingstmontag (5. Juni), probeweise ein Fahrradanhänger an die Linienbusse gehängt. Damit können bis zu 30 Fahrräder befördert werden.

Die Mitnahme des Fahrrades ist kostenlos, der Fahrgast zahlt den regulären Fahrpreis für die entsprechende Strecke. Pro Fahrgast darf nur ein Fahrrad mitgenommen werden.

 

Da die Fahrten mit Fahrradanhänger nach dem regulären Fahrplan verkehren und Anschlüsse in Herzberg und Sankt Andreasberg sicherstellen müssen, dürfen die Fahrräder nur an folgenden Haltestellen und zu den genannten Zeiten ein- beziehungsweise ausgeladen werden:

Herzberg Bahnhof                                                            8.35         10.35         14.35         16.35        18.35
Scharzfeld, Sattlergasse                                                 8.43         10.43         14.43         16.43        18.43
Barbis, Am Roßholz                                                         8.49         10.49         14.49         16.49        18.49
Bad Lauterberg, Postplatz                                              9.00         11.00         15.00         17.00        19.00
Odertal, Deta                                                                    9.07         11.07         15.07         17.07        19.07
Sankt Andreasberg, Am Glockenberg                          9.20         11.20         15.20         17.20        19.20

Sankt Andreasberg, Am Glockenberg                           9.34         11.34         15.34         17.34        19.34
Odertal, Deta                                                                     9.47         11.47         15.47         17.47        19.47
Bad Lauterberg, Postplatz                                               9.55         11.55         15.55         17.55        19.55
Barbis, Am Rossholz                                                      10.04         12.04         16.04         18.04        20.04
Scharzfeld, Sattlergasse                                                10.10         12.10         16.10         18.10        20.10
Herzberg, Bahnhof                                                          10.19         12.19         16.19         18.19        20.19

„Einem Sonntagsausflug mit Fahrrad in den Harz dürfte somit nichts mehr im Wege stehen“, ist sich Michael Neugebauer, der Geschäftsstelleiter der rbb in Göttingen, sicher.

Weitere Informationen zu den Fahrten mit Fahrradanhänger und allen anderen Fahrplänen der rbb erhalten Sie im rbb-Servicecenter
unter 0551 – 1 94 49 unter 0551 – 99 80 99 oder unter www.vsninfo.de im Internet.

 

4. Vandalismus am Bahnhof Walkenried – niemand fühlt sich zuständig (Stand: 31.05.06)

Zwar ist das Umfeld des heutigen Bahnhofs Walkenried nicht mit dem des früheren zu vergleichen, denn der einstmals schöne Bahnhofspark ist längst verschwunden und durch eine Mischung aus Bauschutt und Wiese ersetzt worden, er bietet aber dennoch mit Wartemöglichkeit und viel Grün einen grundsätzlich erfreulichen Anblick.

Grundsätzlich – denn seit einiger Zeit treibt eine Gruppe Jugendlicher dort ihr Unwesen. „Das Wartehaus an der Bushaltestelle gleicht oftmals einem Schlachtfeld“ findet Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“, der sich wie andere Walkenrieder mehrfach an Aufräumarbeiten beteiligt hat und sich daher besonders ärgert.

In den letzten Wochen ist der Vandalismus nun eskaliert. Die – von privater Hand mit finanzierte – Informationsvitrine wurde so lange mit dem Feuerzeug bearbeitet, bis sie nachgab. Durch die teilzerstörte Scheibe ist es nunmehr nicht allzu schwer, die Infotafeln zu beschmieren und zu entfernen. Für ankommende oder umsteigende Fahrgäste ist dies ein sehr unerfreulicher Anblick.

„Es hat schon mehrfach Hinweise an die Gemeinde gegeben, die für diesen Teil des Bahnhofs zuständig ist. Auch auf die zerstörte Scheibe der Vitrine wurde aufmerksam gemacht, sowohl von uns wie auch seitens der Mitarbeiter der Bahn. Leider ist nichts geschehen, und es wurde auch nichts unternommen, um die sehr kleine Gruppe der 13 bis 15jährigen von ihrem Treiben abzubringen“ meint Reinboth hierzu. Der Bahnhof, so der Sprecher der Initiative weiter, sei immerhin ein „Einfallstor“ nach Walkenried, welches durchaus mehr Aufmerksamkeit verdiente.

In einem Schreiben an Bürgermeister Uhlenhaut („er hat bisher immer ein Ohr für die Gestaltung des Bahnhofs gehabt“) hat die Initiative erneut auf diesen Missstand aufmerksam gemacht und um Abhilfe gebeten.
Michael Reinboth

5. Kürzung der Regionalisierungsmittel durch die Bundesregierung kann erhebliche Folgen für Bahn und Bus im Südharz haben (Stand: 31.05.06)

„Trotz aller Hinweise auf mögliche negative Folgen hat Herr Steinbrück, der sich schon vor Jahren als erklärter Gegner des öffentlichen Personennahverkehrs erwiesen hat, die Kürzung der Regionalisierungsmittel durchgezogen. Den Ländern Niedersachsen und Thüringen fehlen nun bis 2010 mehrere 100 Millionen Euro zur Finanzierung des Bahn- und Busverkehrs und für die Umsetzung von Investitionen in diesem Bereich“ ist Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn“ entsetzt über das, was er – ohne dass es öffentlich diskutiert worden wäre wie zum Beispiel das Thema Kilometergeldpauschale – im Haushaltsbegleitgesetz gefunden hat, welches am 19. Mai den Bundestag passiert hat.

Zwar stehen bis 2010 immer noch mehr Mittel zur Verfügung als im Jahr 1997, dem ersten vollen Jahr der Regionalisierung, doch müsse man, so Reinboth, inzwischen organisierte Mehrleistungen, Verbesserungen und Investitionen sowie die Inflationsrate berücksichtigen. „Damit wird es für Bahn und Bus in den kommenden Jahren sehr, sehr eng. Verbesserungen werden kaum noch möglich sein. Wir können nur hoffen, dass wenigstens der heutige status quo, der ja weitaus besser ist als das, was wir vor 10 Jahren hatten, erhalten bleiben kann. Sicher ist dies nicht“ so der Sprecher weiter.

„Höchste Eisenbahn“ befürchtet nun Preiserhöhungen, um die durch den Gesetzgeber geschaffene Lücke schliessen zu können, sowie Fahrplankürzungen besonders in Tagesrandlagen oder an Wochenenden. Der beste Schutz hiergegen sei eine gute Nutzung der Züge und Busse. „Hier aber“, so Reinboth, sind beim Verkehrsverbund noch einige Hindernisse zu beseitigen – unter anderem das Thema Fahrradmitnahme oder aber die Anerkennung des Übergangstarifs Harz im Zug, um noch mehr Kunden zu gewinnen.“

Ein ländlicher Raum wie der Südharz gerät nach Meinung der Initiative schneller in den Fokus von Kürzungsüberlegungen als ein Ballungsraum. „Die Landesnahverkehrsgesellschaften haben bisher in beiden Bundesländern sehr zukunftsorientiert agiert – wir hoffen, dass sie diesen Kurs auch bei der neuen Mittellage beibehalten und das Angebot im Südharz im jetzigen guten Zustand gehalten werden kann.“
Michael Reinboth

 

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