1. Grüne: IC verteuert nochmals den Verkehrsverbund (22.11.2002)
2. Umweltbeirat Hardegsen: Petition zum Wegfall des Interregio in Südniedersachsen (22.11.2002)
3. Sollingbahn: Wegfall des Interregio gefährdet Attraktivität (26.11.2002)
4. VCD: Fachtagung  "Zügig in den Harz"  in Goslar am 12.12.02 (27.11.2002)
5. Mobilitätsstatistik im Landkreis Osterode - dünnstes ÖPNV Angebot in der Region (01.12.2002)

1. Grüne: IC verteuert nochmals den Verkehrsverbund (22.11.2002)

Angesichts der Kritik der Stiftung Warentest an den Bahntarifen forderte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag Stefan Wenzel endlich ein Engagement des Landes. "Der neue Verkehrsvertrag mit der DB AG braucht ein Tarifkapitel", so der Grünen-Politiker. Offensichtlich habe das Thema Tarife bislang aber keine Rolle gespielt. Erst am Mittwoch dieser Woche hatten Bahnchef Mehdorn und Verkehrsministerin Knorre in Hannover über den Verkehrsvertrag verhandelt.

Wenzel: "Knorre darf den Vertrag nur unterschreiben, wenn die unseligen Intercity-Zuschlage wegfallen." Nach der Umwandlung des Interregio wurden diese Zuschlage zu aberwitzigen Preissteigerungen im Regionalverkehr fuhren.

Die Vorteile der neuen Bahnpreise kumulieren sich im Fernverkehr. Im Nahverkehr gebe es aber nur Nachteile. Dort müsse das Land selbst nachlegen. "Eine bessere Verbundforderung, ein Angebot für Jugendliche und eine höhere Kinderaltersgrenze kann das Land in eigener Verantwortung anschieben," so Wenzel.

2. Umweltbeirat Hardegsen: Petition zum Wegfall des Interregio in Südniedersachsen (22.11.2002)

Unterschriftenaktion zu einer Petition an den Niedersächsischen Landtag zum öffentlichen Regionalverkehr in Südniedersachsen

An den Präsidenten des Niedersächsischen Landtages Herrn Prof. Rolf Wernstedt Hinrich-Wilhelm-Kopf Platz 1 30159 Hannover

November/Dezember 2002

Sehr geehrter Herr Präsident, durch den Wegfall des Interregio treten im öffentlichen Regionalverkehr für Südniedersachsen erhebliche Nachteile in bezug auf Verbindungen und Preise ein. Wir fordern daher zur Stärkung der Region Südniedersachsen: 

• schnelle, zuschlagfreie Verbindungen ins Oberzentrum Göttingen und die Landeshauptstadt Hannover (Sprinterzüge mit Anschluss in und aus der Region) 
• ein Tarifsystem mit niedrigen Grundpreisen im Regionalverkehr (Zonentarif) 
• die gleiche Altersgrenze für Kinder wie im Fernverkehr 

Da das Land seit dem 1. Januar 1996 für den Schienenpersonennahverkehr zuständig ist, diese Züge bestellt und über die Verwendung der Fahrgeldeinnahmen im Rahmen des Verkehrsvertrages entscheidet, kann das Land hier selber aktiv werden oder die Verkehrsverbünde finanziell unterstützen. Wir wollen eine Offensive im Regionalverkehr der Bahn! Wir halten bessere und preiswerte Bahnverbindungen im Regionalverkehr für erforderlich und fordern daher ein entsprechendes Engagement des Landes Niedersachsen!

Name 
Adresse 
Unterschrift

Bitte bis zum 16. Dezember 2002 zurücksenden an:

Umweltbeirat Hardegsen, c/o Institut für allgemeine und angewandte Ökologie e.V., Bahnhofstraße 31, 37181 Hardegsen

V.i.S.d.P: Umweltbeirat Hardegsen, Vor dem Tore 1, 37181 Hardegsen

3. Sollingbahn: Wegfall des Interregio gefährdet Attraktivität (26.11.2002)

Die Sollingbahn ist ein Stück Lebensqualität für die BewohnerInnen des südlichen Sollings - für den Weg zur Schule und zur Arbeit, für Ausflüge und in den Urlaub oder auch um selbst Besuch zu empfangen.

