News vom 01.03.05 bis 31.03.05

1. Süd-Westharzstrecke Herzberg - Seesen: Schienenersatzverkehr (SEV) vom 25.03.05 bis 28.03.05 (Stand 19.03.05)
2.  NVS: Auch in Thüringen verliert oftmals Fahrgast den "Kampf um die Minute" (Stand 19.03.05)

 

1. Süd-Westharzstrecke Herzberg - Seesen: Schienenersatzverkehr (SEV) vom 25.03.05 bis 28.03.05 (Stand 19.03.05)

Zwischen dem 25.03.05 und 28.03.05 finden auf der Kursbuchstrecke 358 (Braunschweig - Herzberg) zwischen den Bahnhöfen Gittelde und Herzberg umfangreiche Gleisbauarbeiten (Stopfarbeiten nach Gleiserneuerung) statt, die eine Streckensperrung erforderlich machen. Alle Regionalbahnen zwischen Gittelde und Herzberg werden im Schienenersatzverkehr mit Bussen durchgeführt. Die betroffenen RegionalBahnen werden in Herzberg bzw. Gittelde gebrochen.

Braunschweig - Gittelde - Herzberg - Göttingen/Nordhausen: Planmäßiger Zugverkehr von Braunschweig bis Gittelde. In Gittelde Umstieg in die Busse des Schienenersatzverkehrs nach Herzberg über Osterode Mitte, Osterode-Leege und Herzberg Schloß. Ab Herzberg erreichen die Fahrgäste die Regionalbahnen im nächsten Stundentakt nach Göttingen bzw. Nordhausen.

Göttingen/Nordhausen - Herzberg - Gittelde - Seesen - Braunschweig: Planmäßiger Zugverkehr aus Nordhausen bzw. Göttingen bis Herzberg. In Herzberg Umstieg der Fahrgäste in die Busse des Schienenersatzverkehrs nach Gittelde über Herzberg Schloß, Osterode-Leege und Osterode Mitte. Ab Gittelde erreichen die Fahrgäste die Regionalbahnen nach Braunschweig.
Download SEV-Fahrplan 

 2.  NVS: Auch in Thüringen verliert oftmals der Fahrgast den "Kampf um die Minute" (Stand 19.03.05)

Die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) beklagt in einem Schreiben an die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" die Planungs- und Betriebsgrundsätze der Deutschen Bahn AG, da oftmals die Fahrgäste die Verlierer seien. So seien seit einigen Fahrplanperioden Fahrzeitzuschläge, längere Umsteigezeiten und sogar Wegfall von Unterwegshalten zu beobachten. 

Auch das Eisenbahnmagazin verdeutlicht in seiner aktuellen Ausgabe die Problematik an Beispielen. Demnach wurden in Köln die erforderlichen Umsteigezeiten von sechs auf neun Minuten heraufgesetzt. So werde zwar die Pünktlichkeit erhöht, jedoch seien viele Anschlüsse von vornherein nicht mehr zu erreichen. 

Mit ähnlichen Problemen haben die Südharzer auch zu kämpfen. Die Züge von der Südharzstrecke erreichen den Bahnhof in Nordhausen in der Minute 18. Bereits eine Minute später fahren die "Anschlusszüge" in Richtung Kassel unerreichbar ab. Dadurch werden täglich sieben gute Verbindungen verschenkt und die Reiseverbindungen nach Kassel werden bahnseitig unattraktiv, obwohl die Anschlüsse bei der Rückfahrt mit sechs Minuten (noch) gegeben sind. 
Seit 2004 ist Erfurt von der Südharzstrecke aus auch nur noch alle 2 Stunden zu  erreichen, weil die ehemaligen Anschlusszüge in Nordhausen einige Minuten vorher abgefahren sind.
Ebenso ernst sieht die Situation in Göttingen aus. Dort kommen die Regionalzüge aus Kassel / Bad Hersfeld in der Minute 46 an. Die bisherigen Anschlusszüge in den Südharz fahren unerreichbar in der Minute 45 ab. 

Die Ursachen für diese aus Fahrgastsicht unbefriedigende Situation sind die gravierenden Infrastrukturmängel in Schienennetz. Die NVS bezeichnet die Infrastruktur der Strecken Halle - Nordhausen - Kassel und  Nordhausen - Erfurt als besonders kritisch. 
Der Sprecher der Initiative, Burkhard Breme, nennt als weiteren Grund die Bezahlung der Bahnmanager nach Pünktlichkeit anstatt nach schnellen und erreichten Anschlüssen. Die Initiative fordert die Ursachen an der Wurzel zu packen, indem endlich die Infrastrukturmängel behoben werden. Nur bei intakter Infrastruktur könnten die Züge schneller fahren und die bisherigen und neue Anschlüsse würden das Bahnsystem insgesamt attraktiver gestalten.

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