News vom 17.10.2000 - 22.10.2000

1. RBB erwägt Linieneinstellungen im Landkreis OHA!
2. Initiative ist über die Entwicklung im Busverkehr sehr besorgt!
3. Mehdorn kehrt Harz den Rücken!

1. RBB erwägt Linieneinstellungen im Landkreis OHA!

In einem Zeitungsartikel des Harz-Kurier vom 14.10.2000 (s.u.) wird von Verlusten im Busverkehr der RBB insbesondere im Landkreis OHA berichtet:


Titelthema im "Harz-Kurier" (HK) vom 14.10.2000

2. Initiative ist über die Entwicklung im Busverkehr sehr besorgt!

Äußerst besorgt ist man bei der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ über die sich abzeichnende Entwicklung im Südharzer Busverkehr. Würden die Ankündigungen von RBB wahr, bliebe am Südharz nur noch ein Rumpfnetz erhalten. Damit würden auch der Zubringerverkehr zu den Zügen und die Beförderungsmöglichkeiten für Urlauber und Kurgäste massiv beeinträchtigt.

„Die Talfahrt des ÖPNV im Kreis Osterode scheint sich noch zu beschleunigen“ konstatiert Michael Reinboth, einer der Sprecher von „Höchste Eisenbahn“, und verweist darauf, dass unter anderem der Stadtbus in Herzberg wieder eingestellt wurde, während in anderen Regionen Deutschlands und Niedersachsens massiv am Ausbau des Bahn- und Busverkehrs gearbeitet wird. Nun würde es sogar die Verbindung zwischen den Kurorten Bad Lauterberg und Bad Sachsa treffen.

Die Integration des Schüler- und des Linienverkehrs ist in anderen Landkreisen schon längst gang und gäbe und muss dringend auch im Südharz verwirklicht werden. Wo beide Verkehre zusammengefasst worden sind, hat sich auch im ländlichen Raum ein gutes Angebot aufrechterhalten lassen. „Wir haben die Entscheidung des Kreises, nochmals den Weg der Trennung zu gehen, nicht verstanden und schon damals Konsequenzen der zu kurz gekommenen Betreiber befürchtet. Nun ist es soweit“ meint man bei „Höchste Eisenbahn“ und erinnert an die Interessen der Nutzer von Bahn und Bus und an die Wünsche der Kurgäste, sich im Südharz auch angemessen bewegen zu können.

Der Nahverkehrsplan nur noch Makulatur?

Vor wenigen Jahren erst wurde in Südniedersachsen der Nahverkehrsplan beschlossen, welcher unter anderem den Ausbau bestimmter Buslinien vorsah. Bei „Höchste Eisenbahn“ fragt man sich, ob dieser vor Ort aufgestellte und verabschiedete Plan jetzt endgültig zur Makulatur werden soll. Im Kreis Osterode wurden bisher so gut wie keine Akzente im Sinne des Nahverkehrsplans gesetzt. Die Verbesserungen auf der Schiene gehen auf das Konto der landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft. Lediglich im Raum Bad Sachsa / Walkenried gelang eine punktuelle Verbesserung des Angebots beim Linienbus. „Höchste Eisenbahn erwartet nicht, dass der Kreis allen Forderungen der RBB nachgibt. Aber das bisherige Niveau des Angebotes auf allen Linien im Kreis Osterode muss erhalten bleiben, sowohl beim Fahrplan als auch beim Fuhrpark. Gerade bei letzterem hat RBB durchaus positive Zeichen gesetzt, beim Fahrplan waren es eher andere“ meint Sprecher Reinboth, der auch darauf verweist, dass man bei der Initiative schon ein Fahrplankonzept für die Linie 455 ausgetüftelt hat.

Michael Reinboth
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
E-Mail: michael.reinboth@suedharzstrecke.de

3. Mehdorn kehrt Harz den Rücken!

DB AG plant die Schließung von neun Bahnbetriebswerken. Betroffen sind auch die Harzer Bahnbetriebswerke in Halberstadt und Blankenburg.