News vom 01.03.06 bis 31.03.06

1. Was bedeutet die Kürzung der Nahverkehrsmittel für den Südharz? (Stand: 05.03.06)
2. Agenda für das Frühjahrstreffen der Initiative
am 18.03.2006 (Stand 05.03.06)
3. Bad Lauterberg: "Rückrufaktion" von elektronischen Fahrplanauskünften der Bahn durch die Initiative (Stand: 15.03.06)
4. Bad Lauterberg: Initiative unterstützt Ratsantrag zur Verbesserung der Infrastruktur am neuen Haltepunkt (Stand: 19.03.06)

1. Was bedeutet die Kürzung der Nahverkehrsmittel für den Südharz? (Stand: 05.03.06)

"Die drastische Reduzierung der Regionalisierungsmittel im Nahverkehr durch die Bundesregierung kann für den Südharz gravierende Einschränkungen nach sich ziehen. Durch diese Entscheidung werden wir möglicher Weise um Jahre zurückgeworfen, wenn nicht gar Schlimmeres droht. Dabei wissen wir noch nicht einmal, was die "Schwarze Liste" für den Börsengang an schlechten Nachrichten birgt. Die Situation müssen wir als ernst einschätzen." So der erste Eindruck von Michael Reinboth von "Höchste Eisenbahn für den Südharz" nach Bekannt werden der Mittelkürzung um rund 2 Milliarden Euro bis 2009. Zwar fällt die Kürzung etwas geringer aus als zunächst geplant, aber in Niedersachsen und Thüringen werden künftig viele Millionen zur Finanzierung eines guten Nahverkehrsangebots fehlen.

"Zwar ist die Existenz des Harz-Weser-Netzes für die kommenden 18 Jahre vertraglich gesichert, aber fehlendes Geld könnte dennoch zu Einschränkungen zwingen. Wir müssen also wieder damit beginnen, für die Erhaltung des Zugverkehrs, vor allem aber für die weitere Sanierung der Südharzer Bahnstrecken zu werben" so Reinboth weiter. "Höchste Eisenbahn" kann die Einstufung des Nahverkehrs als Subventionstatbestand überhaupt nicht nachvollziehen und kündigt Widerstand gegen eventuelle Einschränkungen an.

Am 18. März findet das jährliche Frühjahrstreffen der Initiative in Scharzfeld statt, zu dem sich MdBs sowie mehrere prominente Vertreter des Nahverkehrs aus Niedersachsen und Thüringen angesagt haben. "Selbstverständlich wird die Mittelkürzung, aber auch die ominöse schwarze Liste im DB-Gutachten eine Rolle spielen." Damit bezieht sich Reinboth auf die geschwärzten Stellen im neuen Gutachten zum Börsengang der Bahn, die eine Liste der Strecken enthält, welche unmittelbar nach diesem stillgelegt werden sollen. Es sei, so Reinboth, eine Missachtung von Politik und Bürgern, wie mit diesem Thema hier umgegangen werde. Auch dies wolle man am 18. März unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Michael Reinboth

2. Agenda für das Frühjahrstreffen der Initiative am 18.03.2006 (Stand 05.03.06)

14:00              Begrüßung der Teilnehmer und Gäste

                        Michael Reinboth, Walkenried

14:10              Grußwort

Der ÖPNV aus Sicht der Stadt Herzberg am Harz

                        Bürgermeister Gerhard Walter, Herzberg am Harz

Bundespolitische Aspekte

14:20              Die Zukunft des ÖPNV – Wie geht es weiter bei den

                        Regionalisierungsmitteln? Und was bringt der Börsengang?

                        MdB Thomas Oppermann, Göttingen

14:35              Der Schienenpersonennahverkehr in Thüringen nach der

                        Kürzung der Regionalisierungsmittel

                        Otto Mayer, Geschäftsführer NVS Thüringen                 

                               Die Situation in Niedersachsen

                               NN, LNVG Niedersachsen (angefragt)                  

