News vom 16.05.2002 - 30.05.2002

1. Fahrplanhefte: "Kleine Südharzer" informieren ab sofort über Bahnen und Busse! (Stand: 21.05.2002)
2. DB Fahrplanauskunft: Nach vier Wochen Fehler behoben!
(Stand: 17.05.2002)
3. Harzquerbahn: Österreicher erstellt detaillierte Computersimulation für jedermann!
(Stand: 16.05.2002)

 

1. Fahrplanhefte: "Kleine Südharzer" informieren ab sofort über Bahnen und Busse! (Stand: 21.05.2002)

Die Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz hat ihr Vorhaben, mit neuen, speziell auf einzelne Orte zugeschnittenen Fahrplänen einfach und schnell über Bahnen und Busse im Südharz zu informieren, schon heute umgesetzt: Die Fahrpläne im handlichen Format A 5 sind ab sofort beim Bahnhof Walkenried, bei den Busfahrern der Firma Hahne, im Reisebüro Dau in Bad Sachsa und in den Kurverwaltungen von Bad Lauterberg, Bad Sachsa sowie den Drei Südharzern Walkenried, Wieda und Zorge zum Preis von 0,50 € zu haben. Außerdem können sie im Internet unter www.suedharzstrecke.de abgerufen und ausgedruckt werden.

"Mit dem Erscheinungstermin 15. Mai tragen wir der Tatsache Rechnung, dass gerade im Sommer und im Herbst Urlauber und Kurgäste nach Reisemöglichkeiten mit Bahn und Bus fragen. Außerdem erscheint am 15. Dezember wieder der VSN-Fahrplan, zu dem wir nicht in Konkurrenz treten wollen. Vielmehr können sich beide Pläne gut ergänzen" erläutert Michael Reinboth, Sprecher der Initiative, den vorgezogenen Termin.

Fahrplanlesen leicht gemacht

Die drei "Kleinen Südharzer" - je ein Heft für die Samtgemeinde Walkenried und die Kurstädte Bad Lauterberg und Bad Sachsa - sind so aufgebaut, dass auch ungeübte Leser sich schnell zurechtfinden werden. Alle Verbindungen vom Ausgangspunkt zu einem bestimmten Ziel - zum Beispiel von Bad Lauterberg nach Göttingen - und wieder zurück sind auf einer Seite mit Abfahrts- und Ankunftszeiten, Umsteigeinformationen und Angaben zu den Verkehrstagen zusammengefasst dargestellt. Die Zielorte sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Ergänzend hierzu finden sich Tabellen zu den Stadtverkehren in Bad Lauterberg und Bad Sachsa sowie Ankunfts- und Abfahrtspläne der wichtigsten Bahnhöfe und Busknotenpunkte wie dem Postplatz in Bad Lauterberg. "Man muss nicht mehr in mehreren Tabellen blättern und sich diverse Sonderzeichen merken - alles, was man über eine Verbindung wissen will und muss, findet sich auf jeweils einer Seite" beschreibt Reinboth die Fleißarbeit der Initiative. Immerhin sind je Ort zwischen 30 und 50 Ziele aufgenommen worden, darunter neben Städten wie Göttingen, Nordhausen, Hannover und Braunschweig auch viele Gemeinden in der Nachbarschaft und Wander- und Ausflugsziele wie der Brocken, Torfhaus und Schierke.

Speziell für Urlauber und Kurgäste

Viele der aufgenommenen Verbindungen werden speziell von Urlaubern und Kurgästen nachgefragt. Die "Kleinen Südharzer" eignen sich damit auch sehr gut als Auskunftsquelle in Hotels, Pensionen und Kurheimen sowie bei den Kurverwaltungen und Kur- und Verkehrsvereinen. "Der Kleine Südharzer sollte gerade dort immer zur Hand sein, denn er ist auch von Nicht-Experten leicht handhabbar" empfiehlt Reinboth die in unterschiedlichen Farben gestalteten und zur Auflockerung mit einigen appetitmachenden Fotos versehenen Hefte. Aber auch einheimische Wanderfreunde können sich mit Hilfe der Südharzer Fahrpläne gut informieren.

Die Angebote sind häufig sehr viel besser als der Nicht-Bahnfahrer vermutet. In vielen Relationen bestehen stündliche Verbindungen. Auch am Wochenende lassen sich zahlreiche Ausflüge und Wanderungen mit Bahn und Bus gestalten.

Engagement für Bahn und Bus im Südharz

"Höchste Eisenbahn" hat vorerst 300 Südharzer drucken lassen. "Der Unkostenbeitrag von 0,50 € pro Heft deckt unsere Erstellungskosten nicht. Wir wollen kein Geschäft machen, sondern unsere Bemühungen um Bahn und Bus im Südharz auch hierdurch unterstreichen. Für uns wäre es ein tolles Ergebnis, wenn sich aufgrund der einfachen Lesbarkeit und der vielfältigen Fahrtmöglichkeiten noch mehr Leute für Bahn und Bus entscheiden - denn Fahrgäste sind immer noch das beste Argument für die Weiterführung der Sanierungsarbeiten" erläutert Michael Reinboth die Hintergründe der Aktion und hofft auf Unterstützung durch die Südharzer Kommunen und Kurverwaltungen.

