News vom 25.03.2001 bis 11.04.2001

Ab 01.04.2001 neue Busfahrpläne im östlichen Landkreis OHA mit Licht und Schatten!

"Es gibt einige sehr positive Veränderungen, doch die Entwicklung stimmt insgesamt doch bedenklich": Dies ergibt eine vorläufige Bewertung der ab 1.4. geltenden Busfahrpläne durch die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz". Die Initiative verweist darauf, dass vor allem optimale Verknüpfungen zwischen Bus und Zug die Akzeptanz beider Verkehrsmittel und damit auch die Inanspruchnahme der Züge der Südharzstrecken steigern werden.

Alles in allem stehen die Signale jedoch weiter auf Rückzug bzw. Ausdünnung.

Lediglich auf der Linie 455, die ab 1.4. von der Firma Hahne betrieben wird, bleibt das Angebot stabil und wird durch die Verlängerung der meisten Fahrten über Bad Sachsa hinaus nach Hohegeiß sogar noch aufgewertet. Hier ist es auch gelungen, zahlreiche neue Anschlüsse an den Bahnhöfen Bad Sachsa und Walkenried herzustellen und die Umsteigeverbindungen nach und von Braunlage zu optimieren. Dadurch verbessern sich in dieser Relation die Ausflugsmöglichkeiten für Kurgäste aus Bad Lauterberg und Bad Sachsa erheblich. Auch am Wochenende stehen mehrere Verbindungen zur Verfügung.

Demgegenüber kommt es auf der Linie 450 zwischen Herzberg und St Andreasberg zu einer Verringerung des Angebotes. Zwischen Herzberg und Bad Lauterberg gibt es jetzt praktisch einen 2-Stunden-Takt, der lediglich zu Schulzeiten erweitert wird. Überlappend mit dem 2-Stunden-Takt auf der Schiene existiert stündlich eine Verbindung zwischen beiden Städten. Die Möglichkeiten für Fahrten in den Oberharz über St Andreasberg werden allerdings spürbar gestutzt. "Höchste Eisenbahn" hält diesen Weg in einer touristisch geprägten Region für genau den falschen und ist sehr enttäuscht darüber, dass der Landkreis hier auch zu keinerlei stützenden Maßnahmen bereit zu sein scheint.

Die Kreisstadt bleibt aus dem Ostkreis für Auszubildende und Pendler weiter schlecht erreichbar

Ein überlappender 1-Stunden-Takt ergibt sich auch zwischen Herzberg und Osterode. An sich kein schlechtes Angebot, doch wird die entscheidende Lücke früh morgens zwischen Herzberg und Osterode wieder nicht geschlossen! Zwischen 5 30 und 7 30 gibt es kein Angebot, weder mit dem Zug noch mit dem Bus, obwohl dieses - unter anderem auch im Fahrgastbeirat des ZVSN - immer wieder gefordert worden ist. Damit ist die Kreisstadt in der 7-Uhr-Lage aus dem Ostkreis weiter nicht erreichbar. "Höchste Eisenbahn" hält dieses für eine unglückliche Lösung und bedauert, dass das Wort der Fahrgäste im Verbundgebiet offenbar relativ unwichtig ist.

Michael Reinboth