News vom 18.09.2001 - 25.09.2001

1. "Höchste Eisenbahn" kritisiert erneute Verzögerung der Sanierungsarbeiten!
2. Grüne kritisieren Schließung von Güterverkehrsstellen!
3. ZGB: ÖPNV-Kunden sagen ihre Meinung! 

1. "Höchste Eisenbahn" kritisiert erneute Verzögerung der Sanierungsarbeiten!

"Die unter anderem im Harz-Kurier am 15.9. angekündigte Fortsetzung der Sanierungsarbeiten auf der Südharzstrecke zwischen Northeim und Nordhausen stellt in Wirklichkeit das Eingeständnis des Scheiterns der bisherigen Bemühungen der Verantwortlichen in Hannover dar." Zu dieser für den Südharz wenig schönen Erkenntnis gelangt die Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz und fordert die frisch gewählten Mandatsträger in den Kommunen und im Landkreis Osterode auf, die Dinge nicht auf sich beruhen zu lassen.

"Der Abschnitt Ellrich - Woffleben sollte bereits 2000 saniert werden. Dann wurde uns - noch im Juni diesen Jahres! - die Sanierung bis Oktober 2001 zugesagt. Nunmehr ist vom Frühjahr 2002 die Rede. Es stellt sich die Frage, ob die DB Netz es mit der Südharzstrecke wirklich Ernst meint oder ob der Südharz wieder nur hingehalten werden soll" meint Sprecher Reinboth zu der Ankündigung der DB. Sie stelle keineswegs einen Fortschritt, sondern eher einen Rückzug dar.

"Wer sagt uns, dass dieses Mal die Zusage auch eingehalten wird? Schließlich hat es schon mehrfach Verzögerungen gegeben. Vielleicht will man die Sanierung ja auch gar nicht mehr betreiben" bleibt Reinboth angesichts schlechter Erfahrungen mit DB Netz pessimistisch. "Wulften in Ordnung zu bringen ist ja keine großartige Leistung, sondern eine verglichen mit anderen Dingen sehr bescheidene Maßnahme, die auch schon 5 Jahre auf sich warten lässt!".

Die Initiative befürchtet außerdem das Hinausschieben weiterer Arbeiten. Ursprünglich war für 2002 die Sanierung der Bere- und Zorgebrücken geplant. Man muss davon ausgehen, dass sich dieses nun auf 2003 verschieben wird.

Sofortmassnahmen zur Stabilisierung sind dringend erforderlich

Der Zustand der Südharzstrecke ist auf bestimmten Abschnitt durch unterlassene Maßnahmen nicht besser geworden. Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren auch mit zu erwartenden negativen Spätfolgen die Unkrautbekämpfung eingestellt. "Einige Abschnitte der Strecke erinnern bereits sehr an Biotope. Der Oberbau wird hierdurch aber nicht besser" kritisiert Reinboth die DB Netz. "Höchste Eisenbahn" erwartet von der Bahn, dass sie in Anbetracht der erneuten Verschiebung der Arbeiten durch vorläufige Maßnahmen wenigstens die bisherigen Verhältnisse stabilisiert. Eine weitere Temporeduzierung zwischen Ellrich und Woffleben sei unter keinen Umständen zu akzeptieren.

Michael Reinboth

2. Grüne kritisieren Schließung von Güterverkehrsstellen!

43 Güterverkehrsstellen will die Deutsche Bahn AG zum Ende des Jahres in Niedersachsen schließen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen-Fraktion Stefan Wenzel hervor. Betroffen sind demnach unter anderem Bad Harzburg, Bad Lauterberg, Baddeckenstedt, Bassum, Friesoythe, Ganderkesee, Hedemünden, Herzberg, Landesbergen, Rotenburg und Vechta.
> >Die Beantwortung seiner Fragen offenbare eine "erschreckende Untätigkeit" der Landesregierung, sagte Wenzel am Dienstag in Hannover. Das Verkehrsministerium sei nicht in der Lage gewesen, konkrete Informationen über die Anzahl der betroffenen Unternehmen geben zu können. Auch an einem Konzept über verbesserte Serviceangebote für verladende Betriebe wurde bisher nicht gearbeitet.
>Kritisch wertet Wenzel die Tatsache, dass Ministerin Knorre den "Betrieb öffentlicher Straßeninfrastruktur als Aufgabe der Daseinsvorsorge” sieht, gleichzeitig aber erklärt, dass die Aufrechterhaltung von Güterverkehrsanschlüssen der Bahn dagegen keine Aufgabe der Daseinsvorsorge sei.
>"Blauäugig" seien auch die Aussagen zum Interessenkonflikt zwischen DB Cargo und DB Netz. Knorres Antwort, dass die beiden Konzerngesellschaften ihre Entscheidungen "einvernehmlich" träfen, würde ausblenden, dass auch private Firmen an der Nutzung der Infrastruktur interessiert seien, sagte Wenzel. >Der Grünen-Politiker forderte Knorre auf, die Planungen der Bahn zu hinterfragen. Wenn die DB den Güterverkehr nicht mehr bedienen wolle, müsse in jedem Fall die Infrastruktur erhalten werden.
 > >Herausgeber: Landtagsfraktion (LTF):
> >Pressestelle Bündnis 90/Die Grünen >Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1, D-30159 Hannover >Fon (05 11) 30 30-4205, Fax (0511) 32 98 29 >E-Mail: Rudi.Zimmeck@lt.niedersachsen.de

3. ZGB: ÖPNV-Kunden sagen ihre Meinung!

500 Bürgerinnen und Bürger haben eine Einschätzung über den öffentlichen Personennahverkehr in der Region Braunschweig gegeben. Mit Hilfe einer Umfrage hat der Zweckverband Großraum Braunschweig Aspekte rund um das Thema ÖPNV ermitteln lassen. Womit sind die Kunden zufrieden und wo besteht Handlungsbedarf für weitere Verbesserungen.
Nachdem der Zweckverband Großraum Braunschweig bereits im Jahr 2000 beim ÖPNV-Kundenbarometer des Meinungsforschungsinstituts Emnid beteiligt war, wurde auch im Jahr 2001 eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Bundesweit haben sich 19 Verkehrsunternehmen/Verkehrsverbünde beteiligt. Dadurch ist eine Trendbewertung möglich.

Mehr zu den Ergebnissen der Untersuchung finden Sie unter
http://www.zgb.de/presse/pi_2001/pi_120901.htm