News 20.02.2000 

1. Geht die Sanierung der Südharzstrecke in diesem Jahr weiter?
2. Fahrplanfortschritte in Thüringen durch NVSG und DB AG Regio (Erfurt) sind abhängig von DB AG Netz!
3. Pro Bahn Zeitung (1/2000): DB AG Netz vernachlässigt Schieneninfrastruktur in Thüringen
4. Unser Kommentar zum Pro Bahn Artikel: DB AG Netz soll endlich mit allen Geschäftspartnern an einem Strang ziehen!
5. EXPO: SWT Kompromiss gilt nicht für Südniedersachsen!

1. Offensichtlich gerät die Sanierung des dritten und somit letzten Abschnitts zwischen Woffleben und Ellrich ins Stocken, denn es sind hierfür noch keine Mittel bereitgestellt worden. Während im Nordharz die Gelder für den Ausbau im Rahmen der EXPO Beförderung nur so sprudeln, befindet sich der Südharz wieder einmal in der Sackgasse. Es kann nicht angehen, dass der schlechteste aller drei Abschnitt nach über zehn Jahren der Grenzöffnung immer noch nicht saniert ist. Besondere Gefahr droht aber nächstes Jahr: Ab 2001 müsste die Geschwindigkeit zwischen Ellrich und Woffleben aus Sicherheitsgründen auf wahrscheinlich 10 km/h heruntergenommen werden!

2. Die Fahrplanentwürfe für Thüringen sehen eine um 15 Minuten verkürzte Fahrzeit mit dem RE Northeim - Erfurt und zurück vor. Dies ist vor allem auf die beendeten Bauarbeiten zwischen Kühnhausen und Erfurt zurückzuführen, die eine bessere Fahrplananpassung ermöglichen. Für einen Tagesausflug nach Erfurt bedeutet dies schon 30 Minuten mehr Zeit.
Zusätzlich ermöglichten die NVSG und die DB AG Regio (Erfurt) die von unserer Initiative schon lang gewünschten Anschlüsse in Erfurt an die RE in Richtung Saalfeld (Saale). Außerdem sind noch Anschlüsse an die RE in Richtung Würzburg über Suhl realisiert worden.

3. Ob die o.g. Anschlussverbindungen jedoch von langem Bestand sein werden kann noch nicht gesagt werden, denn in Thüringen ist laut Pro Bahn Zeitung 1/2000 (S.12 u. 13) die Schieneninfrastruktur durch die DB AG Netz vernachlässigt. Lt. Pro Bahn Zeitung werden Termine seitens der DB AG Netz nicht eingehalten, Versprechen gebrochen und Bauarbeiten verschleppt. 
Die Folgen sind, dass Ausschreibungen vom Land aus "Strafe" angeblich nicht an die DB AG gehen. Leittragender ist folglich die DB AG Regio, was die DB AG Netz zum Anlass nimmt die Infrastruktur weiter zu vernachlässigen. Folglich gehen die Ausschreibungen vom Land aus "Strafe".usw..............

4. Kommentar: Kommen Ihnen diese Sachverhalte nicht von unserer Südharzstrecke her bekannt vor? Dieser Teufelskreis sollte im Interesse der Kunden und aller Beteiligten im SPNV schleunigst beendet werden. Aber wie? Ein erster Schritt wäre, dass unter der Federführung der DB AG Netz endlich der Mut aufgebracht wird GEMEINSAM mit Ihren Geschäftspartnern (DB AG Regio, NVSG, Erfurter Industriebahn usw.) bei der zuständigen Politik um Korrektur der Bahnreform im Bereich der Infrastruktur zu bitten und nicht gegen Ihre Geschäftspartner zu arbeiten. Die mitleiderregenden Aussagen der DB AG Netz "Wir haben kein Geld!" hängen allen Beteiligten mittlerweile zum Hals raus und werden von keinem mehr ernst genommen! (Burkhard Breme)

5. Unsere Anfrage beim Niedersächsischen Wirtschaftsministerium zum SWT Kompromiss für Niedersachsen hat ergeben, dass während der EXPO das SWT nicht in Südniedersachsen gilt. Gegenüber der DB AG gibt es keine rechtliche Handhabe die Anerkennung zu erzwingen war aus dem Ministerium zu hören. Die einzige Ausnahme stellt die Anerkennung auf der Strecke Osnabrück - Bremen - Hamburg und nordwestlich davon dar. 
Sollte die Auslastung der Nahverkehrszüge zur EXPO jedoch geringer als angenommen sein, könnte das SWT auch in ganz Niedersachsen gelten.