Kurzpause

Regionale Aspekte

15:10              Planungen der DB Netz im Harz-Weser-Netz

                        Andre Sinn, DB Netz AG

15:25              Planungen der DB Regio im Harz-Weser-Netz

                        Dr. Stefan Klein, DB Regio Niedersachsen/Bremen, Hannover

15:40              Die Entwicklung der Stationen im Harz-Weser-Netz

                        Detlef Krusche, DB Station & Service, Göttingen

15:55              Die Fahrpreise und Angebote im VSN

                        Jörg Meier, Geschäftsführer VSN, Göttingen

16:25              Das neue Weissbuch der Initiative zur Vermarktung von

                        Bahn  und Bus im Südharz

                        Burkhard Breme, Bad Lauterberg

16:40              Diskussion und Anregungen der Teilnehmer

                        Moderation: Michael Reinboth

17:00              Ende des Treffens             

3. Bad Lauterberg: "Rückrufaktion" von elektronischen Fahrplanauskünften der Bahn durch die Initiative (Stand: 15.03.06)
Eine "Rückrufaktion" der besonderen Art startete die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz". In den letzten Tagen sind Reisende aus Bad Lauterberg oftmals anstatt in Herzberg schon in Scharzfeld Bahnhof aus dem Bus gestiegen, um mit der Bahn weiter in Richtung Göttingen zu fahren. Als die Reisenden am Bahnhof in Scharzfeld warteten war die Verwunderung groß, dass der Zug nicht anhielt. Eine Online-Fahrplanabfrage von Bad Lauterberg in Richtung Göttingen ergab, dass jede zweite Verbindung einen Umstieg in Scharzfeld empfiehlt. Demnach sollen Reisende in 2 Fußminuten zum Bahnhof Bad Lauterberg-Barbis gehen, um dort ihren Anschlusszug zu erreichen. Richtig wäre es mit dem Bus bis Herzberg zu fahren und dort umzusteigen, da der Haltepunkt Scharzfeld seit drei Monaten geschlossen ist. Die Initiative rät Reisenden nicht den Anweisungen im Onlinefahrplan zu folgen und mit dem Bus bis Herzberg zu fahren. Unterdessen fordert die Initiative die Bahn auf die Fahrplanauskunft umgehend zu korrigieren und bat die RBB aussteigende Reisende in Scharzfeld auf die Situation hinzuweisen.   

4. Bad Lauterberg: Initiative unterstützt Ratsantrag zur Verbesserung der Infrastruktur am neuen Haltepunkt (Stand: 19.03.06)
Nach Eröffnung des neuen Haltepunktes Bad Lauterberg im Harz Barbis war den Nutzern schnell klar, dass die umliegende Infrastruktur unterhalb des üblichen Standards liegt. So existieren am Haltepunkt keine P&R Plätze. Sogar das Halten für Linienbusse oder Shuttlebusse der Hotels ist nicht möglich. Um hier Abhilfe zu schaffen stellt die BI-Fraktion zur Ratssitzung am 23.03.06 einen Antrag, der die wesentlichen Verbesserungsmöglichkeiten enthält. Der 4-Punkte-Antrag sieht die Einrichtung von Parkplätzen und Prüfung der Möglichkeit der Einrichtung von Bushaltespuren vor. Nach Meinung der BI soll eine Informationstafel die angereisten Gäste über die Stadt Bad Lauterberg informieren. Auf dem Bahnsteig in Richtung Nordhausen soll auch ein Fahrkartenautomat eingerichtet werden. Der Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, unterstützt den Antrag und weist auf die großzügigen Zuschüsse von 75% im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes bei Umsetzung der Maßnahmen hin.

5. Initiative stellt ihr 2. Weißbuch zur Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs im Südharz vor (Stand: 19.03.06) 
Nachdem die viele Anliegen aus dem 1. Weissbuch von 2002 wie z.B. Streckensanierung oder modernere Fahrzeuge umgesetzt werden konnten, treten in dem neuen zwanzig Seiten starken Weissbuch die Vermarktung von Bus und Bahn in den Vordergrund. Durch die umgesetzten Maßnahmen konnten laut DB Regio in den letzten Monaten schon Fahrgastzuwächse registriert werden. Dies lässt sich nach Ansicht der Initiative durch eine Verbesserte Tarifstruktur und gezielte Angebote für Touristen jedoch noch steigern. Aufgrund der prekären Finanzlage im öffentlichen Nahverkehr geht es darum in unserer Region neue Fahrgäste für die Züge und Busse zu finden, um das Angebot dauerhaft halten zu können. Download Weissbuch 

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