Nachdem der Ertinghäuser Tunnel auf Druck der Bevölkerung im Winter 2001/ 2002 renoviert wurde und der technische Fortbestand der Strecke für die nächsten 15 Jahre sichergestellt wurde, ist die Attraktivität der Strecke jetzt durch die Streichung der InterRegio-Verbindung - hier speziell zwischen Hamburg und Frankfurt über Hannover - Kreiensen - Northeim - Göttingen - Kassel - Gießen erneut gefährdet, weil 

• der ersatzweise verkehrende InterCity zuschlagpflichtig ist 
• für die Einzelfahrt nach Hannover oder Göttingen eine Fahrkarte des VSN nach Northeim und eine IC-Fahrkarte gelöst werden muss 
• mittelfristig vermutlich der InterCity-Halt in Northeim gestrichen wird.

Weil das Land Niedersachsen seit 1996 für den Nahverkehr zuständig ist, fordern wir vom ihm, eine Offensive im Regionalverkehr der Bahn: 

• schnelle, zuschlagfreie Verbindungen ins Oberzentrum Göttingen und die Landeshauptstadt Hannover (Sprinterzüge mit Anschluss in und aus der Region) 
• ein Tarifsystem mit niedrigen Grundpreisen im Regionalverkehr 
• die gleiche Altersgrenze für Kinder wie im Fernverkehr, um die Transparenz im Tarifsystem aufrecht zu erhalten.

Umweltbeirat Hardegsen, c/o Institut für allgemeine und angewandte Ökologie e.V., Bahnhofstraße 31, 37181 Hardegsen

V.i.S.d.P: Umweltbeirat Hardegsen, Vor dem Tore 1, 37181 Hardegsen

4. VCD: Fachtagung  "Zügig in den Harz"  in Goslar am 12.12.02 (27.11.2002)

Perspektiven für eine nachhaltige Mobilität und einen sanften Tourismus 

Die stärkere Verzahnung des sanften Tourismus mit modernen und nachhaltigen Mobilitätskonzepten für den Harz steht im Mittelpunkt der Kooperation des Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit Verbänden der Tourismuswirtschaft, Umweltorganisationen, der Nationalparkverwaltung, zahlreichen Kommunen und Verkehrsunternehmen. 

Mit unserer Veranstaltung „Zügig in den Harz – Perspektiven für eine nachhaltige Mobilität und einen sanften Tourismus“ wollen wir einen Rückblick auf die bestehende Kooperation, die umgesetzten Aktivitäten und ihre Effekte auf die Mobilität werfen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen aber auch Zukunftsperspektiven: Welche Maßnahmen steigern die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Bereich „Touristikverkehre“? Das Seminar stellt Konzepte aus dem Bereich „TouristCards“ vor, in denen Kombinationsangebote aus ÖPNV und integrierte Nutzung von Freizeitangeboten verwirklicht wurden. Schließlich erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über diesbezügliche Planungen für den Harz.

Nähere Infos gibt es unter http://www.vcd.org/nds/

5. Mobilitätsstatistik im Landkreis Osterode - dünnstes ÖPNV Angebot in der Region (01.12.2002)

Die Mobilität ist mit dem derzeitigen ÖPNV im Kreis Osterode auch im Vergleich zu anderen Harzlandkreisen stark eingeschränkt. Dies ergab eine Untersuchung der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", die anlässlich fehlender Verbesserungen im Nahverkehrsplan-Entwurf 2003 durchgeführt wurde. So hinken die Anbindungsqualitäten der Orte im Landkreis Osterode weit hinter denen der Nachbarlandkreise her. Das Schlusslicht bildet dabei ausgerechnet das Kneipp-Heilbad Bad Lauterberg, welches sich harzweit zu den Tourismusmagneten zählen kann. Während an Sonntagen im Südharzer Bad Lauterberg nur 13 An- bzw. Abreisemöglichkeiten existieren, stehen der Bevölkerung und den Touristen des Nordharzer Ortes Bad Harzburg  mehr als 90 An- bzw. Abreisemöglichkeiten zur Verfügung. Der Sprecher der Initiative Burkhard Breme forderte in diesem Zusammenhang die Wiedereinrichtung einer durchgehenden Buslinie von Bad Lauterberg nach Braunlage und verbesserte ÖPNV Anbindungen an die Kreisstadt Osterode.

Stadtverkehre wurden nicht berücksichtigt!
Datenbasis: Einwohner: meinestadt.de
Übernachtungen: HVV 2000
ÖPNV: Hafas, diverse Kursbücher Stand: 01.12.2002