2. DB Fahrplanauskunft: Nach vier Wochen endlich Fehler behoben! (Stand: 17.05.2002)

Vier Wochen nach Beseitigung des Hangrutsches am Walkenrieder Tunnel sind auch dessen Folgen im elektronischen Fahrplanauskunftssystem behoben worden. Nun werden auch die Regionalexpresszüge mit den richtigen Abfahrtszeiten zwischen Nordhausen und Walkenried ausgegeben.

3. Harzquerbahn: Österreicher erstellt detaillierte Computersimulation für jedermann! (Stand: 16.05.2002)

"Fahren Sie einen Sonderzug mit Fahrgästen zur Walpurgisfeier auf den Brocken" oder "Fahren Sie bei Sonnenaufgang in Wernigerode ab, um ihren Personenzug bis nach Nordhausen zu bringen", lautet das Motto seit Anfang Mai auf Computern vieler Eisenbahnfans. 

Möglich macht dies ein Zusatzprogramm (Add-on) zum Eisenbahn Simulationsprogramm "Train Simulator". 
In dem Add-on sind diese und andere der Realität entsprechende Aufgaben und Missionen zu lösen. Die authentische, der jeweiligen Fahrtstrecke angepasste Geräuschkulisse ruft nicht nur bei Eisenbahnfans Vergnügen hervor. Allerdings sind in dem Grundprogramm nur einige Bahnstrecken enthalten, die schnell bewältigt sind. 
Deshalb kam vergangenes Jahr ein Österreicher mit seinen Freunden auf die Idee eine zusätzliche Simulation mit der Harzquerbahn zu erstellen. Nun fragt man sich natürlich, warum ein Österreicher eine deutsche Mittelgebirgsstrecke bauen wollte. 
Die Frage ist schnell beantwortet: Der Österreicher Nick Aust (E-Mail: n.aust@aon.at) ist gebürtiger Hannoveraner und hat viele Jahre in Clausthal-Zellerfeld gelebt und studiert. 

"Ich kannte die Harzquer- und Brockenbahn vor der Grenzöffnung leider nur aus Büchern", sagte Nick Aust, der nach 1989 zahllose Foto-Touren in den östlichen Teil des Harzes unternahm und die Selketal- und eben auch die Harzquer- und Brockenbahn auf unzähligen Fotos verewigte.
Im Sommer 2001 hat er das Programm "Train Simulator" kennen gelernt und war von der Simulation, besonders wegen der Möglichkeit auch Landschaften einigermaßen ansprechend gestalten zu können, begeistert. "Die dem Train Simulator mitgelieferten Strecken waren bald abgefahren und ich begann selbst eine Strecke zu bauen. Und welche lag da näher als die Harzquer- und Brockenbahn, von der ich zahlreiche Gleispläne besitze.", fügte Nick Aust hinzu. Die Erstellung der Simulation hat etwa ein halbes Jahr gedauert.

Die Simulation setzt aber auch in anderer Hinsicht Zeichen: Neben der Harzquer-, Brocken und Teilen der Selketalbahn sind auch weite Teile der historischen Strecken der Südharzeisenbahn (Braunlage - Tanne, Stand 1925) und der Halberstädter - Blankenburger Eisenbahn (Tanne/Drei Annen Hohne - Elbingerode West, Stand 1915) enthalten, die heute nicht mehr existieren.

Während sich viele Programmier für zusätzliche Simulationserstellungen bezahlen lassen, stellt Nick Aust sein Zusatzprogramm kostenlos zur Verfügung. Das zusätzliche Programm steht im Internet zum Herunterladen auf www.thetrain.de bereit. Weitere Informationen und Bilder gibt es auch unter http://nermal.irc.at/ts

Für die Zukunft ist auch eine Erweiterung der Strecke geplant: Die Südharzeisenbahn soll bis Walkenried vervollständigt werden, außerdem soll sich die Selketalbahn, die jetzt nur bis Friedrichshöhe reicht, bis Gernrode bzw. Harzgerode anschließen. Im Zuge dieser Erweiterung der Strecke wird Nick Aust auch Details an der bestehenden Strecke, insbesondere im Raum Nordhausen vornehmen. 

Der Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, der das Zusatzprogramm schon getestet hat meint dazu begeistert: "Es gibt kaum bessere  Projekte die zum einen die historischen Eisenbahnstrecken so eindrucksvoll aufzeigen und gleichzeitig solch ein positives Image für die gesamte Harzregion vermitteln." Nach Meinung von Burkhard Breme, verdiene Herrn Aust von allen Harzern die volle Unterstützung für die Fortführung des Projektes.