News vom 06.10.2002 bis 02.11.2002
1. Sanierungsarbeiten: Sichtbare
Bauarbeiten - SEV mit unnötigen Umwegen und Unbequemlichkeiten! (06.10.2002)
2. Neuer Nahverkehrsplan für
Südniedersachsen: Grüne
fordern bessere Bahnverbindungen für Mittelzentren der Region! (04.10.2002)
3. Sanierung Südharzstrecke: Schlampereien beim Schienenersatzverkehr -
Initiative fordert personelle Konsequenzen! (27.10.2002)
1. Sanierungsarbeiten: Sichtbare Bauarbeiten - SEV mit unnötigen Umwegen und Unbequemlichkeiten! (06.10.2002)
Nach Erkenntnissen unserer Initiative sind erste sichtbare Aktivitäten der Sanierungsarbeiten angelaufen. Demnach wurden erste Schwellen und Schienen demontiert und zu Sammelplätzen transportiert. Außerdem wurden zwei "Rammmaschinen" gesichtet, die Träger in das Erdreich treiben sollen. Auch am vergangenen Freitag -einem sogenannten "Brückentag"- wurden die Bauarbeiten, von der in Nordthüringen ansässigen Baufirma, fortgesetzt.
Der Schienenersatzverkehr verläuft weitgehend pünktlich,
jedoch kommen erneut Fern-Reisebusse zum Einsatz, die für die Mitnahme von
Kinderwagen, Koffern oder auch Fahrrädern eher ungeeignet sind. Der Bahnhof
Nordhausen-Salza kann nicht direkt angefahren werden, weil in der Ortsdurchfahrt
Straßenbauarbeiten stattfinden. In Niedersachswerfen ist in Richtung Ellrich
eine zweimalige "Stadtrundfahrt" nötig, weil eine der beiden
Zufahrten zum Bahnhof eine Einbahnstrasse ist. Diese Zufahrt war bei bisherigen
SEV mit Sondergenehmigungen auch in Gegenrichtung befahrbar.
Die kurze Wendezeit der Züge in Ellrich (3-4 Minuten!) führt zu weiteren unangenehmen
Verschiebungen im Fahrplan.
2. Neuer Nahverkehrsplan für Südniedersachsen: Grüne fordern bessere Bahnverbindungen für Mittelzentren der Region! (04.10.2002)
In diesen Wochen wird der Anhörungsentwurf zum
Nahverkehrsplan 2003 - 2007 in Südniedersachsen diskutiert.
Hierzu haben Bündnis90/Die Grünen ihre Vorstellungen geäußert:
Eine deutlich bessere Anbindung der südniedersächsischen Mittelzentren forderte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Stefan Wenzel am 04.10.2002 in Göttingen. Die Region Südniedersachsen müsse in ihrem Nahverkehrsplan auch Visionen für schnelle und attraktive Zugverbindungen aufstellen und aktiv einfordern. Wenzel forderte im einzelnen:
1. Die Schnelle Sanierung und Beschleunigung der Bodenfelder Strecke mit Anknüpfung an den Knoten Paderborn und die dortige IR/IC-Verbindung in Richtung Hamm/Dortmund.
2. Eine direkte umsteigefreie Bahnanbindung der Kreisstadt Osterode. Prüfung der Möglichkeit zum Bau einer kleinen Verbindungskurve in Herzberg.
3. Eine direkte umsteigefreie Bahnanbindung der Stadt Einbeck. Reaktivierung der Bahnstrecke Einbeck - Salzderhelden.
4. Prüfung der Möglichkeit zur Realisierung einer direkten Anbindung von Holzminden über die Bodenfelder Strecke, Bad Karlshafen und die bei Wehrden abzweigende ehemalige Bundeswehr-Bahnstrecke.
Wenzel: "Die Vorschläge im Entwurf des neuen Nahverkehrsplans zur Gestaltung des Schienenpersonennahverkehrs in Südniedersachsen sind viel zu defensiv angelegt." Nach der EXPO müsse jetzt endlich dafür gesorgt werden, dass die Investitionen auch in Südniedersachsen getätigt würden. In den letzten Jahren sei viel zu wenig vorangekommen, zumal sich mit der Umwandlung des Interregio Hannover - Göttingen in eine zuschlagspflichtige Intercitylinie sogar eine Verschlechterung im Nahverkehr abzeichne. Auch die Wiedereröffnung von Haltepunkten sei nicht vorangekommen, kritisierte Wenzel.
Weitere Infos unter:
Stefan Wenzel MdL
wenzel.stefan@t-online.de
www.gruene-niedersachsen.de
3. Sanierung Südharzstrecke: Schlampereien beim Schienenersatzverkehr - Initiative fordert personelle Konsequenzen! (27.10.2002)
An diesem Wochenende werden die Bahnübergänge zwischen Ellrich und Woffleben saniert. Dies bedeutet für den Schienenersatzverkehr, dass dieser dort auch nicht verkehren kann. Dies hat zur Folge, dass die Busse weite Umwege fahren müssen und dadurch sämtliche Anschlüsse sowohl in Nordhausen, wie auch in Ellrich nicht erreichbar sind.
Eine Fahrgastinformation findet zu keinem Zeitpunkt statt.
Den Fahrgästen wird hier ohne weitere Informationen zugemutet auf gut Glück an
den nicht beheizten Haltestellen auszuharren. Bei der Busankunft am Nordhäuser
Bahnhof wurden die Fahrgäste bisher über die weiteren Reisemöglichkeiten
durch einen Mitarbeiter der DB AG informiert. Dieser Mitarbeiter ist nun auch
nicht mehr vor Ort.
Aber nicht nur die Fahrgäste werden im Regen stehen gelassen. Die Busfahrer des
Schienenersatzverkehrs erhielten ebenfalls keine Mitteilung. Besonders tragisch
sind die wartenden Triebfahrzeugführer in Ellrich betroffen. Sie stehen vor der
alleinigen Entscheidung vielleicht noch ein paar Minuten zu warten und damit den
Reisenden einen gefallen zu tun, gehen damit aber das Risiko ein die Anschlüsse
in Herzberg, Northeim oder Göttingen zu verpassen.
Zur Lösung dieser Probleme hätte es nach Ansicht der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" ausgereicht, wenn die Fahrgäste in Walkenried in die Busse des Schienenersatzverkehrs umsteigen würden, weil diese zwischen Ellrich und Nordhausen nun direkt am Walkenrieder Bahnhof vorbeiführen.
"Während sich die Verantwortlichen von DB Netz auf ihren Sofas ein schönes Wochenende machen, lassen sie ihre Kunden bei Kälte im Regen stehen!" äußerte sich der Sprecher der Initiative Burkhard Breme enttäuscht und forderte "nach diesen wiederholten Schlampereien" endlich personelle Konsequenzen.
Der an dieser Stelle veröffentlichte Leserbrief zum Schienenersatzverkehr zwischen Ellrich und Nordhausen vom 06.10.2002 wurde auf Wunsch des Verfassers aus Angst vor Repressalien zurückgezogen! (16.11.02)